Großeltern

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Großeltern

Ich bin in der von vielen benneidenswerten Lage, dass sich meine Eltern überschlagen, wenn es ums Kind hüten geht. Dennoch habe auch ich eine Frage. Mein Sohn (10,5 Monate) ist (seit ca 4 Wochen) zweimal in der Woche für einige Stunden bei meinen Eltern-auch hört nach kurzer Zeit auf zu weinen wenn ich gehe (auch ich lausche an der Türe)-aber er weint halt. Auch wenn wir kommen, hält er sich an mir fest und will ers teinmal nicht zu irgend jemand anders. Ich fahre auch extra so zu meinen Eltern ohne ihn da zu lassen, damit er das nicht immer mit "verlassen" verbindet. Aber da fängt er schon zu weinen an, wen ich aus dem Zimmer gehe. Wenn ich ihn abends hole, dann öffne ich die Türe oft ohne zu klingeln und finde ein völlig entspanntes, fröhliches Baby vor. Ich frage mich: Ab wann "freut" er sich wenn er jemand anderen, den er kennt sieht? Bisher klappt das nur bei Papa. Und ab wann kann man daran denken, das Kind über Nacht bei den Großeltern zu lassen? Oder gar für einige Tage? Die Betreuung meiner Eltern funktioniert übrigens in unserem Sinne und unser Kind schläft auch da leicht nachmittags ein-dennoch....unsicher bin ich mir trotzdem. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Mitglied inaktiv - 29.11.2006, 08:34


Antwort auf: Großeltern

Hallo swany, die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn Ihr Sohn guten Blickkontakt zu den Großeltern halten kann und wenn er sich von Ihnen trösten lässt. Dies scheint ja wunderbar zu klappen, da er – wenn Sie aus seinem Blickfeld verschwinden, sich von Oma und Opa trösten und ablenken lässt. Wichtig ist eine gute verlässliche Mutter/Vater-Kindbeziehung. Das bedeutet für Ihren Sohn, die Mama/der Papa kommt verlässlich nach einiger Zeit wieder und holt mich ab und ist dann ganz für mich da. Er hat dann das Recht sich an Sie zu klammern und Sie nicht mehr aus dem Auge zu lassen. Verständlich ist seine anfängliche Unsicherheit, da ihm seine selbst gemachte Erfahrung sagt, dass Sie ihn auch eventuell wieder dalassen können. Probieren Sie aus ihm zu sagen, dass Sie für einige Zeit gehen und ihn dann wieder abholen. Wenn Sie ihm dies ganz klar sagen können - und n i c h t (!) innerlich denken: mein armer Liebling, ich will dich lieber mitnehmen, denn es fällt M I R ganz schwer dich hier zu lassen – dann kann er besser loslassen. Ihr Sohn hat ganz feine Antennen für Unsicherheiten und Gefühlsregungen. Sie (!) müssen loslassen können und zwar mit einem guten Bauchgefühl! Wenn seine Großeltern immer mit ihm liebevoll umgehen, dann wird er irgendwann sich auch auf diese freuen, genauso wie er es bei Papa kann. Es dauert jedoch etwas, bis sich diese neue Beziehung zwischen Großeltern und ihm stabilisieren kann. Vertrauen muss man sich erwerben durch liebevollen Umgang und mit Ihnen hat er das ja schon 10 ½ Monate praktiziert. Wenn er bereits mittags bei den Großeltern in Ruhe schlafen kann, dann wird er das auch abends können. Vielleicht probieren Sie es einfach einmal aus, wenn Sie und Ihr Mann einmal einen ruhigen Abend daheim machen wollen. So wären Sie telefonisch auf alle Fälle zu erreichen, wenn es mit dem Einschlafen bei Oma und Opa gar nicht klappt oder in der Nacht etwas vorfallen würde. Wenn dieser Probeabend gut funktioniert, dann können Sie in Ruhe mit Ihrem Mann einen Ausgehabend planen. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 01.12.2006


Antwort auf: Großeltern

hallo swany mein sohn noah (jetzt 21 monate alt) war schon von geburt an regelmässig bei meinen (noch super fitten) grosseltern. bei uns wars auch so. aber es gibt immer wieder andere phasen. so bis 8 monate hat er gar nicht wirklich geschnallt dass ich gehe. weil ers ja nicht anders kannte und ab 12 monate wollt er nicht mehr hin auch immer geweint aber war schnell zu beruhigen und ließ mich auch nicht mehr aus den augen wenn ich wieder kam. und seit er so 16 monate war sagte ich immer dass ich arbeiten muss und ihn bald wieder hole. habe mich da auch gegen den rat meiner omi entschieden die sagte ich solle doch heimlich gehen so dass ers nicht merkt und seit 3 monaten darf ich nich mal mehr mit ins haus. er sagt mir tschüss und bussi mama bevor meine omi die tür aufmacht. wie du siehst ändert sich das immer mal wieder, er hat auch manchmal tage an denen er mit mir mit möchte. ich kann dir nur einen tip geben sei immer ehrlich und verabschiede dich von klein auf bei ihm. mir hat es auch oftmals fast das herz gebrochen... das klappt schon... er bekommt von mal zu mal mehr vertrauen grüssle yvonne

Mitglied inaktiv - 03.12.2006, 14:23


Antwort auf: Großeltern

Hallo, dein problem ist mir gut bekannt ich suche auch Großeltern die hin und wieder etwas mit unseren 2 Kids (3 & 7 J.)unternehmen. Leider ist das hier fast unmöglich. Ich weiß zwar nicht wo du wohnst habe aber in einigen Städten ein sogenannte "Großelterndienst" gefunden wo man sich Leihopas bzw. omas ausleihen kann. Keine Ahnung ob das was für dich ist, weil es im prinzip auch nicht anderster abläuft wie bei einer tagesmutter. Werde dir mal ein paar links aufschreiben. Hoffe du hast erfolg bei deiner Suche. Gruß Yvonne http://www.stadtverein.de/agsozial.shtml http://www.freiwilligenagentur-cottbus.de/projekte_wunschgreltern.htm http://www.steh-auf.de/gruppen.htm http://www.grosselterndienst.de http://www.mh-hannover.de/6359.html Hab noch ein paar wenn du möchtest schick ich sie dir per mail.

Mitglied inaktiv - 07.01.2007, 15:02


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