Schwierige Eingewöhnung

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Schwierige Eingewöhnung

Guten Tag, mein Sohn ist 2,5 Jahre und wir versuchen eine sanfte eingewöhnung in die Krippe. Bisher verlief es so: seine Oma oder ich waren nachmittags zum Spielen in der Einrichtung, nahmen Kontakt zur Erzieherin auf und er war entspannt und gelöst. Dann kam die offizielle Eingewöhnungszeit, d.h. mein Mann ging mit ihm morgens hin, blieb dabei, es gab Trennungsversuche, auf die unser Sohn immer weinend und klammernd reagierte, es gab "Schritte zurück" sprich- Papa bleibt anwesend...und heute sind wir nach 3 Wochen auf dem Stand, dass ich ihn früh abgebe, er weint und klammert, schreit dann und ich gebe ihn dennoch ab und gehe. Ich komme nach dem Mittag wieder und finde ihn ebenso jammernd vor. Die erzieherinnen meinen, es wäre zwischendurch kurzzeitig mal anders, aber nie wirklich auf längerer Zeit gut. Wir zu Hause vermitteln ihm, dass Kindergarten schön ist, sprechen wohlwollend über die Erzieherinnen und er will früh auch los...kommt er aber da an, geht es gleich los. An Mittagsschlaf wagen wir uns noch nicht ran, aber, da wir beide arbeiten geht es eigentlich nicht anders. Nun überlege ich, mit dem Schlaf noch 1 Woche zu warten, bis er routinierter ist in der Zeit bis nach dem Mittagessen. Die Erzieherinnen scheinen etwas hilflos, weil er sich eben schwer beruhigen lässt. Aus unserer Einschätzungs ist unser Sohn ein sicher gebundenes und entspanntes, ausgeglichenes Kind , fröhlich und selbständig. Ihn nun so zu erleben tut mir unendlich weh und ich weiß mir keinen Rat mehr. Was kann ich tun?Ein Gespräch mit der Kita gab es...es schwankt zwischen Verständnis und "es muss nun mal weitergehen" ....Vielen Dank und herzliche Grüße! Gerit

von Gerit77 am 04.09.2013, 11:54


Antwort auf: Schwierige Eingewöhnung

Hallo Gerit, 3 Wochen Eingewöhnung sind noch sehr kurz. Ihr Sohn braucht eine längere Zeitspanne von mehreren Wochen, um ein wenig vertrauter mit der neuen Umgebung, den vielen fremden Kindern und den Erzieherinnen zu werden. Er ist total verunsichert und sucht seinen Platz in der neuen Gemeinschaft. Es gibt Kinder, die kommen erst nach 2 – 3 Monaten einigermaßen an. Da sind Tränen eine Ausdrucksweise seiner Verunsicherung. Sie müssen nicht mit traurig sein, wenn Sie ihn da lassen. Er spürt genau, dass Sie verunsichert sind und ihn am liebsten wieder mitnehmen würden. Er hat eine sehr gute Antenne zu Ihrer Körpersprache, auch wenn die Worte aus Ihrem Mund ihm Mut zusprechen. Seinen Sie sicher, dass er sich an seine Erzieherinnen gewöhnt und auch mit den kleinen Kameraden immer vertrauter umgehen lernt – aber ganz langsam nur. Seine Tränen bedeuten nicht Schmerz sondern Unsicherheit, weil noch nichts im Kindergarten so vertraut ist wie zu Hause oder bei Oma, was er ja seit 2,5 Jahren kennt. Was sind da gegenüber 3 Wochen Neuland ?? Stehen Sie hinter Ihrer Kindergartenentscheidung und loben Sie ihn jeden Tag neu, wie toll er es heute wieder gemacht hat. Auch seine Tränen dürfen sein und gehören dazu. Das erklären Sie ihm auch jeden Tag neu. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 10.09.2013


Antwort auf: Schwierige Eingewöhnung

ich denke,er ist noch nicht soweit,besser wäre,die Eingewöhnungszeit zu verlängern und wirklich ganz sanft,er muß wirklich erstmal Vertrauen zu der Erzieherin (Bezugserzieherin) fassen.Lass dich nicht von den Erzieherin abwimmeln.Frag mal am besten auch Montags früh bei Dr.Posth im Forum nach.Der ist auf diesem Gebiet Spezialist.

von Sonja-Lady am 08.09.2013, 12:24


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