KISS

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: KISS

Hallo mein Sohn leidet seit Geburt an an KISS. Aufgefallen ist es leider erst nach 3 Monaten im Rahmen einer Einweisung ins KH da die Ärzte sich keinen Rat mehr wußten bis dahin hatte ich ein Schreikind welches schlecht oder gar nicht aß, Verdauungsprobleme hatte, die Hände immer gefaustet hielt, ein strabismus Divergenses hatte bzw. leicht nocht hat und auch eine umgekehrte C Haltung zudem hat er motorische Defizite und eine Saugschwäche. Wg. der motorischen Defizite sind wir in Behandlung bei einer Physiotherapeutin und machen KG nach Vojta. Wir haben schon Fortschritte erzielt jedoch ist er immer noch krumm und seine linke Körperhälfte stark beeinträchtigt so dass es immer so nach hinten abknickt. Nun bin ich am überlegen ob wir noch einen Manualtherapeuten aufsuchen sollten da ich nicht wirklich Besserung in der Grundursache sehe ich möchte ja nur das es besser wird und ich habe nun schon soviele Meinungen gehört und weiß nicht mehr ein und aus können Sie mir einen Rat geben ? Ich weiß das Sie ihn nicht kennen aber vielleicht wissen Sie ja noch jmd. der es noch beurteilen könnte ? LG wildelupinen !

Mitglied inaktiv - 23.06.2008, 11:39



Antwort auf: KISS

Hallo wildelupine, leider haben Sie mir nicht geschrieben wie alt das Kind jetzt ist, aber ich kann Ihnen schon mal folgendes schreiben: Mit dem KISS habe ich meine Probleme, weil ich in den meisten Fällen dieser Vorstellung nicht folge. Die Dinge, die Sie mir schildern verlangen in meinen Augen doch noch mal eine gezielte Untersuchung. Des einen kann die so gen. umgekehrte C Haltung eine Schräglagedeformität (fixierte Wirbelsäulenkrümmung) sein, wie sie ein versierter Kinderorthopäde einschätzen kann, um dann gezielt zu therapieren. Auch mit Vojta habe ich ein Problem, weil es doch eine sehr massive Belastung für Kind und Mutter ist. Des weiteren sehe ich die Notwendigkeit eine kinderneurologische Untersuchung durchführen zu lassen. Diese wird in den Kliniken von der Neurophysiologischen Abteilung durchgeführt. Auf jeden Fall müssen weitere Untersuchungen dazu führen, es zu verhindern, dass Ärzte keinen Rat mehr wissen, dies ist nicht akzeptabel. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 23.06.2008



