Thema:
Früher Geburtstagsfeier, heute Event
Bin ich eigentlich total altmodisch? In finde es so krass, was sich manche Eltern alles für den Kindergeburtstag ihrer Sprösslinge einfallen lassen - nur um möglichst keinen Stillstand während des Geburtstags zu haben und so wenig wie möglich selbst mit den Kindern verbringen zu müssen - oder so wenig Kinder wie möglich im perfekt gestylten Zuhause begrüßen zu müssen. Früher war ein Kindergeburtstag so: Gefeiert wurde beim Kind zu Hause (ist ja auch mal für die anderen Kinder interessant, das zu sehen!), es gab nen Kuchen, später Würstel oder so. Dazwischen viele Gemeinschaftsspiele: Schokolade essen (mit Mütze, Skihandschuhen und Skibrille), Zeitungstanz, Würstelschnappen etc. Heute sind meine Kinder in Museen eingeladen, wo Museumspädagogen ihnen Führungen geben und was mit ihnen basteln. Oder zu Stadtführungen, oder zum Disco-Bowling, oder in den Zoo mit Führung durch Zoomitarbeiter etc. etc. Erstens haben die Kinder da rund um die Uhr Programm und gar keine Zeit zu spielen, zweitens kosten die Sachen bestimmt ganz schön Geld und viertens: die Kinder lernen so das Zuhause von ihren Freunden oft gar nicht kennen. Das finde ich schade. Oder wie seht ihr das?
von
Minimaus-1
am 29.01.2020, 13:55
Wir feiern mit unseren Töchtern (4 und 7, die Geburtstage stehen an) bisher immer zu Hause und die meisten Freunde auch. Es waren immer mal welche auf dem Indoorspielplatz, tw. mit Gründen wie getrennte Eltern treffen sich auf neutralem Terrain, Mutter höchstschwanger etc.). Bei uns gab es immer eine Schatzsuche und auf Wunsch Topfschlagen oder so. Einmal hatten wir eine Kindergartenabschiedsparty der Großen im Sommer, da waren wir im Schwimmbad mit mitgebrachtem Picknick, weil es zu Hause einfach zu heiß war. Bisher hat sich noch keine aufgeregt, daß wir nicht genug "geboten" hätten. Meistens habe ich drei Spiele vorbereitet, von denen dann maximal eins gespielt wurde.
Grüße,
Jomol
von
Jomol
am 29.01.2020, 15:57
Naja, die Kinder die meine einladen waren in aller Regel auch so schon beim Spielen bei uns, somit müssen die da nix kennenlernen. Und mit Essen, Deko, Bastelangebot usw. kommt man schon auch auf einen ordentlichen Betrag. Wir haben bisher auch immer zu Hause gefeiert, weil meine Kinder es so wollten (7 und 10) aber wenn sie auswärts feiern wollen dürfen sie das auch.
Klar manche übertreiben es vielleicht, aber jeder so wie er es möchte.
Übrigens war ich früher als Kind auch schon auf Geburtstagen eingeladen die nicht zu Hause stattfanden. Alleine zu Grundschulzeiten kann ich mich spontan an Hallenbad, Kegeln, Schlittschuhfahren und Kino erinnern.
von
dann
am 29.01.2020, 20:08
Ja, früher war alles viel besser...... 
Die ersten Jahre haben wir die Geburtstage der Kinder auch immer ganz klassisch zuhause gefeiert, Topfschlagen, Stop-Tanz, Sackhüpfen, später dann mit Schatzsuche etc.
Die eingeladenen Kinder waren aber schon vorher zum Spielen bei uns. Warum sollten sie unser Zuhause erst beim Geburtstag kennen lernen? Ich glaube auch nicht, dass so etwas für Kinder wichtig ist.
Als das mittlere Kind 7 wurde, hatten wir einen Rohrbruch und Trocknungsgeräte in der Wohnung. Also verlegten wir kurzfristig die Geburtstagsfeier in einen Indoor-Spielplatz.
Die Kinder hatten unglaublich viel Spaß, waren rundum beschäftigt, und für uns Eltern war es einfach nur entspannt.
Also haben wir daraufhin häufiger die Geburtstage ausgelagert. Nach zehn oder zwölf Geburtstagsfesten daheim waren wir Eltern vielleicht auch etwas ausgelaugt. Oft war auch zuerst ein bisschen was zuhause, dann ging es ins Kino oder zur Hiphop-Stunde oder sonst wohin.
