Hallo,
meine Tochter (geb. 03/2007) geht seit März in den Kindergarten - also mit 2 - davor war sie 2 Jahre bei einer Tamu das einzige Kind. Sie hat mind. 6 Wochen lang jeden Morgen geweint, dann war es eine zeitlang besser, nach den Sommerferien hat sie auch wieder geweint, dann gings für 2-3 Wochen, dann war sie 2 Wochen krank und seit diesem Montag geht sie wieder. Sie weint wieder ganz bitterlich jeden Morgen, wenn ich sie hinbringe. Wenn der Papa sie bringt, dann weint sie nicht, aber der kann leider nicht immer, da er schon früher arbeiten geht.
Es ist mir schon aufgefallen, daß sie weint, wenn mehr Kinder da sind als sonst (oft ist sie die erste oder zweite morgens, aber in den letzten Tagen waren mehr Kinder da) und wenn jemand auf dem Sofa sitzt, auf dem sie sonst morgens als erstes hinsitzt, wenn halt irgend etwas anders ist als sonst. Vor kurzen sind 2 Zweijährige gekommen, die wurden gar nicht eingewöhnt, sondern sind vom ersten Tag an freudig dageblieben. Wieso ist meine Tochter da so anders? Was mache ich falsch?
Ich habe sie nie wieder mitheimgenommen, wenn sie geweint hat und verabschiede mich ganz schnell, weil ich ja auch arbeiten muß.
Danke für eine Antwort.
Gruß, Anja
Mitglied inaktiv - 02.12.2009, 08:28
Antwort auf:
Weint immer noch im Kiga!
Hallo Anja,
es verwundert mich ein wenig, dass Sie schreiben, dass wenn Ihr Mann Ihre Tochter in den Kindergarten bringt, das Verhalten ein anderes ist, als wenn Sie Ihre Tochter bringen. Das entkräftet die neue Raumsituation.
Anja, ich komme wieder darauf zurück, dass unsere Kinder ganz sensible Antennen zur Mutter haben. Wenn Sie im Unterbewusstsein traurig sind, Ihr Kind in den Kindergarten abzugeben, anstatt es selber (oder von der Tagesmutter) betreuen zu lassen – da es ja viel lieber mit Ihnen zusammen ist, als bei der Erzieherin in einer größeren Gruppe – dann kann es sein, dass Ihre Körpersprache eine andere ist, als das was Sie zu Ihrer Tochter sagen. Diese Disharmonie im Tun und Sagen spürt Ihre kleine Tochter ganz deutlich und daher fällt es ihr schwer, Sie gehen zu lassen und daher reagiert sie so. Papa geht sicherlich emotionsloser mit der Bringsituation um und daher strahlt er auch keine Unsicherheit auf Ihre kleine Tochter ab. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre 2jährige Tochter noch etwas Zeit braucht, um sich ins Gruppengefüge einzugewöhnen und vor allem : Trauen Sie es ihr zu !!! Wenn Sie dies schaffen, dann stimmen nicht nur Ihre Worte, sondern auch Ihre Körpersprache mit Ihrer Überzeugung überein, dass Ihre Tochter es schaffen wird sich dort im Kindergarten einen sicheren und geborgenen Platz zu sichern, während Sie Ihrer Arbeit nachgehen.
Um mehr eigene Sicherheit zu gewinnen, haben Sie auch die Möglichkeit, einen Gesprächstermin per Telefon (nicht im Beisein Ihrer Tochter!) mit der Erzieherin Ihrer kleinen Tochter auszumachen um mit ihr in Ruhe Ihre Sorgen und Befürchtungen zu besprechen.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 08.12.2009
Antwort auf:
Weint immer noch im Kiga!
Hallo, Anja,
bitte gehe mit der Frage mal ins Forum von Dr. Posth, dort bekommst du eine gute psychologische Erklärung für das unterschiedliche Verhalten deiner Tochter, die überhaupt nichts mit dir und deinen "unterbewussten" Emotionen zu tun hat. Dort wirst du auch erfahren, was beim Eingewöhnen falsch lief, wenn du das gleich mit schilderst, und was du jetzt wirklich machen kannst/musst.
liebe Grüße
Kerstin
Mitglied inaktiv - 02.02.2010, 19:03