Antwort auf: KISS

Bei meinem Sohn wurde vom meinen tollen, offenen Kinderarzt auch Kiss (mit 3Mo.) vermutet ( C-Haltung, Überstreckung, Durchbeugen der Wirbelsäule, Trinkprobleme, ...). Er hat mich dann zu einem Orthopäden geschickt, der auf Kiss und Säuglinge spezialisiert ist. Und er hat dann ein Röntgenbild von Pauls Halswirbelsäule gemacht- denn ohne Röntgen keine Bestätigung des Kiss Syndroms- daran erkennt man meiner Meinung nach schon, dass es das Kiss-Syndrom gibt und es keine Wunderheiler sind, die das behandeln. Es wurde tatsächlich eine Fehlstellung der Halswirbelsäule auf dem Bild sichtbar. Der Arzt hat dann eine Anamesebefragung durchgeführt und Paul noch mal genau untersucht. Dabei kam raus, dass meine schwere Geburt (10 Tage drüber, lange Presswehen, Arzt hat auf Bauch gedrückt, Dammschnitt) dazu geführt haben könnte, dass er das Kiss Syndrom bekommen hat, sich die Halswirbelsäule also verschoben hat. Er wurde dann mit der Atlastherapie behandelt- was zweifelos für ein Mutterherz nicht gut anzusehen ist (es ist eine Impulstherapie, die nicht mit einrenken zu tun hat). Aber nach ein paar Tagen hatte ich ein anderes Kind: Er lag entspannt da, seine C-Haltung ist weg, er drückt sich nicht mehr durch, er akzeptiert die Bauchlage, hat keine Trink-und Einschlafprobleme mehr, schreit weniger. Ich bin wirklich beeindurckt davon und froh, dass bei Paul so früh die Problematik festegestellt wurde. Er muss noch mal zu dem Arzt, weil er noch leicht angespannt ist. Danach bekommt er dann auch Krankengym. um seine Motorik zu verbessern (schließlich hatte er lange schmerzen, dadurch ist er in der Motorik etwas zurück, aber der Weg ist, erst die Ursache zu bekämpfen und dann durch Krankengym zu Üben wieder auf dem Weg zu kommen- und Votja- nun, eine Quälerei für Eltern ist es auch zu 1000 Ärzten zu gehen und niemals wirklich eine Besserung festzustellen). Es gibt sicherlich Leute (auch Ärzte) die dem Kiss Syndrom kritisch gegenüber stehen (es interessiert mich mal warum). Ich habe den Orthopäden auch gefragt, warum das so sein kann. Und es dauert einfach Jahre, bis soetwas anerkannt ist, weil es noch nicht lange erforscht ist, weil diese Ärzte als "Wunderheiler" gelten. Früher waren heutige Therapieformen auch Wunderheilungen. Mit Kiss ist dem leider auch so. Ich persönlich glaube auch, dass sich zu wenig Fachleute damit beschäftigen. Aber ich bin wirklich jetzt zu der Meinung gekommen, dass es nicht schaden kann, bei einem Spezailisten auf dem Gebiet zu überprüfen (Röntgen), ob eine Verspannung in der Halswirbelsäule vorliegt. Damit kann man Folgeprobleme vermeiden, und somit auch übertherapieren der Kinder. Ein guter Kiss Arzt kann dir dann sagen, dass die Ursache wonders liegt, wenn nichts vorliegt. Dann hast du das Problem aber erst mal vom Tisch als zu 100 Ärzten, Therapien, Neurologen zu rennen, bis es zu spät ist und sich "auswächst". Übrigens: Klar wächst es sich aus. Der Körper sucht sich einen Weg, wie er mit der Fehlfunktion umgehen kann (C-Haltung ist das bequemste, irgendwann kommen andere Haltungen, und dann geht die Problematik in andere Bereiche über, KIDD Syndorm). Lies das Buch KissKidd´s von Robby Sacher wenn du mehr wissen willst. Es ist einfach und verständlich. Am beindrucksten fand ich den Test, bei dem ich erst mal bemerkt habe, wie die obere Halswirbelsäule für die Wahrnehmung zuständig ist: Nimm ein Buch, halte es eine Armlänge von dir entfernt und bewege den Arm rauf und runter, versuche einen Satz zu lesen ohne den Kopf zu bewegen. Kannst du den Satz lesen? Nein. Mach das gleiche und bewege dabei den Kopf auch auf und ab. Das klappt. Wenn du magst, gebe ich dir auch meine Mail Adresse. Mach bitte jetzt was gegen Kiss und lass es überprüfen! LG

Mitglied inaktiv - 23.06.2008, 23:52



Antwort auf: KISS

Lieben Dank für Ihre schnelle und Umfangreiche Antwort ! Jeremy ist nun 7 Monate alt, als er 3 Monate war kam es zu massiven Problemen die einen KH Aufenthalt unausweichlich machte da sich mein Kinderarzt keinen Rat mehr wußte. Er hatte erst Rotha Viren dann den Norovirus und dazu noch eine Erkältung alles aufeinmal und hintereinander dadurch verweigerte er dann alles und er mußte dann durch einen Tropf ernährt werden. Erst wurden wir in ein Allgemeines KH mit Säuglingsstation eingewiesen um ALLES mal kontrollieren zu lassen da er so auffällig war. Ein Neurologe der ihn untersuchte stellte nur fest : Sie haben da ein ganz normales Kind was schwierig ist. Die gesamte Untersuchung dauerte keine 2 min. Die Ärzte dort haben uns auch in keiner Silbe mitgeteilt was nun unternommen wird. Nach 2 Tagen Aufenthalt in diesem KH 4 Kindern auf einem Zimmer und Pflegepersonal welches die Kinder nicht wirklich pflegte und es zu einem Streit kam, verließen wir auf eigene Verantwortung das KH mit einem Kind welches noch einen Zugang hatte. Ich hatte Aufgrund Probleme in diesem KH mit einem anderen KH telefoniert. Wir sind dann in ein Antroposophisches KH gefahren um unser Kind weiter ärztlich versorgt zu wissen. Dort machte man ein EEG, eine Orthopädische Untersuchung, eine ordentliche Amnanese, fragte mich nach der Entbindung. Dort stellte man dann die oben aufgeführten Dinge fest, sein Zustand änderte sich von heut auf Morgen als wir mit Vojta anfingen er machte die Hände auf, lachte, schaute sich um, wurde ruhiger, er schlief ohne immer den Kopf hin und her zu drehen ein, er lebte auf.... Allerdings fing er dann nach einer Pause der KG an zu kompensieren er wollte nicht in Bauchlage, schrie und wurde wieder unzufriedener, trank schlecht, aß schlecht, stattdessen stand er mit 5 Monaten wie ne 1 der Kinderarzt machte ein paar Untersuchungen und war über seine motorische Entwicklung schockiert... dann haben wir wieder mit Vojta angefangen und es geht wieder vorwärts. Er beherrscht nun die Bauchlage, steckt sich nach oben mit seinen Ärmchen schaut sich um, die Beine gehen Richtung Mund, er brabbelt und nun robbt er auch rückwärts, allerdings ist immer noch die schiefe Haltung da und auch meiner Meinung nach das überstrecken, es ist halt schwer zu beurteilen weil ich ihn ja täglich 24 h um mich habe.... ich war nun noch am überlegen ob ich mit ihm zu einen Manualtherapeuten gehe der ihn nach einer Atlastherapie behandeln würde weil man dies in dem Zusammenhang fast nur noch hört und empfohlen bekommt, mein Kinderarzt hat leider kein Statement dazu abgegeben .... Es ist leider etwas länger geworden aber es kommt leider so viel bei ihm zusammen, ich Danke Ihnen schonmal im voraus für Ihre Geduld beim lesen ! LG wilde...

