Frage Babysitter

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Frage Babysitter

Hallo, eigentlich hätten wir gerne einen Babysitter für unseren Sohn (14 Monate), der mich mal etwas entlasten kann, da ich keine Verwandtschaft in der Nähe habe. Wir haben auch eine gefunden, die schon ganz nett ist. Dennoch habe ich irgendwie ein komisches Gefühl. Ist das normal oder sollte ich darauf hören? Was mich stört, ist, dass sie ihrer Tochter gegenüber einmal laut geworden ist. Natürlich werde ich auch mal laut, wenn ich überfordert bin, aber ich will ja gerade deshalb eine liebe Babysitterin... Schadet es dem Kind, wenn es fremdbetreut wird? Viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 01.11.2006, 12:47


Antwort auf: Frage Babysitter

Hallo Jungenmamma, ein Kind zu betreuen und zu erziehen ist nicht immer einfach. Mit einem Säugling ist die Gesprächsführung und der Ton ein anderer, als mit einem Kleinkind, welches seine eigenen Wege ausprobieren möchte und sich an Grenzen heranwagt. Wenn es an diese Grenzen stößt, dann kann der Ton einer Mutter nicht mehr nur liebevoll sein, sondern muss bestimmend und klar sein, damit diese Grenzen auch hörbar für das Kind zu erfassen sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Kind angeschrieen wird, sondern der Ton nur strenger sein soll. Wenn Sie einen Babysitter oder eine Kinderfrau ins Haus kommen lassen, dann ist auch hier eine Kennenlern- und Eingewöhnungsphase sehr wichtig. Ihr Sohn muss Gelegenheit bekommen eine bindungsähnliche Beziehung zum Babysitter / zur Kinderfrau aufbauen zu können. Das geschieht, indem Sie sich in eine stille Ecke zurückziehen und der Babysitter / die Kinderfrau sich um Ihren Sohn kümmert. Drängen Sie Ihren Sohn zu keinem bestimmten Verhalten, sondern behalten Sie beide nur im Augen. Genießen Sie einfach, Ihren Sohn beim Spielen mit jemanden anderen zuzuschaun. Unterstützen Sie das Interesse Ihres Kindes an dem Babysitter / der Kinderfrau, denn nur so kann Ihr Sohn unbelastet eine Beziehung zu ihr aufbauen. Sprechen Sie freundlich mit ihr. Dies wird Ihr Kind registrieren und entspannt auf sie zugehen können. Wenn Sie diese ein oder zweimal Stundenweise gemeinsam ausprobiert haben, dann sollten Sie sich für kurze Zeit von Ihrem Kind verabschieden und den Raum verlassen. Bleiben Sie in der Nähe, denn dann kann der Babysitter / die Kinderfrau Sie zurückrufen, wenn sich Ihr Sohn nicht innerhalb von wenigen Augenblicken von ihr beruhigen lässt. Die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn der Babysitter / die Kinderfrau Ihren Sohn trösten kann. Jetzt können Sie beruhigt beide für einige Stunden alleine lassen. Diese Eingewöhnungsphase ist auch für Sie persönlich wichtig, denn dies ist die Gelegenheit Ihren Babysitter / die Kinderfrau beim „Arbeiten“ zu beobachten und ein Bauchgefühl für oder gegen sie zu entwickeln. Wenn Sie das Betreuungsverhalten nicht in Ordnung finden, dann müssen Sie sich einen anderen Babysitter / eine andere Kinderfrau suchen und erneut mit einer Eingewöhnungsphase starten. Viel Erfolg! Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 05.11.2006


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