Müdigkeit bei Tagesmutter

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Müdigkeit bei Tagesmutter

Hallo liebe Frau Ochel-Mascher, danke Ihnen für Ihre Antwort vom 3.10.Meine Tochter ist jetzt etwas über 1,5 Jahre alt,wäre nächstes Jahr August wenn die zur Kita soll,fast 2,5 Jahre. Sie geht ja nun zur Tagesmutter,alles bestens,von inzwischen 7.30-12 uhr.Die Tagesmutter meint,das sie seit einigen Tagen vormittags oft müde und dadurch manchmal etwas quengelig weinerlich ist.Aber sie freut sich nach wie vor,wenn ich sie bringe,auf die anderen Kinder und ihre Tagesmutter.''Erzählt'' auch zuhause viel von ihnen.Wenn wir nach Hause gehen,schläft sie manchmal auf dem Weg ein.Zuhause stillen wir zum Einschlafen,dann schläft sie ca.2 Stunden oder länger,aber wenn sie auf dem Nachhauseweg schon einschläft,wird es nichts mehr mit dem Mittagsschlaf zuhause,sie ist dann wieder munter und will nicht schlafen. Ich denke mal,das wird normal sein,oder? Und das sie vormittags so müde seit kurzem ist (wir stehen um ca.6 uhr nach dem morgendlichen Stillen auf,sie ist dann munter),ist sicher auch ganz normal,da dieser neue Alltag,der ganze Vormittag in der Betreuung noch neu für sie ist und sie sich daran und an die Zeiten gewöhnen muß,oder? Oder ist es alles doch noch etwas viel für sie?

von miamouse1 am 16.10.2013, 14:09


Antwort auf: Müdigkeit bei Tagesmutter

Hallo Miamouse, mit 17 Monaten ist Ihre Tochter noch sehr jung und diese Lebensumstellung – von Mama weg, an Tagesmutter gewöhnen – ist ein langwieriger Prozess! Nach 4 Wochen ist noch nicht alles vertraut!!! Der Eingewöhnungsprozess kann 4 – 6 Monate dauern. Dann wird sie richtig bei der Tagesmutter angekommen sein und ihren Platz bei den andern Kindern in der Kleingruppe gesichert haben. Für uns Erwachsene sind 4 Wochen lang, für die Kleinen nicht! Geben Sie Ihrer Tochter Zeit. Es ist nicht jeder Tag gleich. Vielleicht kommen die Backenzähne, oder ein Infekt meldet sich an. Dann ist sie wehleidiger und Mamaanhänglicher als sonst. Auch mit dem Zwischendurch Schlafen ist das so eine Sache, mein jüngster Sohn wollte mit 18 Monaten Mittags gar nicht mehr schlafen und fiel dann aber gegen 17:00 Uhr vor Müdigkeit fast vom Stühlchen. Auch darauf kann man sich individuell einstellen. Dann zieht man das Abendessen vor und legt das Kind früh schlafen. Jetzt in der Herbst- und Winterzeit kaum ein Problem, da es draußen auch wesentlich früher dunkel wird. Also nicht immer „Punktgenaue“ Schlafenszeiten einhalten wollen. Selbst wir als Erwachsene haben schon mal Tage, da könnten wir mittags schlafen – oder wissen nicht, was wir abends um 23:00 h im Bett sollen. Kinder haben auch solche Schübe. Wenn es mittags nicht mit Mittagsschlaf klappt, dann können Sie gemeinsam eine ¾ Stunde Kuschelzeit ohne Kassettenrecorder, CD-Player oder Fernseher einplanen, um Geschichten vorzulesen oder nur bisschen Knuddeln. So können Sie gemeinsam die Power herunterfahren um anschließend fit für den Rest des Tages gewappnet zu sein. Also nicht sofort verzweifeln. Immer wieder selber mit Wort- und Körpersprache hinter der Abgabe bei der Tagesmutter stehen – auch wenn Ihnen das Herz blutet. Nicht vergessen, Ihre Tochter hat absolut sensible Antennen zu Ihnen (! ) und versucht Sie umzustimmen, denn es ist ja schöner mit Ihnen etwas zu unternehmen, als mit der noch nicht so gut vertrauten Tagesmutter. Sie wissen jedoch, dass es eine gute Erziehungspartnerschaft mit Ihrer Tagemutter ist und Ihre Kleine dort gut aufgehoben und versorgt wird. Es ist einfach noch zu früh um zu sehen, dass Ihre Kleine auf die Tagesmutter zustürmt und sie fröhlich lachend in die Kleinkindergruppe geht. Das braucht es noch eine ganze Weile!!! Daher lächeln und sich jeden Tag über neue kleinste Schritte in Sachen Eingewöhnung freuen. Wie oben erwähnt, bei Erkältungen, Infekten oder Zahnen ist es klar, dass Töchterchen klammert und wehleidiger wird. Wenn wir uns nicht wohl in unserer Haut fühlen, dann sind wir auch lieber zu Hause, als auf der Arbeit oder unterwegs. Den Kleinen geht es genau so. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 21.10.2013