Mitglied inaktiv - 24.06.2008, 21:31



Antwort auf: KISS

Ich habe auch ein Kiss Kind. Allerdings ist meine Tochter jetzt 18 Monate alt. Sie ist mit 17 Wochen in Köln beim Dr. Bidermann eingerenkt worden. Noch am gleichen Tag hatte ich ein anderes Kind und innerhalb von nur 3 Tagen konnte sie auf dem Bauch liegen und 2 Wochen später hat sie sich zum ersten mal vom Rücken auf den Bauch gedreht. Mir ist das schon sehr früh aufgefallen das mit ihr was nicht stimmt. Bei der U3 bin ich als übereifrige Mutter abgestempelt worden. Tolle Kinderärztin! Dann habe ich den KIA gewechselt und der meinte ich hätte ein Schreikind und sollte mich damit abfinden. Er hat mir aber dann gnädigerweise eine Überweisung in die Kinderneurologie gegeben. Dort waren wir dann auch und was haben die Ärztinnen gesagt? Sie wurde von zwei Untersucht und beide kamen zu selben Diagnose KISS. Die Oberärztin im KH, die Neurologie ist im KH hat mir persönlich einen Ternim gemacht. Donnerstags waren wir im KH und Dienstag dadrauf durften wir nach Köln. Letzte Woche Freitag waren wir zu Kontrolle und die HWS ist ok. Sie hatte eine kleine Blockade am untersten LWS und die hat er gelöst. Wir also mein Mann und ich haben bis jetzt auch schon wieder einen änderung verbesserung festgestellt. Wenn du Info´s willst schau mal auf Kiss-Kid.de Dort bekommst du Infos und dort ist eine Liste guter Ärzte. lg Stiana

Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 20:34



Antwort auf: KISS

ch bin total glücklich- mein Sohn hat kein Kiss mehr!!!!!!! Schon von Anfang an hat mich mein Kinderarzt auf die erhöhte Muskelspannung von Paul aufmerksam gemacht. Mit 12 Wochen hat er sich dann ohne Ende durchgebogen (Hohlkreuz), konnte den Kopf zur rechten Seite nicht drehen, hatte Trink- und Schlafprobleme. Mein KiA hat mich dann zu einen Orthopäden/Chiropraktiker , der auf Kiss bei Säuglingen spezialisiert ist, geschickt. Der hat Paul mit einer Drucktherapie (Manualtherapie) behandelt. Und siehe da, zwei Wochen später hatte ich ein "neues" Kind. Er bog sich nicht mehr, sein platter Hinterkopf entwickelt sich prima, er dreht den Kopf in alle Richtungen, mag die Bauchlage neuerdings, schläft und isst prima! Ich hatte heute noch einen Termin zur Nachuntersuchung. Der Arzt war total begeistert, er hätte nicht gedacht, dass Paul sich so gut macht. Eigentlich meinte er, dass er heute noch Blockaden lösen müsste, weil es bei Paul so schlimm war. Allerdings musste er nichts machen! Er hat motorisch aufgeholt, d.h. jetzt ist er nicht mehr zurück, sondern genau im Rahmen. Er hat keine erhöhte Muskelspannung mehr. Der Doc war begeistert und ich bin überglücklich über mein zufriedenen, gesunden Sohn! Und das durch einer Bahandlung!!!!!!!!!!!! Und es gibt tatsächlich immer noch Ärzte, die meinen Kinder haben keine behandelbaren Blockaden- schade für die Entwicklung der Kinder! Mit meinem Beispiel möchte ich allen Eltern Mut machen, Kiss oder jegliche Blockaden ansehen und behandeln zu lassen, ohne sich beeinflussen lassen von so manchen Inkompetenz!

Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 20:23



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