Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lohmann, bei der Geburt hatte unsere Tochter Auffälligkeiten in der Hüftsono, welche mit der Spreizwindel nicht verschwanden, so dass wir im Alter von 7 Wochen vom Kinderorthopäden einen Hüftgurt bekamen. Bei der Erstuntersuchung wurden zudem Sichelfüße bei unserer Tochter festgestellt. Ich erhielt "Massage-Instruktionen". Nachdem unsere Tochter sicher laufen konnte und die Hüftgurttherapie längst abgeschlossen war, waren wir im Alter von 1,5 Jahren wieder zur Abschlussuntersuchung beim Kinderorthopäden. Die Hüften waren ohne Befund, dafür erhielten wir nun 3-Backen-Einlagen für die Schuhe gegen den Sichelfuß. Diese trägt unsere Tochter nun mittlerweile 10 Monate. Da sich kein Therapieerfolg zeigte, verordnete die Kinderorthopädin Anti-Varus-Schuhe. Die Kostenübernahme lehnte die AOK ab. Wir gingen in Widerspruch und mussten unsere Tochter heute nun beim MDK vorstellen. Dort erhielten wir die Aussage, Anti-Varus-Schuhe seien nicht für die Therapie von Sichelfüßen geeignet. "So steht es geschrieben" (vermutlich im Hilfsmittelkatalog). Die Schuhe seien zur Erhaltung nach erfolgreicher Therapie gedacht. Also eine erneute Absage zur Kostenübernahme. Wir sollten weiter die 3-Backen-Einlagen nehmen (Zitat: Die kann man ruhig 2 Jahre tragen, ehe sich Erfolge zeigen). Meine Frage also: stimmt diese Aussage, dass Anti-Varus-Schuhe nicht zur Therapie geeingent sind? Wie kann ich nun vorgehen, wenn die erneute Absage von der Krankenkasse kommt? Wenn die Verordnung der Schuhe von der Kinderorthopädin richtig und leitliniengerecht ist (wovon ich ausgehe, schließlich ist sie die Fachärztin), dann würde ich erneut in Widerspruch gehen. Dabei möchte ich gern aufzeigen, dass diese Schuhe tatsächlich zur Therapie zugelassen sind und Erfolge zeigen und bei der AOK um eine Einzelfallentscheidung bitten im Sinne des Wohles unserer Tochter (mittlerweile fast 2 Jahre und 3 Monate). Kennen Sie Studien, die ich dabei anbringen könnte? Oder ist eine Weiterbehandlung mit den Einlagen doch besser (wie uns die Ärztin beim MDK - Fachärztin für Sozialmedizin - weis machen will)? Ich bedanke mich vielmals für Ihre Antwort und Hilfe,
von joyleen81 am 05.11.2015, 17:17