So erkennen Sie eine gute Kindersendung

So erkennen Sie eine gute Kindersendung

Ein Klick und schon vertreiben bunte Bilder die Zeit: Die schillernde Fernsehwelt ist jedoch für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet. Sie können die bewegten Bilder kaum erfassen und verarbeiten. Auch ältere Kinder sollten nur in Maßen fernsehen und vor allem nur kindgerechte Sendungen schauen. Doch woran erkennen Eltern, ob eine Kindersendung für ihr Kind geeignet ist?

 

Zwar gibt es ein Kinderprogramm, welches von morgens bis abends läuft, aber nicht alle Sendungen sind für alle Altersgruppen uneingeschränkt zu empfehlen. Generell darf eine Kindersendung nicht zu lang und nicht zu kompliziert sein. Ein Kind kann sich - je nach Alter - nur begrenzt konzentrieren und Inhalte aufnehmen. Ohnehin sollten Kinder ab drei Jahren nicht länger als eine halbe Stunde pro Tag fernsehen, und zwar Sendungen, die speziell für ihre Altersgruppe, also für Vorschulkinder im Alter von drei bis sechs Jahren, zugeschnitten sind. Alles sollte kurz und leicht verständlich aufbereitet sein. Einfache Handlungen, die sich auf den Alltag der Kinder beziehen und wenige handelnde Figuren - das können Vorschulkinder gut verstehen und das interessiert sie auch.

Medienpädagogen empfehlen klare Regeln für den Fernsehkonsum aufzustellen, geschaut wird nur das, was die Eltern vorher erlaubt haben. Fernsehsendungen sollten nicht den Tagesablauf diktieren. Außerdem wird mindestens ein fernsehfreier Tag pro Woche empfohlen. "Medienfreie Zeiten und vor allem medienfreie Beschäftigungen sind nicht nur für die Kinder, sondern für die ganze Familie wichtig", erklärt die Medienpädagogin Renate Röllecke von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GfK). Deswegen stehen am besten täglich auch Spiele und Sport auf dem Programm. Aber neben den Regeln gilt: Eltern sind Vorbild! Röllecke erklärt: "Wenn Mama und Papa oder große Geschwister selbst stundenlang vor der Mattscheibe sitzen, wollen die Kleinen das natürlich auch".

Bevor Kinder fernsehen dürfen, wählen sie also vorher zusammen mit den Eltern aus, was geschaut wird. Doch was sollten Eltern dabei nun beachten? Mit folgender Checkliste können Sie einschätzen, was Ihr Kind zwischen drei bis sechs Jahren sehen könnte und was besser noch nicht:

Die Kindersendung muss eine einfach aufgebaute und klar nachzuvollziehende Handlung haben - keine Nebenhandlungen. Die Geschichte wird langsam erzählt.

  • Keine schnellen Szenenwechsel, Bildschnitte oder Zeitsprünge.
  • Keine allzu spannende Handlung, entspannende Filmsequenzen zwischendrin und ein Happy End am Schluss.
  • Möglichst realistischer Ton, keine zu aufregende Musik oder Geräuschuntermalung.
  • Die Figuren in Kindersendungen müssen unkompliziert sein: Einfach gut oder einfach böse.
  • Kindgerechte Sprache, also einfach und verständlich. Es wird in ganzen Sätzen mit korrekter Grammatik gesprochen.
  • Keine unwirklichen Szenarien, die Themen drehen sich um den Alltag (von Kindern).
  • Keine Gewalt!
  • Die Kindersendung sollte nicht lang sein.

Ältere Kinder möchten sich dann vielleicht schon informieren, was in der Welt passiert: Eltern sollten beachten, dass in Nachrichten-Sendungen häufig sehr "starke Bilder" gezeigt werden. "Viele Bilder, zum Beispiel über Krieg oder Naturkatastrophen, können Kinder ängstigen", weiß Medienpädagogin Renate Röllecke. Erwachsene sollten dann unbedingt hinterher mit den Kindern darüber sprechen.

Übrigens: Von einem generellen Fernsehverbot hält Röllecke nichts. "Fernsehen ist Teil unseres Alltags. Kinder wachsen heute in einer vielfältigen Medienwelt auf." Deshalb müssten sie einen kritischen und bewussten Umgang damit lernen.

Zuletzt überarbeitet: November 2018

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