Hallo Frau O.-Mascher,
meine Tochter ist im Januar 2 Jahre geworden. Sie ist eigentlich ein aufgeschlossenes und fröhliches Kind.
Bei uns in der Umgebung gibt es eine Spielgruppe die 1x die Woche für 2 Stunden angeboten wird, ohne Mamas.
Ich habe mich entschlossen meine Tochter dorthin zu bringen, da sie im Sept. in den Kindergarten kommt und sich an das "Ohne Mama sein" gewöhnt.
Die ersten zwei male ist sie dort geblieben, sie hat nicht so sehr geklammert hat bloß ein bisschen gejammert und war erleichtert wenn ich sie wieder abgeholt hab. Aber seit zwei Wochen ist es die Hölle sie dort hinzubringen. Sie klammert wie ein Klammeräfchen und heult Rotz und Wasser. Das letzte Mal bin ich mit Ihr dort geblieben und das zweite mal hab ich sie wieder mitgenommen. Sie sagt sie habe Angst dort zu sein. Wie soll ich fortgehen? Können Sie mir Tips geben? Ich bin so verzweifelt.
Unsere Tochter wächst zweisprachig auf, die deutsche Sprache versteht sie zwar aber spricht noch nicht so richtig deutsch. Kann das mit eine Rolle spielen? Soll ich es weiterhin probieren oder soll ich es lieber lassen?
Bitte helfen Sie mir...
Vielen Dank im voraus.
Mitglied inaktiv - 28.02.2007, 12:18
Antwort auf:
Kind will nicht in die Spielgruppe...
Hallo Lenali,
das zweite Lebensjahr ist wieder eine sehr sensible Phase in der Entwicklung des Kindes, in der es positive und negative soziale Gefühle wie Zuneigung, Ärger, Kränkung, usw. klar und direkt ausdrückt.
Ideal ist es, wenn Mutter und Kind bis zur Kindergartenzeit gemeinsame Aktivitäten entwickeln und unternehmen. Es gibt dafür „Mutter-Kind-Gruppen“.
Wenn Sie für sich jedoch auch einmal eine Entlastung für 2 Stunden in der Woche suchen, dann wäre die Spielgruppe eine Möglichkeit.
Ihre Tochter spürte jedoch deutlich beim Abgeben in die Gruppe Ihre Unsicherheit. Daher klammert sie und will lieber in Ihrer Nähe bleiben. Sie hat Sie dazu bewegt mit ihr zusammen die Spielgruppenzeit zu verbringen, oder sie wieder mit nach Hause zu nehmen.
Sie kann sich nur dann in diese Spielgruppe einbringen, wenn Sie ganz klar sind und nach einem kurzen Abschiedskuss mit dem Versprechen in 2 Stunden zurückzusein, auch wirklich gehen! – ohne Wenn und Aber.
Suchen Sie noch einmal das Gespräch mit der Spielgruppenleiterin – ohne dass Ihre Tochter dies mitbekommt – und fragen Sie sie, welchen Eindruck sie von Ihrer Tochter in dieser kurzen Zeit gewonnen hat. Sie wird Ihnen raten können. Verläuft dieses Gespräch positiv, dann starten Sie noch einmal. Diesmal müssen Sie aber ganz klar bleiben und auch wirklich für die Zeit der Betreuung loslassen.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 06.03.2007