Eingriff bei verengtem Harnabfluß

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Eingriff bei verengtem Harnabfluß

Lieber Herr Dr. Wirth, meine Tochter ist 2 Jahre und 7 Monate alt. Sie hatte vor kurzem einen Harnwegsinfekt. Dabei wurde festgestellt, daß sie an der linken Niere eine Urinansammlung im Nierenbecken hat. Eine MCU zeigte vor einigen tagen, daß kein Reflux vorliegt und daß meinen Tochter ihre Blase vollständig entleeren kann. Da die Ansammlung allerdings immer noch da war folgt nun einen weiter Untersuchung mit Kontrastmittel, um die wohl vorliegende Verengung genau lokalisieren zu können. Der behandelnde Arzt geht von einer solche aus, und vermutet den Schweregrad 4, der einen Eingriff nötig macht. Zur Zeit bekommt die Kleine Antibiotika-Prophylaxe, die momentaren Urinwerte werden noch bestimmt, da sie immer noch häufiger erhöhte Temperatur hat, wie zuvor. Die Infektion stellte sich übrigens erst heraus, nachdem sie drei Wochen erhöhte Temperatur hatte, bis max. 38 Grad. Dann stieg das Fieber plötzlich auf 40 Grad an. DIe Blutwerte waren okay und die Zellen im Urin vermehrten sich auch erst im Labor derartig, daß die Diagnose feststand. Es kann also sein, daß sie immernoch, bzw. schon wieder Bakterien hat...oder? Meine eigentlich Frage bezieht sich nun auf einen eventuell nötigen operativen Eingriff: Wie wird das genau gemacht, wie lange dauert solch eine OP? Wie hoch ist das Risiko des Eingriffs, auch der Narkose? Wie geht das Verheilen (mit Katheder ect. ) vor sich bei einem Kind in diesem Alter? Sie trägt ja noch Windeln und liegt sicher nicht tagelang im Bett.... Ist nach einem solchen EIngriff damit zu rechnen, daß das Problem dann behoben ist oder welche Probleme können dann noch auftreten? WAS raten SIE eigentlich? Verzeihen Sie bitte die Länge des Postings, aber ich denke, diese Infos sind alle wichtig, um konkret antworten zu können. Vielen Dank für Ihre Mühe, freundliche Grüße Kerstin

Mitglied inaktiv - 09.05.2002, 20:11


Antwort auf: Eingriff bei verengtem Harnabfluß

Ihre Tochter hat eine Verengung der Harnleiter nach dem Nierenbecken. Ich halte eine Operation, wenn das Ausmaß stimmt, für absolut sinnvoll, da damit der Abfluss in der Regel hergestellt werden kann. Es wird eine "Erweiterungsplastik nach Anderson-Hynes" durchgeführt, das klingt kompliziert ist aber nicht so schwierig. Man erweitert den Harnleiter an der engen Stelle. Das Ganze dauert 10 bis 14 Tage, sie hat einige Zeit ein paar Schläuche, aber ist nach kurzer Zeit wieder beweglich. Eine Narbe bleibt, ca. 3 cm. Fragen Sie aber die Details den Operatuer. Gruß S. Wirth.

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 10.05.2002


Antwort auf: Eingriff bei verengtem Harnabfluß

Hallo nochmal, ich hab vergessen, Sie zu fragen, ob meine Tochter von einem solchem Eingriff eine große Narbe behalten wird. Danke nochmals, ich weiß, daß ich viel wissen wollte, aber Sie kennen das ja sicher mit den besorgten Mamis ;-)Ich fühle mich einfach besser, wenn ich mich informiere. Liebe Grüße Kerstin

Mitglied inaktiv - 09.05.2002, 20:29