Wir hatten tolle Kindergeburtstage außerhalb, und natürlich war das nicht billig.
Bei meinen Töchtern kam dann mit 12 oder 13 wieder die Zeit, in der mit Freundinnen zuhause Übernachtungsgeburtstag gefeiert werden wollte. Damit alle kichernden Mädels in einem Zimmer Platz hatten, wurde das Wohnzimmer zum Bettenlager, und der Rest der Familie musste sich im Haus verkrümeln.
Ich finde, die Feier des Kindergeburtstags kann jede Familie für sich selbst entscheiden.
Meistens ist es für die Kinder überall und immer toll.
von
Tai
am 30.01.2020, 00:37
Wir feiern mit unseren Kindern klassisch daheim.
Geschenke auspacken, Kuchen essen, Spiele, Schatzsuche, freies Spiel, Pommes und Chicken Nuggets. Evtl. eine Mottoparty (will Kind klein zum 6. Geburtstag heuer das erste Mal). Da sind Kuchen und Spiele rosa, glitzernd und an Lillifee angelehnt.
Die Einladungen "müssen" meine Kinder selber basteln, wer Gäste haben möchte, muss sich drum kümmern!
Zum 8. Geburtstag möchte meine Große heuer erstmals eine Übernachtungsparty steigen lassen. Gerne! Sie lädt ihre 6 besten Freundinnen aus der Schule ein, wir starten mit Stockbrot grillen, dann gehts mit Taschenlampen zur Schatzsuche auf den Spielplatz, wieder zu Hause gibts einen "Kino-"Film bei Popcorn, dann Bettenaufbau und Schlafen im Matratzenlager. Am nächsten Morgen gibts Pfannkuchen satt und Zeit zum Spielen.
Ich finde, das reicht - und die Kinder haben vermutlich länger was zu erzählen als nach einer Tour durch die Sternwarte, das Museum oder den Zoo...
LG
von
Philo
am 30.01.2020, 09:32
Hans Park
Heide Park
Kegeln
Schwimmen, war damals sehr beliebt
LG
von
Maxikid
am 30.01.2020, 11:43
Die Geburtstag die wir zuhause gefeiert haben, waren nie wirklich günstiger als auswärts. Oft sogar teurer. Und hier gibt es Kinder, die so extrem oft zu Geburtstagen eingeladen werden, dass sich so oder so einiges abnutzt.
Und die zu hause gefeiert haben, haben dann dort z.B. einen Koch eingeladen, mit denen die Kinder kochten, eine Person die sich um die Spiele kümmerte etc. und etc.
LG
von
Maxikid
am 30.01.2020, 11:46
Kegeln, Schwimmen, manchmal sogar professioneller Animateur, Kino. Grad die Spaßbäder waren früher ja auch schon nicht wirklich günstig.
Für mich ist das eine Altersfrage. Mit unserem 4jährigen feiern wir auch noch daheim, aber der Große darf sich was wünschen (dieses Jahr Geocashen).
Die Freunde meiner Kinder kennen logisch unser Zuhause. Find ich ein ganz schräges Argument.
Gut, Geld ist ein Argument, aber z.B. Schwimmen läger hier bei sowas wie 5 Euro pro Kind. Essen darf man mitnehmen. Wenn man die 50 Euro nicht hat, ist das so. Aber bei uns ist es möglich und ich finde es nicht so übertrieben teuer, dass ich es nicht investieren würde, wenn Kind sich das wünscht.
von
emilie.d.
am 02.02.2020, 09:13
So wie du den Geburtstag früher beschreibst, so kenne ich das auch noch aus meiner Kindheit.
Meine Eltern wären nie auf die Idee gekommen auswärts zu feiern, dafür war kein Geld da und diese ganzen Events gab es auch noch gar nicht.
Heute feier ich mit meinen Kindern aber immer außerhalb.
Der Vorteil: Ich bringe Kuchen, Snacks, Getränke mit und wenn wir fertig sind, packe ich unseren Müll ein und gehe.
Putzen und aufräumen machen andere. Zu Hause habe ich bei der Rückkehr Ordnung.
Einige Freunde meiner Kinder sind auch recht wild, bei anderen Feiern anderer Kinder ging schon mal was kaputt (Schrank, Bett). Das brauche ich nicht bei mir zu Hause.
