Unser Sohn ist 3,8 Jahre alt und geht nun seit fast 2 Jahren in den KiGa. Er hatte eine ganz lange Eingewöhnung. So fühlt er sich wohl, die Erzieherinnen sind nett und Freunde hat er auch, aber er schreit jeden Morgen.
Wir waren jetzt auch deshalb 3 Wochen zur Mutter-Kind-Kur. Er ist auf dem Stand eines 4 jährigen, sehr schlau, sehr sensibel aber auch recht hibbelig(das sollen wir beobachten). Er hat Trennungsangst da er sehr oft im Krankenhaus war und sein Papa sich nicht so um ihn gekümmert hat(was jetzt viel besser ist).
In der Kur war er auch in einem Kindergarten und dort klappte es viel besser. Er blüte richtig auf und die Erzieherinnen beschäftigten sich mehr.
Er macht nun immer riesen Theater, schreit das man es bis auf die Straße hört und will nicht da bleiben(was er natürlich muss, hab ihn noch nie wieder mitgenommen, machen auch den Abschied kurz aber liebevoll, er wird von einer Erzieherin empfangen, frühs freut er sich auch noch auf den KiGa).
Langsam verzweifeln wir und fragen uns, ob es vielleicht auch am KiGa liegt.
Er lernt dort auch nichts. Sie basteln kaum, gehen selten raus und machen auch sonst nicht irgentwas was die Kinder fördert(in der Kur lernten sie kleine Reime, Lieder etc was er mir jeden Tag ganz stolz vortrug).
Nun sind wir echt am überlegen ihn wechseln zu lassen(eventuell in einen Fröbelkindergarten, dessen Kinder auch in die Schule kommen wo er hin gehen wird, der jetzige Kindergarten ist in einem anderen Einzugsgebiet da wir erst später umgezogen sind).
Was würden Sie uns für einen Tipp geben!?
Mitglied inaktiv - 07.04.2010, 21:33
Antwort auf:
Weint im Kindergarten!
Hallo Princess01,
wie ich aus Ihren Zeilen entnehmen konnte hatte Ihr kleiner Sohn mit knapp 4 Jahren bereits einige schwierige Lebenssituationen zu meistern: Mehrere Krankenhausaufenthalte, Kindergarten, Papa hat sich nicht gekümmert, Kuraufenthalt mit Kinderhort. Situationen, die in einem Kind Ängste schüren: Kommt Mama wirklich verlässlich wieder ?? ... Was ist mit Papa – kann er eine verlässlich Bindung mit mir aufbauen – hält er was er verspricht???... Wer ist die fremde Person – ist sie identisch mit dem was sie sagt??... Bin ich hier sicher – wie zu Hause (denn das kenne ich) ??...
Selbst der vertraute Kindergarten wird für Ihren Sohn unsicher, wenn er ihn nur in großen Zeitabständen besucht. Ein Kind braucht einen regelmäßigen Tagesablauf und vertraute Umgebung, um sich sicher und geborgen fühlen zu können. Geben Sie ihm etwas Zeit nach einigen Wochen Kur wieder Vertrauen in seinen alten Kindergarten, seinen Betreuerinnen und seinen dortigen Freunden aufbauen zu können. Seien Sie pünktlich und verlässlich im Abholen. Stärken Sie ihn, indem Sie positiv von seinem jetzigen Kindergarten reden. Kinder haben ganz feine Gefühlsantennen und werden verunsichert, wenn sie Mutters Worte hören, diese jedoch nicht mit der Körpersprache der Mutter übereinstimmen.
Sollten Sie nach einigen Wochen dann immer noch den Eindruck haben, dass Ihr Kind in seinem Kindergarten nicht gut aufgehoben und deshalb unzufrieden ist, dann können Sie immer noch über einen eventuellen Wechsel nachdenken.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 13.04.2010