Kyphose - Scheuermann

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: Kyphose - Scheuermann

Hallo Herr Dr. Remus, bitte um ihren Rat. Meine Enkel im Alter 15 und 17 haben eine Kyphose 107 bzw. 82 Grad. Wir sind schon in der Vergangenheit bei vielen Ärzten gewesen. Aber alle konnten uns nicht so recht weiterhelfen. Man hat immer wieder Krankengymnastik aufgeschrieben, was uns nicht viel weitergeholfen hat. Jetzt sind sie in einer Situation, wo ich mir Sorgen mache. In einer Münchner Klinik hat man uns ein OP angeraten. Aber ich denke, dass man in dem Wachstumsalter auf konservative Methoden greifen sollte. Gibt es eine medikament. Behandlungsmethode ? Vor allem was könnten meine anderen Enkel im Alter 6 , 10 und 11 Jahre zur Vorsorge tun ? Sie haben Plattfüße. Wären da zur Vorsorge sensomotorische Einlagen von Nutzen ? Vielen Dank im Voraus.

Mitglied inaktiv - 08.09.2008, 13:24



Antwort auf: Kyphose - Scheuermann

Hallo, an sich ist der M. Scheuermann nur eine vorübergehende Wachstumsstörung und mit dem Abschluß des Wachstums beendet. Mit den Gradzahlen ist das immer ein bisschen schwierig. Die Zahlen die Sie mir angeben, sind sowohl für Ihren 15jährgen Enkel, wie auch für den 17jährigen Enkel schon erheblich. Das die bisher verordnete Krankengymnastik nichts ändern konnte glaube ich Ihnen. In beiden Fällen sollten Sie herausfinden welches Wirbelsäulenzentrum sich wirklich damit auskennt. Es gibt nicht sehr viele. Auch ich musste in einigen Fällen schon die operative Korrektur empfehlen. Beide Enkel haben das Alter für einen evtl. operativen Eingriff erreicht. Bei der Vorsorge der weiteren Kinder kann man lediglich durch regelmässige klinische Kontrollen rechtzeitig eingreifen. In einigen Fällen auch mit einer Korsettversorgung. Mit den so gen. "Plattfüßen" hat das überhaupt nichts zu tun und sensomotorische Einlagen sind nicht von Nutzen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 08.09.2008