Wie häufige Krankenhausaufenthalte verkraften?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Wie häufige Krankenhausaufenthalte verkraften?

Unser Sohn, 4 Jahre alt ist ein ehemaliges Frühchen (26. SSW). Die ersten 4 Monate seines Lebens verbrachte er auf der Intensivstation. Obwohl er noch rund um die Uhr Sauerstoffabhängig war, haben wir ihn dann mit Hilfe eines ambulanten Kinderkrankenpflegedienstes nach Hause geholt. Nach zwei nicht einfachen Jahren geht es ihm nun sehr gut. Leider ist er in diesem Jahr bereits drei mal im Krankenhaus gewesen. Jeweils für 1 Woche. Im Februar hatte er eine Ohren-OP, im März eine Lungenentzündung und nun in der letzen Woche eine Invagination. Die Aufenthalte waren immer mit sehr vielen Schmerzen verbunden, insbesondere durch das Legen von Zugängen. Da seine Venen aufgrund der Frühgeburtlichkeit sehr schlecht sind, hat er fast täglich einen neuen Zugang gebraucht, sprich in den letzten 3 Monaten ungefähr 9 Stück !!! Auf Emla-Pflaster hat man jedesmal verzichtet, da man uns sagte, dass die Haut dadurch noch "weicher" würde und somit das Treffen einer Vene fast unmöglich. Mein Sohn hat bei den letzen Zugängen nur noch mit absoluter Panik reagiert. Nun ist er wieder zu Hause. Fällt aber durch eine absolute Unruhe auf. Er ist sehr schreckhaft, kommt trotz Müdigkeit abends einfach nicht in den Schlaf, zeigt aggressives Verhalten (obwohl er sonst sehr lieb ist), wirkt unkonzentriet und abwesend. Mache mir Sorgen, wie der kleine Mann das alles verkraftet. Haben Sie einen Tipp? Vielen Dank für eine Antwort. Lydia

Mitglied inaktiv - 04.06.2004, 17:19


Antwort auf: Wie häufige Krankenhausaufenthalte verkraften?

Leider kann ich Ihnen keinen konkreten Rat geben. Wichtig ist, dass man das Notwendige nicht als Feindbild aufbaut, denn ohne die medizinischen Mühen hätte er vielleicht noch größere Probleme. Wichtig ist auch, dass Sie hinter dem Genesungsprozess stehen und ihn dabei unterstützen. Wenn er mehr versteht, wird es in der Regel besser, da man eben mehr erklären kann. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 06.06.2004