Koff

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: Koff

Guten TAG ich habe da mal eine Frage mein kleiner ist 10 wochen alt,er hat am hinterkoff rechs eine vervormung und sein koff immer rechs.

Mitglied inaktiv - 28.10.2009, 11:17



Antwort auf: Koff

Hallo, Ihr Kind hat sicher eine typische Schräghaltung des Kopfes (Torticollis), dabei handelt es sich um keine Erkrankung, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, aber es gehört in eine Behandlung, damit es sich nicht manifestiert. Sie werden jetzt sicher wieder viele unsinnige Empfehlungen über Chiropraktik und KISS-Syndrom bekommen. Ich kann Ihnen empfehlen, einen mit Kindern erfahrenen Orthopäden aufzusuchen, der Ihnen sicherlich eine sanfte Physiotherapie (Bobath-Therapie) empfiehlt und damit bekommt das immer in den Griff. Ich rate Ihnen jetzt schon, häufiger tagsüber das Baby in Bauchlage zu legen und sich ansonsten nicht verunsichern lassen, dass man irgendetwas nicht dürfe (Sitzen etc.), das hat damit gar nichts zu tun. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 28.10.2009



Antwort auf: Koff

Hallo, mein Sohn hatte das auch. Er konnte den Kopf nicht auf die Linke Seite Drehen und hatte dadurch eine Abplattung und eine kahle Stelle am Kopf. Es gibt hierzu sehr, sehr viele unterschiedliche Ärztemeinungen und noch viel mehr Behandlungsmethoden. Wichtig ist m.M. nur, dass frühzeitig was gemacht wird und man nicht wertvolle Zeit durch abwarten vergeudet. Das Baby gewöhnt sich sonst zu sehr daran, die andere Seite nicht zu benutzen und tut sich später viel schwerer, das nachzuholen bzw. werden diese Bewegungsabläufe nicht im Gehirn integriert. Bei meinem Baby war es eine Halswirbelblockade die sehr schmerzhaft für ihn war. Deswegen gab es auch massive Stillprobleme und viel Geschrei, da mein Baby den Kopf nicht in die andere Richtung drehen konnte. Ich habe mir damals auch viele Ärztemeinungen eingeholt und auch im Internet viel gelesen. Geholfen hat mir dann ein Orthopäde der die manuelle Therapie nach Gutmann beherrscht hat. Mit einer sanften Impulstechnik (nicht einrenken!) wurde der verschobene Halswirbel korrigiert. Da sich unser Baby schon zu sehr an die Vermeidungshaltung gewöhnt hatte, machen wir jetzt noch Krankengymnastik. Damit wird auch die andere Körperseite angeregt und die Muskulatur gestärkt. Eine seitengleich entwickelte Muskulatur und Wahrnehmung ist später wiederum wichtig fürs Krabbeln, Laufen lernen und noch viel später für die Schule. Alles Gute Matimuc PS: Da Dr. Remus Kiss angesprochen hat, würde ich auch mal nach Kiss googlen. Vielleicht hat Dein Kleiner ja noch mehr Symptome?

Mitglied inaktiv - 29.10.2009, 10:47