Hallo,
ich begleite gerade meinen Sohn (10M. + 1 WOche) bei der Krippeneingewöhnung. Heute war unser 3. Tag, wir waren immer eine gute Stunde zusammen dort. Mir wurde gesagt, dass das den Rest der Woche so laufen soll. Ab nächste Woche soll er dann höchstens 2 Std. da sein - abwechselnd zum Frühstück oder Mittagessen. Ich soll mich dann mal 10 min.- 30min. entfernen. Ob mit oder ohne Abschied bleibt mir überlassen. Nach 2 Wochen soll er dann komplett von 7:30 - 12:30 Uhr gehen-ohne Mama.
Ist diese Vorgehensweise üblich? Ich persönlich würde es als sinnvoller empfinden auch jeden Tag die Aufenthaltsdauer langsam zu steigern.
Bis jetzt habe ich noch nicht das Gefühl, dass mein SOhn eine Bezugsperson in der Krippe akzeptiert. Ich schätze ihn schon sehr selbstständig ein, er krabbelt, kann sich hochziehen, entdeckt das Spielzeug der Einrichtung und nimmt mit den anderen Kindern Kontakt auf, hin und wieder nimmt er Blickkontakt mit mir auf, aber ansonsten ist er schon voll im Geschehen. Bei anderen Müttern in anderen Einrichtungen habe ich schon von 3 Tagen Eingewöhnungszeit gehört. Nicht dass ich unsern Kleinen so schnell wie möglich loswerden will und ich bin wirklich für eine sanfte Eingewöhnung, aber könnte man nicht in unserem Fall zügiger vorgehen? Nach 2 Wochen Eingewöhnung soll er 6 Wochen halbtags gehen, dann ganztags, weil ich wieder arbeiten muss.
Noch etwas, er schläft zuhause nur mit Flasche ein, Nuckel nimmt er leider nicht. Ist es möglich, dass er in der Krippe anders einschläft?
Danke schon einmal für Ihre Einschätzung!
Mitglied inaktiv - 06.10.2010, 13:48
Antwort auf:
Krippeneingewöhnung
Hallo kruemeldez ,
Ihr kleiner Sohn wird mehrer Wochen benötigen, um Beziehung und Vertrauen zur Erzieherin aufzubauen. Alles ist so neu und ungewohnt. Fremde Umgebung, fremde Kinder, fremde Gerüche und und und.
Wichtig ist, dass Sie Vertrauen in Ihren Sohn haben, dass er es schafft, sich in diese neue Situation einzugeben. Sicher müssen Sie auch den Erzieherinnen gegen über sein, dass Sie diesen zutrauen, einfühlsam mit Ihrem Sohn umzugehen. Eine neue Erziehungspartnerschaft benötigt von beiden Seiten Ehrlichkeit im Umgang miteinander und Verlässlichkeit.
Ihr Sohn wird Neues bei anderen Kindern entdecken und vielleicht auch eine andere Einschlafmöglichkeit. Eventuell darf er zum Schlafen ja sein Lieblingskuscheltier mitbringen. Fragen Sie immer sofort bei den Erzieherinnen nach, wenn Ihnen etwas Sorgen bereitet. Sie sind es von neuen Eltern gewohnt, dass diese anfänglich unsicher sind und auch Begleitung in den ersten Wochen benötigen.
Trennen Sie sich immer mit einer gleichen kurzen Abschiedszeremonie von Ihrem Sohn, so dass er sich darauf einlassen lernt. Auch wenn Sie schlecht loslassen können, müssen Sie dieses mit einem Lächeln und offener Körperhaltung schaffen, da Ihr kleiner Sohn alle Antennen zur Mama ausgefahren hat und Unsicherheit ihn verunsichert.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft, diesen neuen Lebensabschnitt gemeinsam zu meistern.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 10.10.2010
Antwort auf:
Krippeneingewöhnung
Hallo!
Meine Tochter kam am 1.9. in die Krippe. Die Vorgehensweise der Eingewöhnung lief vergleichbar ab. Seit 2 Wochen schläft sie dort. Es hat rund 6 Wochen gedauert, bis man davon sprach, dass die E. abgeschlossen sei. Dabei bin ich nach 2,5 Wochen das erstemal länger als 1 Stunde weg geblieben. Nach 3,5 Wochen blieb sie alleine rund 4 Stunden dort. Jetzt bleibt sie knapp 6 Stunden. Das ist auch echt genug - es strengt sie deutlich an.
Google mal nach "Eingewöhnung+Berliner Modell" - da ist gut beschrieben, wie üblicherweise die Eingewöhnung läuft (laufen sollte - mit meinem Sohn hab ich anderes erlebt...)
AllesGute
Sis
Mitglied inaktiv - 19.10.2010, 10:28