Frage: OP wg. Lambdanahtsynostose

Hallo, mein 10-Monate alter Sohn wird im Juli aufgrund einer Lambdanahtsynostose operiert werden. Wer kann mir Tipps, Hinweise, Ratschläge oder sonst irgendwie geben: a) wie man mit seinen Ängsten umgeht b) wie ich die Dauer von 2,5 bis 3 Stunden OP überstehe (ich bin bei dem Gedanken schon fix und fertig) c) wie gehe ich mit 3 Tagen Intensivstation und evtl. Schmerzen meines Sohnes um d) wer kann mir was zur Ernährung sagen (habe leider vergessen vor Ort nach zu fragen und man kommt schwer an die Docs ran, da es Spezialisten sind und deswegen entsprechend ausgebucht) Mein Sohn wird 3 Tage auf der Intensiv liegen. Bisher habe ich immer noch morgens und abends (nachts) gestillt. Viele Fragen von einer ziemlich nervösen Netti-Mami, aber vielleicht ist ja jemand der mir ein paar davon beantworten kann. Lieben Dank Netti

Mitglied inaktiv - 17.06.2001, 01:25


Antwort auf: OP wg. Lambdanahtsynostose

Diese sogenannte "Nahtsprengung" ist an sich keine so große Schwierigkeit. Ich glaube eher nicht, daß eine dreitägige Intensivzeit nötig sein wird. Aber wonach Sie eigentlich fragen ist ja, wie Sie mit Ihren Ängsten umgehen sollen, denn Ihr Sohn mit 10 Monaten hat ja keine. Für ihn sind Sie die massgebliche Person. Wenn Sie unsicher werden, spürt er das und alles wird schwieriger. Sie müssen davon überzeugt sein, daß der Eingriff notwendig und richtig ist. Ich würde mich während der OP ablenken und nicht im Krankenhaus aufhalten. Denn wie ein Tiger im Käfig auf und ab zu laufen bringt Ihrem Kind schon mal gar nichts, Sie machen sich fertig und das Personal kann damit auch nicht besonders gut umgehen. Sie brauchen Ihre mütterliche Kompetenz doch danach. Die Schmerzen sind wahrscheinlich gar nicht so ausgeprägt, meiner Erfahrung nach nur am ersten, ev. noch 2. Tag. Da gibt man Schmerzmittel, entweder in die Vene oder später auch noch als Zäpfchen. Aber da hilft das Personal, und man muß auch aufpassen, dass man seine eigenen Ängste nicht zu Schmerzen des Kindes macht. Die Ernährung unterscheidet sich nicht nicht, er kann nach 12 Stunden, wenn er nicht nachbeatmet wird (hängt von der Größe des Eingriffs ab) wieder essen, Sie werden ihn auch anlegen können. Allerdings fände ich es nicht schlimm, wenn ein fast 1 jahr alter Säugling langsam abgestillt wird. Ob das in diesem Rahmen sein muß, kann ja die Situation entscheiden. Zusammengefaßt hängt sehr viel von IHREM Vertrauen ab, das Sie in die Sache und Umgebung bringen. Sie helfen Ihrem Kind am meisten durch die mütterliche Sicherheit. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 17.06.2001