Frage: frühzeitige Nahtsynostose

Bei unserem Sohn (jetzt 5 Wochen alt) sind die Kopfnähte bereits zusammengewachsen, die Längsnaht völlig, ebenso wie die mittlere Quernaht. Die vordere Quernaht ist noch ein klitzekleines Stück offen und die am Hinterkopf noch ganz. Der Kopf verformte sich also nach vorne oben und stark nach hinten. Nun müssen wir ihn also operieren lassen und haben natürlich 1001 Fragen... 1) Wo gibt es Spezialisten für eine solche OP? 2) Wie lange der Krankenhausaufenthalt in der Regel? 3) Wie wird operiert und welche Risiken bestehen? 4) Wie groß ist das Risiko bei der Vollnarkose? 5) Ich hätte gerne mind. 6 Monate voll gestillt, wegen erhöhtem Allergierisiko - wie geht das bei dieser Operation (vor allem nach dem Krankenhausaufenthalt)? 6) Was für "Besonderheiten" gibt es nach der OP zu beachten, z.B. beim Spielen, Tragen, Toben, etc. 7) Wie oft kommt diese Fehlbildung vor? Für Ihr Bemühen bedanken wir uns recht herzlich und verbleiben in Erwartung Ihrer Antwort mit allen guten Wünschen und besonders freundlichen Grüßen!

Mitglied inaktiv - 23.08.2001, 18:42


Antwort auf: frühzeitige Nahtsynostose

1. Es kommt darauf an, wo Sie wohnen. z.B. Würzburg, Mainz, Köln - es sind neurochirurgische Kliniken in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik. 2. In der Regel ca. 10 bis 14 Tage 3. Es wird der Schädel neben der geschlossenen Nahr aufgemacht, genaues hängt vom Befund ab, die Risiken muß der Neurochirug erklären, v.a. kann relativ Blut verloren werden, ev. muß das Kind kurz auf die Intensivstation. 4. Extrem gering. 5. Wenn das Kind aufwacht, kann man weiter stillen, so lange muß man abpumpen 6. Nach der Op soll sich das Kind ja normal weiterentwickeln, daher sind keine weiteren Einschränkungen zu erwarten, die Kontrollen übernimmt der Kinderarzt, die Nachschau nochmal der Neurochirurg 7. Die Häufigkeit weiß ich nicht genau, es ist aber keine so seltene Erscheinung, ich schätze mal auf 1:2500. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 23.08.2001