Guten Tag,
ich bin am verzweifeln. Meine Tochter ist 13 Monate alt und seit Oktober in der Kita. Wir haben die Eingewöhnung sehr langsam und sanft über 5 Wochen gemacht, aber sie weint immer noch beim Abgeben. Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass man mit der frühen Fremdbetreuung den Kindern seelischen Schmerz zufügt und das bricht mir das Herz. Ich tue alles dafür, dass mein Kind keine körperlichen Schmerzen hat und füge ihr jeden Tag seelischen zu. Aus finanziellen Gründen muss ich arbeiten gehen aber ich möchte auf gar keinen Fall, dass mein Baby drunter leidet! Es ist mir klar, dass sie Zeit braucht um sich einzugewöhnen aber wie lange muss ich mit ansehen, dass sie jeden Morgen leidet? Soll ich lieber mit der Tagesmutter versuchen? Die Erzieherin meint, dass sie sich schnell wieder beruhigt und das habe ich auch gemerkt. Kaum ist die Tür zu, ist sie dann auch ruhig aber sie schaut gar nicht glücklich aus, wenn ich sie abhole. Sie lässt sich von der Erzieherin trösten, füttern und rumtragen, was für mich ein Anzeichen von Vertrauen ist. Sie schläft auch in der Kita obwohl sie grundsätzlich keine gute Schläferin ist, Entweder fühlt sie sich da wohl oder ist ihr der Stress zu hoch. Keine Ahnung. Soll ich aufhören zu arbeiten? Ich wünsche mir nur, dass mein Baby glücklich ist. Alles anderes ist Nebensache!
Mfg
Arezoo
Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 11:20
Antwort auf:
Kita
Hallo Arezoo,
die Eingewöhnungszeit muss von beiden Seiten – Ihrer und der Erzieherin - langsam, aufmerksam und geduldig durchgeführt werden.
Das bedeutet für Sie, den Erzieherinnen zu vertrauen, dass sie sich liebevoll in Ihrer Abwesenheit um Ihre Kleine kümmern.
Es ist jetzt enorm wichtig, dass Sie 100%ig hinter Ihrer Entscheidung stehen, dass Ihre Tochter in der Kita gut aufgehoben ist. Wenn Sie Ihre Tochter morgens mit einem guten Gefühl abgeben, dann kann sich auch Ihre Kleine auf die Erzieherin mit der Zeit einlassen.
Ihre Tochter hat momentan ganz sensible Antennen und spürt, wenn Sie mit Worten was anderes sagen, als ihr Ihre Körpersprache zeigt. Sind Sie selber noch total verunsichert – was Anfangs immer der Fall ist – dann spürt Ihre Tochter dies sensitiv mit. Es fällt Ihnen als Mutter bestimmt nicht leicht ein Erziehungspartnerschaft mit völlig fremden Personen einzugehen. Da braucht man jetzt vor allem von Ihrer Seite einen Vertrauensvorschuss in die Erzieherinnen.
Nur wenn Sie locker und gelöst Ihre Kleine morgens verabschieden können, dann wird auch Ihre Tochter Sie loslassen lernen und Bindung mit ihrer Erzieherin aufnehmen. Ihre Tochter braucht einige Wochen, um sich wohl zu fühlen und die Sicherheit zu bekommen, dass Sie bald wiederkommen und dann wieder Zeit für Sie alleine haben.
Viel Mut und Kraft wünsche ich Ihnen, diese neue Situation gut unter die Füße zu bekommen.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 23.11.2010
Antwort auf:
Kita
Hallo!
Meine Tochter (16 Mon) ist seit Sept. in der Kita und weint auch noch fast jeden Morgen. Dass ich ihr seelischen Schmerz zufügen würde, käme mir nicht in den Sinn. Natürlich fänd sie es besser, wenn ich bliebe. Ich glaube gar nicht, dass sie unbedingt mit mir nach Hause (bzw. zur Arbeit) wollte.. das ist doch viel langweiliger, als in der Krippe mit anderen Kinder was zu erleben. Aber zusammen mit Mama und den Kindern, das wär doch toll. Also weint sie, wenn ich gehe.
Versuche doch mal, es so zu sehen ;-)
Alles Gute!
Sis
Mitglied inaktiv - 24.11.2010, 11:46