Plötzlicher Trennungsschmerz ?

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Plötzlicher Trennungsschmerz ?

Liebe Tagesmütter Experten, unsere Tochter S. , im Mai 2012 3 J. geworden, ist seit Oktober 2011 noch bis Mitte August bei einer lieben Tagesmutter, dann Ferien, ab September dann Kindergarten. Bislang lief alles wirklich gut, die Eingewöhnung, die Zeit danach auch sonst keine nennenswerten Probleme. Der ein oder andere entwicklungsbedingte Kampf etc. Z.Zt.- bestimmt schon jetzt 4 Wochen, immer mal mehr oder weniger, weint sie wirklich arg beim morgendlichen Abgeben. Auf die Frage , warum sagt sie " weil die Mama nicht da ist". Lt. Tagesmutter beruhigt sie sich auch relativ schnell, aber auch manchmal weint sie tagsüber, aber eher selten. Eine ähnliche Phase hatten wir bereits im Mai 2011, da war sie noch in einer anderen Betreuung " Zwergengruppe" , die aber nur so Kinder bis 2 Jahre betreut, war auch nur 2 x die Woche und dann jeweils 2 Stunden zum Eingewöhnen des " Lösens" . Im Sommer war diese Gruppe dann beendet und im Oktober startete die neue Betreuung. Dort hörte diese Weinphase irgendwann von selbst wieder auf und ich machte mir keine Gedanken mehr. Was mir Gedanken macht, ist das sie halt dort das älteste Kind ist, sonst sind alle max. 2/12 eher kleiner, d.h. sie kann ggf. im Moment mit denen wenig anfangen, orrientiert sich eher an 4 jährigen, was das Spielen zuhause mit " Freundinnen " anbelangt etc. Was kann ich machen damit die verbleibende Zeit keine Farce für alle wird ? Wo kann ich ansetzen ? Mit der TM kann man gut sprechen, aber ich habe ehrlich gesagt keinen Lösungsansatz. Wäre sehr nett wenn Sie mir helfen könnten....DANKE !

von teleheike am 20.06.2012, 10:27


Antwort auf: Plötzlicher Trennungsschmerz ?

Hallo Teleheike, wechselnde Betreuungsmöglichkeiten bringen das Seelenleben eines Kindes immer wieder durcheinander. Es braucht eine längere Zeit – manchmal Monate – um Beziehungen aufzubauen und Unsicherheiten abzubauen. Daher ist in diesen Wechselphasen der Abschiedsschmerz besonders auffällig. Wichtig ist für Ihre Tochter ihren Platz in der jetzigen Gruppe zu finden um sich dort sicher zu fühlen. Kleinere Kinder lassen sich von den älteren Kindern mit führen und lenken, daher ist es für das Sozialverhalten nicht schlecht, wenn man auch mal zu den „Ältesten“ in der Gruppe gehört. Sicherlich ist es für Ihre Tochter auch spannend mitzubekommen, was die älteren Kinder im häuslichen Umkreis machen und bei diesen mitzumischen. Wenn Ihre Tagesmutter liebevoll mit Ihrer Tochter umgeht und sie dort die benötigte Aufmerksamkeit findet, dann haben Sie keinen Grund sich zu sorgen. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 22.07.2012