Frage: Lymphknoten

Ich hatte schon einmal die Frage gestellt: Wie schlimm sind Lymphknoten? Ich bin aber immernoch sehr verunsichert und werde mein Problem etwas näher beschreiben. Mein Sohn hatte am 1.10. abends Fieber, Halsschmerzen und Kopfschmerzen. Am nächsten Tag sind wir zum Kinderarzt: Es ist Scharlach. Bei der Gelegenheit sagte ich, das er seit einiger Zeit Schmerzen am Arm hat, je nachdem wie man ihn berührte. Der Arzt erkannte dann die Schwellung in der Achselhöhle, die tat aber nicht weh, sondern eine am Ellenbogen. Naja vielleicht hatte er sich gestoßen? Er mußte jetzt 10 Tage Penicillin nehmen. Am 4.10. bin ich aber zum Bereitschaftarzt, weil die Schwellung unterm Arm größer wurde. Wir mußten in die Kinderklinik. Beim Ultraschall sah man dann drei Kroten. Er bekam zusätzlich noch ein Antibiotikum (Klacid), das muß er jetzt noch bis zum 22.10. nehmen (Ist das nicht etwas zu lange?) Am 6.10. sind wir nochmal in die Klinik zum Blutabnehmen (es war aber alles o.k. Und er hatte keinen Scharlach)Trotz alledem ist ein weitere kleiner Knoten zwischen den Brustrippen aufgetaucht. Das Röntgen von Brust und Ellenbogen hat nichts ergeben. Am 22.10. müssen wir wieder hin, zum Blutabnehmen und Ultraschall. Die Knoten werden nicht kleiner. Man will dann wahrscheinlich einen unter dem Arm herauschneiden. Ist es nicht besser den an der Brust zu entfernen, ist doch nicht so eine tiefe Angelegenheit als unterm Arm. Ich bin total beunruhigt. Mir dauert alles zu lange bis endlich eine Diagnose gestellt wird. Mein Sohn hat jetzt totale Angst vor den Ärzten und dem Blutziehen. Vielleicht können Sie mir etwas Angst bzw. Verunsicherheit nehmen. Vielen Dank im voraus.

Mitglied inaktiv - 18.10.2003, 11:43


Antwort auf: Lymphknoten

Ich glaube, ich kann Sie nur ermutigen, Geduld zu haben. Die Dauer der Einnahme des Antibiotikums ist nicht so wesentlich, ich habe eher den Eindruck, dass es nichts bewirkt. Dann bleibt tatsächlich nur die Gewebsprobe, denn man muss eine fortschreitenden Erkrankung ausschließen. Welchen Lymphknoten man dabei entfernt, ist relativ egal, da sie in der Regel gleichförmig reagieren. Wichtig ist, dass Sie die Prozedur mit Überzeugung mitmachen, dann wird auch Ihr Sohn nicht verunsichert und sich leichter führen lassen- Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 18.10.2003