Antwort auf: Müdigkeit bei Tagesmutter

das mit der Müdigkeit wird wohl ganz normal sein,so ein Vormittag dort ist ja für die Kleinen noch anstrengend,so erklärte mir die Tagesmutter. Doch nun ist es so,nach 4 Wochen anfänglicher toller unproblematischer Eingewöhnung,wo ich mich wohl schon zu früh gefreut habe,das sie seit gestern früh beim Abgeben und schon im Hausflur bei der Tagesmutter anfängt zu weinen,auch auf dem Arm bei ihr,läßt sich aber beruhigen,das höre ich hinter der Tür.Aber sie ist wohl den Vormittag über weinerlich,geht öfter zur Tür und fragt nach Mama.Und später nach einem kleinen Nickerchen 10-20 min.auf der Couch gehts wieder.Wenn ich sie abhole um 12 uhr,freut sich sich und ist auch weinerlich beim anziehen,will dann schnell nach Hause,vermute ich. Die Tagesmutter rät mir,einen Gang zurückzuschalten und etwas später,8.30 uhr zu kommen,wenn das Frühstück dort vorbei ist. Was denken Sie? Ist es die Phase,die bei manchen Kindern kommt,nach anfänglicher toller Eingewöhnung das plötzlich Weinen -die Realisierung das es nun der Alltag ist und sie immer zur Tagesmutter vormittags geht...Wie lange geht diese Phase,wie kann man es leichter für das Kind machen? Bedanke mich schon mal!!!

von miamouse1 am 18.10.2013, 08:27


Antwort auf: Müdigkeit bei Tagesmutter

Sorry,jetzt hab ich nochmal etwas zu schreiben.Die Tagesmutter erzählte,das meine Tochter sich zwar beruhigt hatte,aber es dauerte schon ein wenig und sie war wieder weinerlich und fragte sehr oft nach Mama,lief auch zur Tür,und als eine andere Mama ihr Kind brachte und dort klingelte,fing meine wieder an,sehr zu weinen.Bei der Tagesmutter die sie tröstend im Arm hatte,kuschelte sie sich schluchzend an und war später fast am Einnicken. Ich soll sie nächste Woche erst wieder um 8.30 uhr nach dem Frühstück bringen,für die nächsten 3 Tage,und dann mal weiter schauen. Vielleicht braucht sie mich,ihre Mama,die kuschlige familiäre Geborgenheit am Morgen,zur Morgen-und Frühstückszeit wo es noch etwas dunkel ist,besonders eben jetzt,ist ihr vielleicht zu früh,für das Fremde,verstehen Sie was ich meine? Und die Zeit von 7.15 -12 uhr ist noch zu lang,alles noch zu viel für sie;manchmal macht sie ein Nickerchen bei der Tagesmutter,oder sie schläft auf dem Nachhauseweg ein (leider,selbst wenn es nur 10 min sind,dann schläft sie zuhause nicht mehr ihren Mittagsschalf,den sie aber unbedingt bräuchte,aber nach den 10 min.ist sie munter,da ist nicht an schlafen zu denken).Ist aber dann nachmittags quengelig,weil ihr der Mittagsschlaf fehlt. Brauchte sie jetzt so viel Schlaf,strengt sie das alles so sehr an? Und ist es der richtige Weg,später erstmal zu kommen (also 8.30 uhr ),was wenn sie weiter weint? Wie sollen wir vorgehen? Und wenn sie weint beim Übergeben,ist es richtig,einfach trotzdem zu gehen (nach einer Verabschiedung)? Besser wäre es ja eigentlich,sie würde sich in meiner Anwesenheit noch bei der Tagesmutter auf dem Arm beruhigen,aber was wenn nicht? Sorry,so viele Fragen.....

von miamouse1 am 18.10.2013, 21:23


Antwort auf: Müdigkeit bei Tagesmutter

danke Ihnen! Und wollte Ihnen nur kurz mitteilen,das meine Maus am Montag beim Abschied weinte,aber es war nicht so schlimm,wie am Freitag,sie ließ sich schnell wieder beruhigen von Tagesmutter,als ich weg war.Und die anderen Tage Di,Mi u.heute,lief es wieder bestens,was mein Mutterherz natürlich glücklich macht.Habe mit ihr am Mo geredet (sie ist 19 Mon.alt),vielleicht hat sie doch so einiges verstanden,wir beginnen den Tag mit stillen,kuscheln,lassen uns Zeit,essen Frühstück,laufen zur Tagesmutter (30 min.Weg),sie plappert unterwegs viel,ich habe nun den KiWa so,das sie in meine Richtung guckt und wir uns ''unterhalten'' können,was wir so unterwegs sehen.Es war kein Stress,keine Hektik.Bin glücklich das wir uns diesen Luxus leisten können.Vielleicht spielte die entspannte Morgenatmosphäre auch eine Rolle,und das ich mit ihr geredet habe,vielleicht hat es klick gemacht.Keine Ahnung.Ich weiß,das kann morgen wieder anders sein und immer wieder mal wechseln.Aber irgendwie war ich auch zuversichtlicher und gelassener,vielleicht habe ich das auch ausgestrahlt und auf sie übertragen.Hatte ihr Lieblingsbuch am Di mitgenommen und es mit ihr zusammen der Tagesmutter überreicht,damit sie es zusammen sich alle anschaun,das fand meine auch glaub ich toll. Ich gebe ihr auf alle Fälle Zeit.Freue mich das es so gut wieder läuft und danke Ihnen nochmal für Ihren Zuspruch und Ihre Ratschläge!:-)

von miamouse1 am 24.10.2013, 10:27


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