Eilt! Stammzellenentnahme aus der Nabelschnur

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Eilt! Stammzellenentnahme aus der Nabelschnur

Hallo Herr Prof.Wirth, kürzlich habe ich erfahren, dass die Möglichkeit besteht, Stammzellen aus der Nabelschnur individuell für ein Kind einzufrieren. Dies wird in Europa nur von der Leipziger Firma Viva 34 angeboten und kostet für 20 Jahre ca. 3500,- und für 99 Jahre 6070,00 DM. Eine individuelle Einlagerung ist wohl bei anderen Instituten nicht möglich, sondern nur die Bereitstellung für die Allgemeinheit. Prinzipiell ist dagegen nicht`s einzuwenden, aber sollte mal meinem Kind etwas zustoßen, sind die gespendeten Zellen bis dahin vielleicht "futsch" und mein Kind ist dann trotzdem auf die oft erfolglose Suche nach einem Spender angewiesen. Die Kosten sind nicht das was mich verunsichert, eher beschäftigt mich die Frage "Ist es tatsächlich sinnvoll?" oder "Welche Krankheiten können mit diesen Stammzellen behandelt werden?". Die Entbindung würde übrigens in der Antonius-Klinik in Wuppertal stattfinden. Da ich schon in der 38.SSW bin, eilt diese Anfrage sehr, da dann entsprechendes vorbereitet werden muß. Vielen Dank im voraus. Ute

Mitglied inaktiv - 13.02.2001, 21:36


Antwort auf: Eilt! Stammzellenentnahme aus der Nabelschnur

Liebe Ute, also da stellen Sie eine für mich nicht lösbare Aufgabe. Natürlich kann man Stammzellen einfrieren und theoretisch zur Behandlung bösartiger Krankheiten verwenden. Die in diesen Fällen angewandte Chemotherapie strapaziert das Knochenmark, so daß hier gesunde Zellen helfen. Das ist aber alles noch nicht ausgereift und für das Kindesalter vielleicht im Einzelfall vorstellbar. Eine Routinemethode ist es nicht, kann es aber in 20 Jahren sein. Nehmen Sie mir es nicht übel, wenn ich von solchen Sachen nicht so viel halte, man kann sich im Leben nicht gegen alles versichern. Aber diese Entscheidung müssen Sie selbst treffen. Wenn Sie vor Ort sind, können Sie sich im Bedarfsfall ja telefonisch melden. Viele Grüße S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 13.02.2001