Verhaltensstörung mit 3 Monaten ?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Verhaltensstörung mit 3 Monaten ?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort zum Durchlafen - ich hätte noch eine Frage - meine Drillinge sind genau 3 Monate alt (Entbindung 35 SSW, alle über 2 Kg schwer ) , der Bub kann sich bereits vom Bauch auf den Rücken selbständig umdrehen, lacht aktiv und ist sehr aufmerksam , die Elisabeth kann sich zwar noch nicht allein umdrehen aber ist auch sehr aufmerksam und lacht bereits aktiv aber die Vivien ist sehr verkrampft (wörtlich ) , nuckelt ständig an ihrer Faust und lacht sehr sehr selten (man muss sich viel Mühe geben sie zum Lachen zu bringen ) und auch sonst kann sie noch keine "Kunststücke" (nur den Kopf kann sie schon sicher hoch halten ) ; ich möchte die Kinder nicht umbedingt untereinander vergleichen aber ich mache mir um die Vivien Sorgen ob mit ihr alles Stimmt wenn sie ständig so verkrämpt ist - kann man sie in diesem Alter einer medizinischen Untersuchung unterziehen? Kann man dabei schon etwas feststellen (ist es überhaupt sinnvoll in diesem Alter ) oder ist es noch zu früh Schlussfolgerungen aus ihrem Verhalten zu ziehen? Kann es vorkommen dass ein (Frühgeborenes) Baby so verkrammpt ist? (deutet es auf irgendeine Krankeit hin ) Sie weigert sich auch am Rücken zu schlafen - sie möchte NUR am Bauch im Stillkissen schlafen , was mich auch nicht gerade glücklich macht und das Einschlafen überhaupt ist immer mit sehr lauten Geräuschen verbunden ( ein Brüllen wie ein Dinosaurier ) , das natülich die 2 anderen immer aufweckt ; Unser Kinderarzt war uns leider nicht sehr behilflich daher habe ich diese Woche bei der Frühförderungsstelle Hilfe gesucht - die Wartezeit ist allerdings in Wien bis zu 2 Monaten und ich mache mir Sorgen ob es dann nicht zu spät sein wird Weiters möchte ich Sie noch fragen ob es wirklich sooo schlimm ist ,wenn man die Kinder im Elternbett schlafen lässt - wie Sie richtig beschrieben hat jedes Kind ein anderes Schlafrythmus und ich - im eigenen Interesse damit ich nicht X-Mal aufstehen muss - lasse die Kinder öfters bei mir schlafen , kann es für die Kinder negative Folgen haben ? Vielen Dank im Voraus Liebe Grüße aus Wien Patricia

Mitglied inaktiv - 26.02.2001, 23:04


Antwort auf: Verhaltensstörung mit 3 Monaten ?

Liebe Patricia, man muß jedes Kind in der Tat individuell betrachten. Sie entwickeln sich unterschiedlich und die Spannbreite des Normalen ist groß. Zum Beispiel ist es aber kein Entwicklungsschritt, wenn sich ein dreimonate alter Sgl. vom Bauch auf den Rücken dreht, das kann er nämlich erst mit ca. 7 Monaten. Hier ist es ein Umfallen durch Gewichtsverlagerung und das kann passieren, wenn sich das Kind zu sehr nach oben durchbiegt. Ob das wieder auffällig ist, muß bei der Untersuchung entschieden werden. Es bleibt eigentlich nur die sorgfältige Untersuchung eines in der Entwicklungsneurologie erfahrenen Kinderarztes. Der erste Schritt wäre eine physiotherapeutische Unterstützung (Krankengymnastik), wenn man das Gefühl hat, hier eingreifen zu müssen. Schlafen im Ehebett bei entsprechender Vorsicht (!). finde ich nicht besonders dramatisch, man kann es nur nicht ewig machen, weil es zu schwer zu ändernden Gewohnheiten führt. Viele Grüße S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 06.03.2001