Und was mir aufgefallen ist ... die Kinder haben keine Lust (?) oder aber nicht mehr die Fähigkeit (?) sich länger auf ein Spiel zu konzentrieren.
5 - 10 min das ist bei unseren Gästen die Zeit, die sie sich auf ein Spiel konzentrieren können. Danach setzt Langeweile ein und die Kids kommen auf doofe Ideen.
Und ich habe keine Lust den Chefanimateur für alle zu spielen.
Ja, ich mache es mir einfach. Wir feiern auswärts mit Organisation und ich habe nichts damit am Hut (Ich muss die Feiern aber auch komplett alleine wuppen.)
Und bis jetzt habe ich keine Unsummen ausgegeben und es waren wunderschöne Feiern, an die sich alle gerne erinnern.
LG
Streuselchen
von
Streuselchen
am 31.01.2020, 08:10
zu meiner Kindheit gab es solche Sachen wie Indoor-Spielplätze oder Schwarzlicht-Minigolf gar nicht. Und Bowlen durfte nur, wer volljährig war. Das "früher" mit den Feiern heute zu vergleichen bringt goar nix.
Warum sollte man nicht ein Event aus einem Geburtstag machen, es IST doch ein Event. Das hat in meinen Augen überhaupt gar nichts damit zu tun sich so wenig wie möglich um die Kids kümmern zu müssen. Man "bietet" was an. Oft lernen die Kids dabei auch noch was (hinter den Kulissen im Zoo, im Kino, im Museeum….) Ich finde das null dramatisch. Die ersten Geburtstage, als Kind noch klein war, haben wir auch mit Grillen daheim verbracht, aber da war meine Wohnsituation eine ganz Andere. Und aus dem Topfschlagen-Alter bist eben auch irgendwann raus. Und wer sich das leisten kann, why not?
von
Holzkohle
am 31.01.2020, 12:20
einen Koch einladen?! Ernsthaft?
Also da verstehe ich den Sinn ehrlich gesagt nicht! Die Kinder haben doch gar nicht so große Ansprüche ans Essen, das man es nicht auch selbst zubereiten kann!
Wir haben zwar noch nicht viele Kindergeburtstag gefeiert da meine einzige Tochter erst 6 ist, aber die waren alle zuhause und definitiv günstiger als auswärts gefeierte.
Ich denke auch solche Geburtstage in Indoor-Spielplätzen können sich "abnutzen", das waren in letzter Zeit mehrere nacheinander, zu denen meine Tochter eingeladen wurde! Sie weiß auch schon jetzt das ihre Freundin sie im April auch dazu einladen wird.
Geburtstage im Zoo fänd ich z.B toll, sind aber echt sündhaft teuer bei uns.
von
SunnyGirl!75
am 01.02.2020, 13:40
Die Kinder haben mit dem Koch gekocht und wir Eltern bekamen dann von den Kindern 3 Gänge serviert...LG
von
Maxikid
am 01.02.2020, 16:36
Hhhm... Eigentlich eine gute Idee, mit dem Koch. Vielleicht noch ausbaufähig... Ein Putz-Geburtstag wäre cool.... Scherz!
Ich hatte immer das Problem, dass ich von meinem interessierten und begeisterungsfähigen Kind auf andere geschlossen habe, die dann die ganze Zeit rumjammerten, es wäre langweilig/ das Essensangebot wäre nicht zur Zufriedenheit/ das Programm wäre nicht genug...
Da haben wir den 6. Geburtstag dann mal auswärts gefeiert (aber ohne die obigen Rotzlöffel), was super war. Jedes Jahr machen wir das aber nicht, je nachdem, was meine Tochter will.
Ich kann aber vor allem Eltern in der kalten Jahreszeit mit kleinen Wohnungen verstehen, die nicht zu Hause feiern.
von
Lelo317
am 01.02.2020, 20:22
Hier gab es auch ein paar Geburtstag zu hause oder es wurde einfach nur im Park gefeiert mit Spielen etc. Aber, es war jedes mal so stressig. Hat man ein Spiel angefangen, hatte das 4. Kind schon gar keine Lust mehr dazu. Es gab die ersten 2 Stunden immer Gejammere es wäre ja alles so doof und langweilig, nachher ging es dann. Aber, dass waren immer die längsten Stunden für mich. Irgend ein Kind hatte immer etwas zu meckern.
