hallo dr. remus,
ich habe eine tochter (morgen 5 wochen alt). bei der u2 im krankenhaus wurde festgestellt, dass mit der hüfte etwas nicht in ordnung ist. wir wurden während des krankenhausaufenthaltes zum orthopäden geschickt, der ihr die tübinger schiene angelegt hat. nach einer woche war der erste kontrolltermin. leider haben sich die werte verschlechtert und wir wurden am nächsten tag stationär im krankenhaus aufgenommen (links typ III nach graf und rechts grad IV nach graf). hier wird sie jetzt seit ihrem 10. lebenstag behandelt. sie hat die pavlik-bandage angelegt bekommen. ausserdem bekommt sie täglich therapien nach vojita und bobath. nach heutigem hüftsono folgendes ergebnis: links typ Ib und rechts IIc. jetzt wurde mir die entscheidung überlassen, ob sie morgen einen fettweisgips angelegt bekommt oder aber ich noch 3-4 wochen stationär mit meiner tochter im krankenhaus bleibe - bei gleicher therapie. können sie mir einen rat geben?
mfg
Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 15:01
Antwort auf:
hüftdiysplasie-/luxation
Hallo,
wenn es tatsächlich links jetzt ein Ib Typ und rechts ein II c Typ ist, dann bedeutet das,
dass die Hüften reponiert sind und der Kopf sich in der Pfanne befindet. In einem solchen Fall würde ich mich selbstverständlich zu einem Hockgips nach Fettweiß entschließen, dann
haben Sie Ihr Kind wieder bei sich zu hause und die Reifung in dieser physiologischen Stellung im Gips ist mit Sicherheit zu erwarten.
Aber wie gesagt, Voraussetzung ist, dass die Hüften reponiert und stabil sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 11.05.2010
Antwort auf:
hüftdiysplasie-/luxation
hallo dr. remus.
ja, die hüften sind tatsächlich reponiert, dass sind die aktuellen befunde unserer tochter.
wir haben uns für eine stationäre weiterbehandlung entschieden, auch um unserer tochter eine narkose zu ersparen. zum glück wohnen wir gleich in der nähe des krankenhauses, sodass ich mir immer wieder auszeiten gönnen kann, während die kleine die papa- und omazeiten genießt.
aus welchem grund wäre für sie die entscheidung für den fettweißgips selbstverständlich gewesen?
die hüfte unserer tochter muss sich nur noch von 2c zu 2a verbessern und anschließend werden wir wohl mit einer tübinger schiene entlassen.
noch 2 allgemeine frage: kann es passieren, dass sich die hüfte auch wieder verschlechtert in den nächsten monaten? wann ist die hüfte richtig ausgebildet bzw. verknöchert?
mfg
Mitglied inaktiv - 13.05.2010, 09:08
Antwort auf:
hüftdiysplasie-/luxation
Ich muß mich entschuldigen,Aber die Antwort kommt erst am Montag
von
Dr. Wolfgang Remus
am 13.05.2010
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hüftdiysplasie-/luxation
Hallo,
ich würde nach wie vor einen Hockgips nach Fettweiß empfehlen, auch wenn das für die Eltern immer schrecklich klingt, aber letztendlich eine einfache Versorgung ist und die schnellste Heilung bringt.
Man sieht, dass Sie mit dem Buchstaben den Eindruck haben von C bis A ist es kein weiter Weg, aber für uns ist es von II c bis II a doch ein gewaltiger Weg.
Die 2. Frage ist so zu beantworten, wenn alles richtig gemacht wird, d. h. die Beugeschiene dann regelmäßig und lange genug getragen wird, kann es sich im Allgemeinen nicht verschlechtern, dennoch muss man die nächsten Jahre bis zum Wachstumsabschluss die Entwicklung der Hüften in gewissen Abständen immer wieder kontrollieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 17.05.2010