Hüftdysplasie - erneute Frage

Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann Frage an Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann Kinderorthopäde

Frage: Hüftdysplasie - erneute Frage

Ich hatte Ihnen bereits am 06.03.2014 geschrieben und unsere Situation beschrieben. Vielen Dank für ihre Antwort. Wir waren nun beim Orthopäden, nachdem bei der U5 bei meiner Tochter ein "kurzeres rechtes Bein" festgestellt wurde. Tja und was soll ich sagen, ich weiß eigentlich genauso viel wie vorher und bin noch mehr verunsichert. Der Orthopäde hat meine Tochter untersucht und erneut keine Abspreizhemmung festgestellt und seine Aussage war, das es nicht so schlimm ist. Dann hat er eine Ultraschalluntersuchung gemacht, die aufgrund der langen Wartezeit, nicht gerade entspannend war, weil meine Tochter nicht gerade ruhig liegen geblieben ist. Jedenfalls hat er die U-Bilder ausgedruckt und ausgemessen. Er sagte, dass es wieder das rechte Bein betrifft und er aufgrund des Alters meiner Tochter (6 Monate) keine genaue Berechnung machen kann, da man das im Ultraschallbild nicht genau darstellen kann. Er sagte, das meine Tochter 6-8Wochen eine Tübinger-Hüftbeugeschiene tragen soll. Daraufhin holte die Schwester die Schiene und legte sie meiner Tochter an, der Arzt guckte nur sehr zögerlich darauf. Als ich gefragt habe, wann wir wieder kommen sollen, sagte er, das es nicht nötig ist, da er dann beim Ultraschall eh nichts mehr erkennen würde. Und dann war der Arzt weg und ich stehe nun da mit vielen Fragen. Aus dem Befund für meine Kinderärztin konnte ich noch folgendes entnehmen: Hüfttyp nach Graf: li. Ib, re. IIa, Alpha-Winkel li. 66Grad, re. 59Grad, Beta-Winkel li. 64, re. 65 Grad. Nun tragen wir die Hüftbeugeschiene und wissen eigentlich gar nicht so richtig warum, weil ja eine genaue Diagnose gar nicht fest steht. Ich habe das Gefühl, das er die Schiene nur verordnet hat, um nichts falsch zu machen. Wenn er bei der Untersuchung die Werte nicht genau berechnen kann, hätte er doch ein Röntgenbild veranlassen müssen um eine genaue Diagnose festzustellen und nicht einfach die Schiene verordnen und fertig. Oder sehe ich das falsch? Meiner Tochter stört die Schiene zum Glück nicht, aber trotzdem würde ich ihr es gerne ersparen, wenn es nicht wirklich sein muss. Handelt sich es eigentlich um eine Hüftdysplasie mit diesen Werten? Und kann das "kurze" Bein auch ein anderen Grund haben? Wir haben uns überlegt doch nochmal zu einen anderen Orthopäden zugehen. Sollen wir trotzdem als "Vorsorge" die Schiene 6-8Wochen tragen? Und eine Kontrolle danach ist doch bestimmt notwendig oder? - Danke das Sie uns mit ihren Erfahrungen/Wissen uns Eltern weiterhelfen - manchmal berühigt es einen sehr, man möchte ja schließlich nur das Beste für die kleinen Mäuse -

von Watti am 24.03.2014, 09:40



Antwort auf: Hüftdysplasie - erneute Frage

Da verstehe ich Ihre Verunsicherung gut. Sie sollten eine erneute sichere Ultraschalluntersuchung erwirken. Vielleicht gibt es ja eine Möglich keit, dass die Wartezeit nicht so lang ist bzw. Ihr kind gesättigt ist, damit es ruhigliegt. Im Alter von ca. 12 Monaten ist die Röntgenkontrolle sinnvoll. Eine Kontrolluntersuchung durch den Arzt ist wichtig, um den Therapieerfolg zu messen. Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann

von Prof. Dr. med. Christoph Lohmann am 01.04.2014



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