Uneinigkeit mit der Kita

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Uneinigkeit mit der Kita

Sehr geehrte Frau Ochel-Mascher, ich ärgere mich gerade ganz furchtbar über die Krippe meiner Tochter und hätte dazu gerne Ihren Rat gewusst. Es geht um das Thema Töpfchen. Meine Tochter ist 1 Jahr alt und geht zu Hause vollkommen ohne Probleme auf den Topf. Ich setze sie insgesamt am Tag nur 3-4mal drauf, meist nach den Mahlzeiten und nach dem Aufstehen, denn da muss sie nun mal. Sie sitzt dann keine 2 Minuten und das ganze ist erledigt. Die Windel ist daher nur noch selten voll, jedenfalls zu Hause. Die Erzieher in der Kita weigern sich aber, sie auf den Topf zu setzen und verwiesen mich an die Leiterin. Mit der habe ich heute gesprochen und auch sie weigert sich allen Ernstes, zu veranlassen, dass meine Tochter auf den Topf gesetzt wird. Ich finde das die absolute Dreistigkeit. Das ist m.E. MEINE und nur MEINE Entscheidung. Ich kenne die neuere Literatur und Ansicht zu dem Thema sehr wohl, dass man die Kinder nicht unter 2 auf den Topf setzen soll etc. Und trotzdem ist es MEINE Entscheidung. Ich zwinge sie nicht auf den Topf, binde sie nicht fest etc. Was also soll es schaden??? Und wenn sie die Hose voll hat, ist auch alles kein Thema, sie muss nicht auf Biegen und Brechen "sauber" sein oder so. Nur ich finde, wenn sie doch nun mal so gar kein Problem damit hat, wie kommt dann die Kita dazu, sich meiner Entscheidung zu widersetzen? Das geht die doch überhaupt nichts an! Das ist ausschließlich MEINE Verantwortung. Ich finde das wirklich dreist und weiß nicht weiter. Die Leiterin meinte, es wird gewartet bis die Kinder "von selber" auf Töpfchen wollen und es wird nicht über das Kind hinweg entschieden. Wenn ich das schon höre! Nur weil die KLeine momentan noch keine Möglichkeit hat, sich zu äußern, soll sie weiter mit voller Windel rumlaufen? Und sie äußert sich sehr wohl, es wird nur nicht verstanden. Z.B. heißt es, dass die Kleine mittags immer erst noch im Bettchen steht und nicht zur Ruhe kommt. Das ist ganz klar, denn zu Hause gehts nach dem Essen auf den Topf und dann schläft sie ohne Theater ein. In der Kita wird sie nach dem Essen die Hosen voll machen (müssen) und dann schläft es sich natürlich schlecht. Momentan bin ich so aufgebracht über das Verhalten der Kita, dass ich nicht weiß, wie das weitergehen soll. M.E. hat sich die Kita nicht in meine Entscheidungen einzumischen. Ich komme mir total "entmündigt" vor. Was araten Sie? Herzlichen Dank! ivonne

Mitglied inaktiv - 17.01.2007, 12:34


Antwort auf: Uneinigkeit mit der Kita

Hallo Ivonne, zu Hause in der gewohnten Umgebung kann Ihre Tochter in aller Ruhe lernen aufs Töpfchen gehen. Sie geben ihr die Geborgenheit, die Sicherheit und die gelassene Atmosphäre dazu. Diese intime, ruhige Atmosphäre kann der Kindergarten so nicht schaffen. Ich weiß nicht wie Ihre kleine Tochter reagiert, wenn sie diese sicherere geborgene Atmosphäre zum „aufs Töpfchen gehen“ – bzw. aufs Töpfchen gesetzt werden, nicht hat. Es braucht nur ein fremdes lauteres Geräusch oder ein anderes Kind dazwischenzuspringen und das Töpfchengehen könnte für Ihre Kleine zum Trauma werden. Sollte das eine Erzieherin verantworten ???? Daher kann ich es wohl nachempfinden, dass die Erzieherin darum bittet das „aufs Töpfchen gehen zu wollen“ so lange herausschiebt, bis Ihre Tochter dies selber artikulieren und freiwillig (!) in fremder Umgebung machen möchte. Geben Sie dem Kindergarten und Ihrer kleinen Tochter diesbezüglich noch etwas Zeit. Handhaben Sie es zu Hause in Ihrer gewohnten geborgenen Umgebung weiter so wie bisher. Vielleicht holt sich Ihre kleine Tochter in zwei drei Monaten auch selber das Töpfchen im Kindergarten und zieht die Erzieherin mit, wenn Sie das Bedürfnis hat sich aufs Töpfen zu setzten. Dann funktioniert das sicherlich auch ohne Worte. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 22.01.2007


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