S.g. Herr Professor !
bin zur zeit recht in sorge und ungewissen, da bei meinem sohn (16 Monate) vorerst über ultraschall eine hydrozele diagnostiziert wurde (linker hoden). nun sollte ich etwas unternehmen, aber ich weiss nicht genau was ! es ist jedenfalls offensichtlich sichtbar, dass der linke hoden sehr gross ist und irgendwie bläulich-rot schimmert, ausserdem irgendwie auch manchmal in der grösse variiert. Tja, was soll ich jetzt machen ? Wie gefährlich ist das alles und vor allem, wiesehr ist mein sohn dadurch beeinträchtigt ? Er ist auch zur zeit ein wenig krank und hat auch noch durchfall, irgendwie macht mich das verrückt, weil ich da wiederum einen zusammenhang sehen könnte, oder ? Bewusst aufgefallen ist mir das alles ca. erst seit 2 Monaten - es ist alles sehr schwer jetzt für mich, wie ich damit jetzt umgehen soll - ich wills nicht verharmlosen, aber auch nicht dramatisieren ! Tja, was soll ich nach Ihrer meinung nach jetzt tun !?
Bitte um ehrliche Antwort !
liebe grüsse und danke
Birgit & Timo
Mitglied inaktiv - 13.11.2002, 22:00
Antwort auf:
Hydrozele
Was hat denn Ihr Kinderarzt mit Ihnen besprochen.
Üblicherweise empfiehlt man die Op. Es kann sich einen Leistenbruch handeln. Der Eingriff ist Routine und innerhalb von einem Tag erledigbar. Sie sollten das mit Ihrem Kinderarzt besprechen, er gibt Ihnen sicher auch eine Empfehlung, wer den Eingriff durchführt.
Gruß
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 13.11.2002
Antwort auf:
Hydrozele
Lieber Herr Prof. Wirth !
danke für die schnelle antwort
jedoch sind jetzt noch einige unklarheiten aufgetreten, die ich gerne mit Ihnen besprechen möchte:
a) kann man einen möglichen leistenbruch auch mit ultraschall erkennen oder erst durch eine op. ?
b) wenn es ein bruch wäre - hat dann mein sohn auch schmerzen ?
c) ein kindlicher leistenbruch kann auch als verzögerte entwicklung gesehen werden - diese könnte sich aber bis zum 3. Lebensjahr selbst korrigieren
c1) stimmt das, wäre eine op. unnötig
bildet sich dann auch die flüssigkeit wieder zurück, die jetzt als wasserbruch diagnostiziert wurde ?
c2) ist das abwarten bis zum 3. Lebensjahr im falle eines bruches ein risiko für meinen sohn ?
d) wenn man eine op. in betracht zieht, wie hoch ist die wahrscheinlichkeit eines zweitmaligen bruches ?
danke für alles !
herzliche grüsse
birgit&timo
Mitglied inaktiv - 15.11.2002, 23:38
Antwort auf:
Hydrozele
a) ja man kann ihn sonographisch erkennen
b) er schmerzt nicht, es sei denn er ist eingeklemmt
c)normalerweise schließt sich ein bestehender Leistenbruch nicht von selbst, bei einer Hydrozele kann sich die Flüssigkeit resorbieren, das geht aber nur, wenn kein Nachschub kommt.
Wenn es ein echter Bruch ist, soll man nicht bis drei Jahre warten, es besteht ja immer ein Einklemmungsrisiko.
Gruß
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 17.11.2002
Antwort auf:
Hydrozele
S.g. Herr Prof. Wirth !
Könnte es auch sein, dass eine Hydrozele als Folge einer Hodentorsion eintritt ? oder umgekehrt ?
wenn ja, wie sieht so etwas dann aus ?
Könnte ich das als Mutter auch äusserlich erkennen ?
Es ist nämlich alles sehr verwirrend, da dieser betreffende hoden eigentlich ständig seine form ändert - es hat mich heute abend deshalb beunruhigt, da der hodensack relativ schmal und langgezogen aussah und irgendwie der länge nach zweigeteilt - im oberen bereich, die schon bekannte, aber nun etwas kleinere bläulich durchschimmernde kugelartige "hydrozele" und im unteren bereich der hoden (zumindest sah er gleich aus wie auf der rechten seite)!
Ist das ein grund zur beunruhigung ?
bzw. bestätigt es den verdacht einer hodentorsion ? Hoffentlich nicht !!!
oder was könnte das bedeuten ?
Bitte um schnelle Antwort !!!!
vielen dank nocheinmal
liebe grüsse
birgit&timo
Mitglied inaktiv - 17.11.2002, 23:40
Antwort auf:
Hydrozele
Eine Hodentorsion ist ein Notfall. der sofort operieren muss. In der Regel ist sie schmerzhaft und der Hodenbereich kann sich verfärben. Was Sie beschreiben, passt gut zu einer Hydrozele. Aber die Unsicherheit die bei Ihnen damit verbunden ist, spricht auch für eine baldige Beseitigung.
Gruß
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 18.11.2002