:O( Tonsillen-Entfernung und viel mehr (sehr lang!!) :O(

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: :O( Tonsillen-Entfernung und viel mehr (sehr lang!!) :O(

Hallo lieber Doc!! Ich habe ein großes Problem und habe viele Fragen!! Mein kleiner Sohn ist jetzt dreieinhalb und Krank. Er hat seid er 5 Monate war eine Bronchen-Schwäche, also immer krank (obstruktive rez. Bronchitis). Wir waren oft im KH und auch schon zur Kur (jetzt im Oktober, da war er auch durchgehend krank). Anfang des Jahres hatte er eine OP wegen Adenoider Vegetation, das war schon nicht toll. Und jetzt komme ich zum Eigentlichen. Seid eieinhalb Jahren verweigert er immer mehr das Essen. Es fing damit an das er kein Mittag und keine Stulle mehr wollte und jetzt ist es so schlimm, das er nur noch max. 3 Fruchtzwerge am Tag ist und das wars. Er will nicht mal was Süßes. Er trinkt viel, das ist das einzig positive. Er wiegt zur Zeit 15,5 Kg und ich weiß das er bei 1 Meter Größe damit voll in der Norm liegt. Aber er hatte mal zu "Glanzzeiten" fast 17 kg. Und er nimmt stetig ab. Wir sind mittlerweile in Psychologischer Behandlung weil unsere Kinderärztin auch der Meinung ist, das er durch das ständige kranksein einen Knacks hat. Er hat ja nicht nur ständig rez. Bronchitis (er muß Kortison nehmen) sondern er hat oft Verstopfung, Mundfäule, Angina und außerdem eine leichte Neurodermitis. Und alles ist "aua", das sagte der Kleine immer wieder. Er denkt sich wahrscheinlich, wenn ich richtig Esse krieg ich "PO aua" (Verstopfung), denn er verträgt keine normale Nahrung mehr, da er schon lange nicht mehr was richtiges gegessen hat. Wenn er Bronchitis hat, fühlt er sich nicht und das Antibiotika hemmt den Appettit. Bei Angina und Mundfäule hat er "Mund aua". Es ist zum verzweifeln... SO und da die Ärztin schon vor 2 Jahren gesagt hat und auch jetzt, er habe riesen Mandeln, habe ich mir eine Überweisung zum HNO geben lassen. Und die war schockiert von seinen großen Mandeln. Sie sind so groß, das das Zäpfchen kaum noch zu sehen ist. Sie gab uns eine Einweisung ins KH, obwohl er noch so klein ist. Drauf steht TE und AT. TE bedeutet Tonsillen-Entfernung, das wissen wir, aber was bedeutet AT?? Wir haben furchtbare Angst vor der OP. Denn sein Immun-System ist schon lange im A....wenn ich es mal so ausdrücken darf und die Mandeln schützen normaler Weise vor Bakterien, das wissen wir auch. Was ist wenn sie raus sind? Wird es dann noch schlimmer?? Wie verläuft so eine OP bei einem Kleinkind? Ich weiß aus eigener Erfahrung, das es mit wahnsinnigen Schmerzen verbunden ist, denn mir wurden mit 16 die Mandeln entfernt und ich werde den Horror danach nie vergessen. Außerdem kann ich mich noch erinnern, das mir damals immer gesagt wurde, wenn Du nichts ißt, dann mußt Du im Krankhenhaus bleiben. Unser Sohn ißt jetzt nichts und er wird schon gleich garnicht nach der Op essen! Kann sich das mit dem Essen nach der Entfernung bessern?? Wie lange müßen wir im KH bleiben? Wir wissen echt nicht mehr wo uns der Kopf steht. Er mußte schon soviel durchmachen und es wird immer schlimmer... Einweisen lassen wir uns aber erst nach Silvester (ich gehe mit rein), denn wir möchten wenigstens noch in Ruhe Weihnachten und Silvester feiern. Wir haben vor einem Jahr um die Zeit erfahren, das J.J. vereiterte Kiefernebenhöhlen, adenoide Vegetationen hat und ins KH muß. Und dieses Jahr der Mist. Was soll das noch werden, er kann sich ja nie wie ein normales Kind verhalten, da er noch nie länger als 5 Wochen am Stück "gesund" war... Sorry das es so lang geworden ist!! Seien Sie lieb gegrüßt Nancy

Mitglied inaktiv - 08.12.2002, 18:18


Antwort auf: :O( Tonsillen-Entfernung und viel mehr (sehr lang!!) :O(

Ich weiß nicht, ob eine Mandelentfernung in diesem ALter wirklich notwendig und sinnvoll ist. Es wird viel zu viel tonsillektomiert. Man kann ja auch erst einmal die "Polypen" herausnehmen, das ist nur mit einer Übernachtung verbunden. Bei einer Mandelentfernung muss das Kind 7 Tag im Krankenhaus bleiben. Der Eingriff wird in Vollnarkose gemacht und ist relativ unproblematisch, da Routine. Anschließend kann es in 5% zu Nachblutungen kommen, daher die stationäre Überwachung. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 09.12.2002