Hallo,
mein Sohn hat Morbus Perthes auf der linken Seite. Er ist jetzt 7 und mit 5 knapp 6 Jahren wurde es festgestellt. Er wurde mit Magnetfeldtherapie behandelt und mußte dann leider doch operiert werden. Er bekam eine Umstellungsop am Bein mit Einsatz einer Platte und 8 Schrauben. Nach einem Jahr wurde die Platte entfernt das war Oktober letzten Jahres. Sein Hüftkopf ist im Aufbaustadium. Nun zu meinen Problem. Mir wurde gesagt er darf nicht rennen hüpfen eben alles was Kinder gerne machen. Er macht es aber trotzdem wenn er in der Schule ist oder sich unbeobachtet fühlt. Ich erkläre ihm warum er es nicht darf, selbst der Orthopäde hat es ihm erklärt aber es hilft nicht. Er sagt er hat keine Schmerzen also warum soll er sich schonen. Ihm tut nix weh. Zuhause sage ich ihm öfters er möchte bitte nicht so rumtoben, was ihn gleich zunehmend wütend macht da ich ihm ja alles verbiete was Spaß macht und er es gemein findet das er krank ist. Ich kann ihn ja verstehen. Er fährt viel Fahrad und wir gehen auch schwimmen aber das reicht ihm nicht.
Ich weiß auch nicht genau was er alles machen darf. Wie kann ich ihn auspowern. Er ist sehr kräftig ohne das er seine Hüfte schadet. Haben Sie eine Idee.
Liebe Grüße Yvonne
Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 11:03
Antwort auf:
Morbus Perthes
Hallo,
ich würde Ihnen raten, nach dem ich Ihre Beschreibung lese, vielleicht mal einen anderen Arzt aufzusuchen, der vielleicht bezüglich M. Perthes über mehr Erfahrung verfügt.
Der Hüftkopf bei M. Perthes ist nicht aus Styropor was durch Belastung eingedrückt und geschädigt wird, diese Vorstellung stimmt nicht.
Der M. Perthes ist eine Wachstumsstörung, die nach einem ganz bestimmten Schema abläuft und in einigen Fällen auch operativ versorgt werden muss.
Danach ist das Wichtigste, dass man sieht, dass die Hüfte frei beweglich ist, darin liegt oft die Problematik und dies steht im Vordergrund.
Bewegen und belasten darf sich Ihr Kind, zwar nicht im Leistungs- und Extremsport, aber im ganz normalen Toben und im Sport. Ihr Sohn hat sich schon ganz vernünftig geäußert, in dem er sagt, er habe keine Schmerzen, woher soll dann der Schaden kommen?
Jetzt zu der Frage, wie lange der Hüftkopf zum Aufbau braucht. Die Operation hat lediglich die Aufgabe den Kopf, der meistens nach außen wandern, wieder tief in die Pfanne zu stellen, was hoffentlich gelungen ist. Danach läuft der M. Perthes ob operiert oder nicht nach einem Schema ab, was wir vorher nie wirklich kennen. Erfahrungsgemäß dauert es 2 bis 3 Jahre bis sich der Hüftkopf wieder vollständig aufbaut, aber immer in einer anderen Form als ein normaler Hüftkopf. Nur wie gesagt, während dieser Zeit braucht man das Kind nicht ermahnen und zu irgendwelchen Schonungen zwingen.
Wichtig ist, dass ein erfahrener Orthopäde überprüft ob die Beweglichkeit der Hüfte frei ist und durch regelmäßige Kontrollen, in einigen Fällen reicht der Ultraschall, aber zu mindest jährlich eine Röntgenkontrolle, die Entwicklung des Hüftkopfaufbaus zeigt.
Somit meine Bitte und Appell, lassen Sie Ihr Kind sich bewegen und toben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 19.01.2009
Antwort auf:
Morbus Perthes
Was ich noch sagen wollte ich ermahne Ihn nicht jeden tag falls es so rüber kommt. Es gibt sogar Tage oder Wochen da brauch ich gar nix sagen nur eben wenn es sehr extrem wird.
Ich kann ihn verstehen ich weiß auch das ich ihn vieles verbiete aber wir sind endlich die Stützen und den Rollstuhl los und das soll auch so bleiben.
Naja da heißt es wohl nur abwarten.
Wissen sie eigentlich wielange so ein Hüftkopf brauch um sich wieder aufzubauen. Abgebaut hat er sich etwas über 1 Jahr.
Liebe Grüße Yvonne
Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 11:22
Antwort auf:
Morbus Perthes
Vielen lieben Dank,
ich werde ihre Bitte und den Appell mir zu Herzen nehmen und nicht mehr mein Kind zu ermahnen. Ich will ja auch das er Spaß hat und wieder ein normales Leben leben kann trotz dieser Erkrankung.
Es ist gut auch mal eine 3 Meinung zu hören. Dankeschön.
Wir sind bei 2 Orthopäden (Orthopäde + Klinik) in Behandlung die überhaupt ein wenig Ahnung von dieser Krankheit haben in unserer Gegend. Und vorallen haben wir das Glück das die sich gut mit Kindern verstehen und mein Sohn gerne dort hingeht was leider nicht bei allen Ärzten der Fall ist.
Achso wir sind in halbjährigen Abstand zur Kontrolle. Dort wird die Beweglichkeit überprüft die nur ein wenig eingeschrenkt ist und eben um die Verkürzung des Beins mit Einlagen auszugleichen. Röntgenkontrolle wird auch gemacht in einem gewissen Abstand.
Liebe Grüße Yvonne
Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 17:36
Antwort auf:
Morbus Perthes
Was sollte das eigentlich mit der Scharlatanerie-Betrugs-Magnetfeld-"Therapie?
Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 19:20
