Sehr geehrter Herr Dr.med. Remus,
Mein Sohn kam am 08.06.2008 knappe 6 Wochen zu früh zur Welt. Folgende Diagnose wurde gestellt:am rechten Füßchen fehlt ein kleiner Zeh inklusive Fußknochen, das Füßchen ist um einiges kleiner als das andere und das Beinchen ist verkürzt. Bei Geburt waren es ca. 5mm nun sind es bereits fast 3 cm. Man sagte mir dass dies im Laufe der Jahre noch mehr wird und mit 15 cm müsste man mind. rechnen. Natürlich war ich erschrocken, denn ich ging ja davon aus dass eben alles an meinem kleinen dran sei. Ich habe schon so einiges gelesen und bin mir durchaus bewusst, dass es sehr viel schlimmere Fälle gibt, nur ist es im Moment so, dass mein Sohn für seine fast 2 Jahre prima unterwegs ist und redet wie ein Wasserfall, aber laufen bereitet im mittlerweile zunehmend Schwierigkeiten. Das Beinchen knickt ab der Mitte irgendwie nach innen. In seinen erhöhten schühchen stolpert er seit ein paar wochen erheblich rum und zur Kontrolle zum Orthopäden werden wir nur alle halben bis dreiviertel Jahre bestellt.
In dem Klinikum in dem mein kleiner auf die welt kam, übersah man dass der Hüftkern nicht mitgewachsen ist, auch übersah man dass es eben nicht nur der unterschenkel sondern das ganze Beinchen ist, was zurück ist in der Entwicklung, denn es ist auch schmaler, die Bänder sind lockerer. Daraufhin wechselten wir zu einem anderen Orthopäden. Dieser schaute sich das zuletzt im Oktober letzten Jahres an. Das ist eine soooooo lange Zeit, ich fühle mich sehr alleine gelassen und hilflos. Spiele mittlerweile mit dem Gedanken die Klinik in Aschau aufzusuchen um für meinen kleinen Sohn das Beste zu bekommen. Ich frage mich teilweise schon ob ich übertreibe, mir sagte auch die erste Ärztin dass es weitaus schlimmeres gäbe als dies. Das ist mir durchaus bewusst. Dennoch möchte man doch dass es seinem Kind gut geht und tut alles dafür. Ich weiß im moment wirklich nicht mehr was ich am besten unternehmen soll. Der orthopädische Schuhmacher meinte, dass das Beinchen wenigstens geschiehnt werden sollte, weil es so instabil ist. Gibt es denn tatsächlich keine Möglichkeit meinen kleinen Mann irgendwie zu unterstützen?
Freue mich auf Ihre Antwort.
Vielen lieben Dank
Mitglied inaktiv - 19.05.2010, 15:51
Antwort auf:
Beinverkürzung rechts-fühle mich sehr allein gelassen
Hallo,
nach Ihren Schilderungen scheint man Ihnen Unrecht zu tun. Kein Elternteil wäre glücklich mit einer derartigen Verkürzung. Sie haben Aschau erwähnt, dort können Sie Ihr Kind beruhigt vorstellen. Dort kann man Ihnen bestimmt weiterhelfen.
Viele Grüße
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 20.05.2010
Antwort auf:
Beinverkürzung rechts-fühle mich sehr allein gelassen
Sehr geehrter Herr Dr. Remus,
ich möchte Ihnen sehr dafür danken, dass Sie mir geantwortet haben.
Heute waren wir zu unserem Kontrolltermin beim Orthopäden, nun wurde meinem Sohn Manuelle Therapie verschrieben.
Außerdem hat der Arzt bemerkt dass das rechte Knie nun in Valgus-Stellung steht, was ich zwar beim termin im septemper letzten Jahres schon bemerkte,da hat er es aber wohl noch nicht auffällig gefunden. Mittlerweile sticht es aber sehr ins Auge. Zur Antwort bekam ich, dass dies halt nunmal die Begleiterscheinung der Verkürzung sei.
Eine Beckenüberichtsaufnahme inkl. des rechten Beins hat er des weiteren angeordnet.
Und nun meine Frage, diese Valgus-Stellung des Knies ist erst seit ein paar Monaten so extrem. Kann oder sollte da nichts gemacht werden? Ich zweifele mittlerweile wirklich an mir selbst und an meinem Verständnis. Auch die Röntgenaufnahme soll erst Ende August ausgewertet werden.
Auf der Heilmittelverordnung für die manuelle Therapie steht : Diagnose: Coxa valga congenita;Long.Reduktionsdefekt Femur/Fibula,Beckenbl. Muskel- und Sehnenverkürzung, V.a. Hüftdysplasie re. Kontrakturen, Muskeldysbalance, - insuffiziens, - verkürzung
Gut die Hälfte der Dinge die da stehen sind mir gegenüber nie erwähnt wurden. Ich habe eben nachgelesen und coxa valga congenita wäre dann doch eine angeborene Hüftfehlstellung? Auch über Dysplasien habe ich schon so einiges gelesen. Auf was warte ich denn jetzt?
Gibt es denn nur tatsächlich keine Therapie? Das wird doch sicherlich nicht einfach von allein besser.
Mit freundlichen Grüßen
PaulsMama
Mitglied inaktiv - 22.05.2010, 13:16
Antwort auf:
Beinverkürzung rechts-fühle mich sehr allein gelassen
Die Beschreibungen der Hüfte ist nicht so schlimm,das haben viele Kinder. Das wirkliche Problem ist der longitudinale Reduktionsdefekt und die zunehmende Valgus-Stellung des Kniegelenkes.Mit Sicherheit nicht durch manuelle Therpie zu beeinflussen.
Warum gehen Sie nicht in die Orthopädische Kinderklinik Aschau,nach der Sie mich schon gefragt haben?
Mit freunlichen Grüßen
Dr.Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 23.05.2010
Antwort auf:
Beinverkürzung rechts-fühle mich sehr allein gelassen
hallo,
ich kann dir mal einen tipp geben:
www.reha-kids.de, dort findest du auch betroffene eltern!
meine tochter mia (3Monate) hat eine fibulaaplasie (fehlendes wadenbein). ihr oberschenkel ist ca.1cm verkürzt und ihr unterschenkel ca.3cm. sie hat zwar alle 5zehen aber die fünfte hat keinen mittelfussknochen und steht 90gad weg.
sie hat keine kreuzbänder und hatte auch eine leichte hüftdisplasie die zum glück nachrereift ist durch die spreizhose. hier bei uns kennt sich damit keiner so richtig aus weil wir der erste fall hier sind. die ärzte hier haben sich im internet und bücher informieren müssen was sie genau machen müssen bei solcher diagnose. wir waren letzte woche in vogtareuth (ca. 40km von aschau) dort ist eine spezial klinik für solche kinder. also es haben sich die ca.500km gelohnt dort hinzufahren, ich kann es dir nur empfehlen. dort waren sogar eltern aus russland, polen und dubai.
naja endlich wissen wir was sache ist und was alles noch auf uns zu kommt.
hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
LG michi
Mitglied inaktiv - 20.06.2010, 15:10