Hallo! Wir haben folgendes Problem. Unsere Tochter (3)geht jetzt seit 2 Wochen in den Kindergarten. Vorher wurde sie 2 Jahre von einer Tagesmutter betreut. Wir haben leider vom ersten Tag an im Kiga das Problem, dass sie einfach nicht hin möchte. Wir hatten vorher 4 Schnuppertage und einen Vormittag (2 Stunden) an dem sie alleine da war. Sie weint so bitterlich und lässt mich kaum gehen. Die Erzieherinnen sagten mir zwar, dass sie sich schnell beruhigen lässt, sie aber immer wieder zwischendurch weint und nach ihrer Mama fragt. Die letzte Woche war schon heftig, aber seit dieser Woche klagt sie morgens über starke Bauchschmerzen und gestern musste ich sie sogar abholen, da sie sich übergeben hatte. Kaum waren wir zu Hause, ging es ihr aber wieder gut und wollte Trampolin springen. Uns ist aufgefallen, dass sie - seit sie im Kindergarten ist - ein ganz anderes Kind geworden ist. Sie ist eine sehr fröhliche und sehr aktive kleine Maus. Doch das hat sich in den letzten 2 Wochen schlagartig geändert. Auch wenn sie dann nachmittags zu hause ist, weint sie sehr viel, ich kann nicht mehr alleine auf die Toilette gehen und sobald ich den Raum verlasse: "Mama, wo gehst du hin?" Ich verstehe gar nicht, warum sie solche Verlustängste hat. Wir haben ihr nie das Gefühl gegeben, sie alleine zu lassen. Sie wurde diesbezüglich noch nie enttäuscht.
Wir nehmen uns sehr viel Zeit für sie. Wir erklären ihr immer genau, was wir machen und so haben wir es auch im Kindergarten gemacht: Mama muss jetzt arbeiten gehen und ich hol dich gleich wieder ab. Das Ritual kennt sie ja auch schon von der Tagesmutter her. Wir machen uns wirklich sehr große sorgen und wissen nicht mehr, wie wir ihr das alles erleichtern können. Denn sie scheint sehr unglücklich. Dabei sind die anderen Kinder im Kiga alle sehr nett zu Ihr. Sogar die älteren wollen sie morgens trösten. Also keine spur von gehässigen Kindern oder so. So langsam macht mich das alles richtig fertig. Bin so dankbar über ein paar Tips von anderen Mamis.
Vielen Dank schon mal !
Melli & Lea (die vor lauter Erschöpfung jetzt schläft)
Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 19:13
Antwort auf:
Kindergarten
Hallo Melli,
lassen Sie sich nicht verunsichern. Sie wissen ja, dass die Kleinen ganz feine Antennen zur Mutter haben und spüren, wenn diese selber hin- und hergerissen ist. Bleiben Sie für Ihre Tochter ganz klar in der Ansage, dass Sie zur Arbeit und sie in den Kindergarten gehe. Alle anderen Kinder wären traurig, wenn Sie nicht zum Spielen käme.
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Ich habe extra bei meinem Kindergartenleiter nachgefragt, wie er im Kindergarten in seinem Team mit so einer Anfrage umgehen würde. Hier seine Aussage:
...das hier ist ein klassischer Fall.
Das Kind ist gerade mal 2 Wochen im Kindergarten ... ist 3 Jahre alt und alles ist schwierig. Es dauert einfach seine Zeit, bis sich ein kleines Kind nach den Sommerferien, in dem wieder eine sehr enge Beziehung zu den Eltern aufgebaut wurde, trennen kann...
die Eltern machen alles richtig...nehmen sich Zeit...alle sind nett und trotzdem ist das Kind unglücklich...
Wie kann das sein?????fragt sich die Mutter...aber es läuft alles gut...
Es ist nun mal für das Kind ein Stück weit ein traumatisches Erlebnis, dass die Mutter nicht mehr die ganze Zeit bei ihm ist. Es ist auch normal, dass das Kind dann auf einmal Bauchschmerzen hat usw..
Das wird sich alles geben. Hier ist es wichtig die richtige Mischung aus Konsequenz und Nachgeben zu praktizieren und auf die Erzieher/innen zu hören, die haben viel Erfahrung und wollen nur das Beste für das Kind.
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Lassen Sie Ihrer Tochter wirklich noch Zeit zum Einleben und dran gewöhnen. Es ist alles noch so neu, fremd und aufregend.
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie sich in einer neuen, fremden Firma eingewöhnen mussten? Hat Ihnen als Erwachsene dies nicht auch Einschlafschwierigkeiten bereitet und vielleicht anfänglich undiffinierbare Bauchschmerzen verursacht. Wie lange haben Sie als Erwachsene gebraucht, um sich am Arbeitsplatz integriert zu fühlen?
Stärken Sie ihrer Tochter weiterhin den Rücken, wie toll sie es schon machen würde und wie stolz sie auf sie sind, weil sie ja nun schon zu den Großen gehören würde. Sie hat auch das Recht traurig zu sein, weil alles Neue so spannend ist und Angst bereitet, bis man alle Kinder richtig kennt und die Erzieherin lieb gewonnen hat.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 07.09.2009
Antwort auf:
Kindergarten
Hallo,
ich habe zwar keine Antwort, aber bei mir ist das Problem ähnlich. Unsere Tochter wird am Montag 3 Jahre und geht seit 01. Oktober in den KIGA. Sie weint noch fast jeden Morgen, möchte absolut nicht dort hin. Die Erzieherinnen sagen, daß sich unsere Tochter nach ein paar Minuten wieder beruhigt. Allerdings klammert sie sich dann sehr an die Erzieherinnen, spielt nicht mit anderen Kindern (sie ist Einzelkind, kennt aber andere Kinder vom Mutter-Kind-Turnen) und ich habe das Gefühl, daß die Erzieherinnen schon leicht genervt von ihr sind (ich verliere also allmählich das Vertrauen), da sie "ihrer" Erzieherin buchstäblich am Rockzipfel hängt (ich weiß wie anstrengend das sein kann, da meine Tochter mir zuhause auch fast überall hin hinterher rennt). Zudem sind noch 3 Erzieherinnen krank und eine Erzieherin ist jetzt für eine komplette Gruppe zuständig (wo sonst 2 Erzieherinne sind)
Gestern sprach mich die Erzieherin darauf an, daß meine Tochter ein wenig erbrochen hätte und dies letzte Woche ebenfalls. Zuhause fühlt sich meine Tochter aber gut, ißt gut und zeigt auch sonst keine Krankheitszeichen bis auf zur Zeit die übliche Schnupfennase.
Heute morgen sagte meine Tochter mir (als ich ihr Schuhe und Jacke für den KIGA anzog), daß sie "AUA Bauch" hätte, davor war aber noch alles o.k.
Habe sie dann trotzdem in den KIGA gebracht, dort fing sie wieder sofort an zu weinen.
Jetzt sitz ich hier und kämpfe mit den Tränen, es dauert ja jetzt schon fast 2 Monate an.
Muß dazu sagen, daß wir meine Tochter bisher nie in Fremdbetreuung gegeben haben, meine Mutter passt so 5 bis 6 mal im Monat auf, da hat meine Tochter einen guten Bezug zu.
Ich bin am überlegen, sie wieder aus dem KIGA zu nehmen, wenn sich das bis Januar nicht bessert.
LG Ingi
Mitglied inaktiv - 24.11.2009, 09:30