Frage:
Hüftdysplasie (Luxation)
Sehr geehrter Dr. Lohmann,
ich möchte hiermit ihnen die Situation meiner Tochter schildern und sie um Rat für das weitere vorgehen bitten.
Bei meiner Tochter wurde mit 4 Wochen eine Hüftluxation an beiden Hüften festgestellt. Sie wurde 2 Wochen in einem Krankenhaus und 3 Wochen in einem anderen Krankenhaus extensiert. Im 2. Krankenhaus hat man schließlich die Arthographie durchgeführt. Die Arthographie war erfolgreich, sie bekam einen Becken-Bein-Gips. Daraufhin waren wir 3 Wochen zu Hause. Eines Nachts bemerkte ich ein Schappendes Geräusch an der rechten Hüfte. Als wir uns dann erneut im Krankenhaus vorstellten, wurde ein Röntgenbild von den Hüften gemacht und dabei wurde der Verdacht bestätigt, dass die rechte Hüfte reluxiert ist. Die linke Hüfte sah in Ordnung aus. Deshalb wurde ihr Gips rechtsseitig entfernt, am linken Bein blieb der Gips dran.
Daraufhin wurde wieder arthographiert. Der Arzt arthographierte nur das rechte Bein, das linke Bein wurde nicht arthographiert. Der Arzt meinte, dass er das linke BEin auf einem Handtuch ruhen lassen hat und nur das rechte Bein eingerenkt hat. Nach der Arthographie hatte sie einen beidseitigen Gips. Beim MRT nach der OP wurde festgestellt, dass beide Beine nicht richtig in der Pfanne sind. Somit wurde der Gips erneut entfernt und am nächsten Tag erfolgte eine dritte Arthographie. Diesmal wurde nur ein rechtsseitiger Gips angelegt. Die Ärzte sagten, dass an der linken Hüfte ein Repositionshindernis war und deshalb die Reposition nicht möglich war.
Meine Frage ist aber, ob man dies nicht am MRT am Vortag nicht hätte sehen können. Am ersten Tag nach der Reluxation wurde ja ein Röntenbild gemacht, da sah die Hüfte an der linken Seite gut aus. Kann es vielleicht sein, dass die linke Hüfte bei der 2. Arthographie reluxiert ist?
Ist es nicht Arztfehler, wenn ihre Hüfte trotz Becken-Bein-Gips reluxieren? Wir haben sie wirklich vorsichtig behandelt. Der Gips schien mir aber von Anfang an zu locker zu sitzen. Es scheint mir, als ob der Arzt auch bemerkt hat, dass er den Gips damals zu locker angelegt hat, sodass er jetzt einen viel strammer sitzenden Gips angebracht hat.
Wie empfehlen sie uns vorzugehen? Sollten wir eine zweite Meinung einholen?
LG
von
zehraa
am 14.01.2013, 12:27
Antwort auf:
Hüftdysplasie (Luxation)
Bei einer echten Luxation ist der Becken-Bein-Gips korrekt. Die Pawlik-Bandage ist da nicht ausreichend.
Repositionshindernisse können vorkommen und diese kann man auch nicht unbedingt im MRT sehen.
Die Gipse sind bei den kleinen Kindern sehr schwierig anzulegen und sie können auch einmal "rutschen". Die Reluxation ist sehr ärgerlich und zeigt auch, dass die Hüften sehr schwierig zu behandeln sind.
Die Frage nach einem Behandlungsfehler ist für mich natürlich nicjht zu beantworten. Ich gehe davon aus, dass Sie in einem Zentrum für Kinderorthopädie in Behandlung sind, eine Zweitmeinung natürlich immer möglich, dennoch muss man sagen, dass die Behandlung richtig ist.
Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann
von
Prof. Dr. med. Christoph Lohmann
am 21.01.2013
Antwort auf:
Hüftdysplasie (Luxation)
Hallo,
darf ich fragen wo ihr wohnt?
LG
von
Pastella79
am 16.01.2013, 18:51
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Hüftdysplasie (Luxation)
Hallo,
darf ich fragen wo ihr wohnt?
LG
von
Pastella79
am 16.01.2013, 18:51
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Hüftdysplasie (Luxation)
Hallo,
wir wohnen in der Nähe von Bremen. Heute ist die Hüfte meiner Tochter wieder luxiert. Ich würde sie gerne fragen wollen, wo sie ihre Tochter behandelt haben lassen. Für mich ist es egal wo ich hinfahre, hauptsache meiner Tochter gehts gut. Und die Klinik wo ich war kann nicht gut sein, wenn ihre Hüfte trotz Gips zum 3. Mal luxiert.
Ich würde mich über ihre schnelle Antwort freuen. Ich suche seit 6 Uhr ein anderes Krankenhaus
von
zehraa
am 17.01.2013, 07:40
Antwort auf:
Hüftdysplasie (Luxation)
Wir wohnen in NRW und waren im Städtischen Krankenhaus Dortmund sehr zufrieden, sie haben sich dort in der Kinderorthopädie bisschen spezialisiert auf die Hüft-Geschichten und unsere kleine war nach 10 Wochen Gips und 16 Wochen Tübinger Schiene gesund und hat eine 1er Hüfte. Ich kann daher Dortmund nur empfehlen. Unsere Tochter hatte die linke Seite luxiert und wurde früh behandelt und krabbelt und steht heute wieder jedes andere Kind.
von
Claude
am 17.01.2013, 08:33
Antwort auf:
Hüftdysplasie (Luxation)
Hallo,
wir haben auch eine Tochter, deren Hüfte nach der Geburt luxiert war, wahrscheinlich wegen der BEL. Wir waren erst am örtlichen Krankenhaus in Behandlung und da haben wir auch zugesehen, dass unsere Tochter dort nicht behandelt wird!
Meine Mail: post-an-ines@gmx.de
Schreib mir bitte, dann kann ich Dir alles erzählen, wo wir in Behandlung waren usw.
LG
von
Pastella79
am 17.01.2013, 12:17
Antwort auf:
Hüftdysplasie (Luxation)
wir waren zwar in Stuttgart in Behandlung, was für euch zu weit ist. Aber Wuppertal ist in der Mitte DE(oder?). Und Dr. Cordier soll der Beste sein(evtl weitere Kliniken bei www.Jankla.de gucken). Wichtig ist,dass in der Klinik wirklich eine Säuglingshüftsprechstunde gibts. wir waren auch erst in eine UniKlinik Extention gemacht, die egtl nicht für Kinder unter 6 j ausgestattet war, weil wir auch keine Ahnung damals hatten. Und repositionshinderniss war bei uns selbst mit US irgendwie sichtbar, wurde uns aber nicht richtig aufgeklärt und "reinreponiert". Natürlich ohne Erfolg. Letzendlich doch OP, aber nach 5j- immer noch abgeflachte Hüftkopf und von damals schon Teilnekrose. Schaut Euch um, vlht, musst ihr bei andere Klinik nicht lange aufs Termin warten- schliesslich darf man auch nicht so viel Zeit verlieren.
von
milch
am 21.01.2013, 00:32