Ich bin froh, dass meine Kinder jetzt nicht mehr feiern wollen, zumindest im letzten Jahr haben beide ausgesetzt.
LG
von
Maxikid
am 03.02.2020, 11:58
Ja, das fand ich auch immer am schlimmsten, wenn nervige Geburtstagsgäste dabei waren, die immer eine Sonderbehandlung brauchten. Oft war dann ein Elternteil zuhause nur damit beschäftigt, dieses Kind zu motivieren, zu beschäftigen und bei Laune zu halten.
Auswärts ging das irgendwie eher. Oder die Kinder wurden älter und brauchten keine Extrawürste mehr.
von
Tai
am 03.02.2020, 18:08
Doch, ich empfinde es bei meinen Nichten auch so. Allein schon die Anzahl der Gäste 
Teilweise 15 bis 16 Kinder an Geburtstagen zwischen 6 und 12 Jahren.
Ich finde zwar auch den Spruch "früher war alles besser" nicht wahr, aber ich kenne noch "in etwa so viele Gäste, wie alt man wird" - und das finde ich nicht schlecht.
Wenn mein Kleiner alt genug ist für Geburtstagsfeiern, bin ich gespannt, wie wir dann so drauf sind 
von
Kaiserschmarrn
am 02.02.2020, 10:26
Ich hab früher in England gelebt. Ich hab mit einer Freundin mit Kindern drüber geredet, dass wir Deutschen halt nur ein paar einladen und sie fand das furchtbar ungerecht.
Insofern, rein sachlich finde ich gibt es Argumente für Beides. Reduziert feiern oder mehr einladen.
Gleiches beim Eventcharakter. Oder, ob Fernsehen geglotzt wird. Ich lebe mittlerweile zwischen 'Bildungsbürgertum', die zerreißen sich das Maul über Eltern, bei denen Fernsehen am Geburtstag geguckt wird. Auf meinen Kindergeburtstagen gab es abends immer Fernsehen. Mein Papa hat sich Mühe gemacht und für mich sowas wie Regina Regenbogen aus der Videothek geholt. Aber es gab Fernsehen.
von
emilie.d.
am 02.02.2020, 14:04
ich würde sagen ein auswärts gefeierter Kindergeburtstag ist gut und gerne doppelt so teuer wie ein zuhause gefeierter.
(vorausgesetzt man hat keine extravaganten Sachen geplant)
neben der Bewirtung der Gäste und Mitgebsel, die es bei beiden Arten gibt, kommen ja noch die Eintrittspreise pro Kind dazu. Außerdem kommt ja noch die Hin- & Rückfahrt dazu, die insgesamt eine ganze Stunde beanspruchen. (bei uns zB. da es kaum etwas vor Ort gibt)
Mir ist schon klar das meine Tochter (6) auch irgendwann den Wunsch äußert auswärts zu feiern, aber bis dahin kann sie gern zuhause feiern.
von
SunnyGirl!75
am 03.02.2020, 14:22
Hier ist das leider auch sehr normal ein riesen Event aus Geburtstagen zu machen.
Vergessen werde ich nie einen Geburtstag wo sie im Freizeitpark mit 20 Kindern waren, für jedes Kind extra ein Tablet für die lange fahrt angeschafft wurde und es als mitgebsel Tüte ein Paket im Wert von min 25€ pro Kind gab.
Dazu das essen, der Mietbus etc pp....
Aber auch andere Geburtstage sind hier oft heftig. Da versucht sich irgendwie jeder zu übertrumpfen. Und was ist das Resultat?
Kann ich aus erster Hand beantworten: als wir letztes Jahr zum 8ten Geburtstag Wasserballons hatten und gegrillt wurde, fragte die Hälfte der Kinder wann die Feier denn losgehen würde. Die waren total baff weil sie erwartet hatten das da noch irgendwas kommt. Ein Clown, ein Zauberer, eine Hüpfburg etc pp.
Und als ich Topfschlagen spielen wollte kannte das außer meinem Sohn und einem weiteren Jungen kein einziger!
Wir feiern jedenfalls immer ohne tamtam.
2x Indoorspielplatz, 1x Disco im Kinderzimmer, 2x Gartenparty mit Wasserballons und Grillen.
Nächstes Jahr wünscht er sich eine Übernachtungsparty mit Pizza. Also auch wieder ganz einfach. Finde ich so viel schöner!
von
mausebär2011
am 03.02.2020, 22:05
