Jeden morgen das gleiche Theater

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Jeden morgen das gleiche Theater

Hallo ich bin eine alleinerziehende Mutter von einem 2 jährigen Sohn er geht seit Mai 2007 in die Krabbelstube da ich Wert darauf lege das er unter andere Kids kommt und nicht nur an mir hängt. Zu hause sind wir ein eingespieltes Team klar hat er auch seine zicken phasen,aber da steh ich drüber. Mache mir viel mehr Sorgen wieso er jeden morgen das gleiche Theater in der Kita abzieht wenn ich gehen will fängt er an zu weinen und Klammert sich wie ein Affe an mich. Habe mit den Betreuern schon geredet und die sind mit Ihrem Latein auch am ende.Habe es schon versucht ihn zu beruhigen und dann zu gehen sowie auch das ich ihn einfach weinen lasse und seiner Betreuerin in die Arme gegeben habe und gemeint habe Mama kommt wieder aber ich muß jetzt arbeiten gehen. Es bricht mir das Herz wenn ich ihn immer weinen sehe und male mir schon sonst welche Sachen aus ob es ihm dort nicht gefällt oder wie auch immer.Angeblich geht die weinerei nie lange und Mittags knutscht er sogar die Betreuerin ab aber was kann ich tun das er endlich aufhört zu weinen??? Bitte um dringenden Rat

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 09:35


Antwort auf: Jeden morgen das gleiche Theater

Hallo Mel77, vergessen Sie nicht, dass die Fremdelphase bei Kindern bis ca. 30. Lebensmonat anhalten kann. Das bedeutet, dass Ihr kleiner Sohn mit zwei Jahren noch ängstliches Verhalten gegenüber noch nicht so vertrauten Personen zeigt. Erst nach dem dritten Lebensjahr nehmen Fremdeln und Trennungsangst immer mehr ab. Dann fällt es den Kindern immer leichter sich auf Beziehungen einzulassen und einige Stunden ohne die Mutter auszukommen. Die individuelle Persönlichkeit Ihres Sohnes spielt jedoch für Grad und Dauer des Fremdelns eine große Rolle. Somit ist es durchaus verständlich, dass er viel lieber mit Ihnen morgens zusammenbleiben möchte anstatt sich auf die Erzieherin und den vielen Kindern einzulassen. Er checkt Ihre Signale. Er kennt Sie nur zu gut und spürt, wenn sein Weinen Sie unsicher macht. Bleiben Sie liebevoll, bestimmt und klar in Ihre Entscheidung, dass er, während Sie arbeiten gehen müssen, seine Kindergartenzeit hat. Haben Sie kein schlechtes Gewissen! Seine Antennen erkennen Ihre feinsten Signale. Er ist im Kindergarten gut aufgehoben, wenn er nicht gerade kränkelt und Ihre Nähe und Aufmerksamkeit mehr benötigt. Sie schreiben, dass er mittags mit der Betreuerin knutscht. Ein gutes Zeichen, dass er mit Ihr eine Beziehung aufgebaut hat. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 29.01.2008