Falsche Eingewöhnung Kiga

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Falsche Eingewöhnung Kiga

Guten Tag, Frau Ochel-Mascher, mein Sohn ist dieses Jahr im März (2013) in den Kindergarten gekommen. Zuvor war er ein halbes Jahr in der Spielstube. Leider tut er sich noch sehr schwer und möchte nicht in den Kindergarten. Er sagt immer "Kindergarten ist nicht schön." Warum sagt er mir/uns aber nicht. Ich war die ersten zwei Wochen mit dabei und habe mich dann meist im Aufenthaltsraum aufgehalten, weil es mit meinem Sohn recht gut geklappt hat. Die neuen Spielsachen haben Ihn so sehr abgelenkt, dass ich uninteressant war. Er war anfangs nur 2 Stunden im Kindergarten und es wurde dann immer weiter aufgestockt. Jetzt geht er 3 1/2 Stunden. Morgens wenn er aufsteht jammert/weint er schon, weil er nicht in Kindergarten möchte. Ich bringe Ihn dann hin und der Abschied endet meist im Gebrüll - er weint dann richtig (schlimm). Ich habe mit den Erzieherinnen gesprochen was ich machen kann, damit es besser wird. Sie haben mir gesagt ich solle Ihn bringen, mich schnell verabschieden und schnell gehen. Mein Sohn würde sich nach spätestens 2 Minuten beruhigen und spielen als ob nichts gewesen wäre. Für mich als Mutter ist es immer ganz schlimm mit anzusehen, dass mein Kind so weint und ich Ihn "im Stich" lasse. Aber die Erzieherinnen meinte, wenn ich ein bisschen bleibe, würde der Abschied schwerer fallen und er würde noch mehr toben. Ich komme mir vor wie eine Rabenmutter und könnte jedes mal fast mit weinen. Das gleiche war auch schon in der Spielstube so. Aber die Aufsichtspersonen haben dasselbe empfohlen wie jetzt die Erzieherinnen. Nun weiß ich nicht ob ich das Richtige tu oder nicht?! Vorallem war mein Kind zuvor ein halbes Jahr in der Spielstube und seit März ist er im Kindergarten und er weint immer noch so arg, dass es einem wehtut. Es ist nie etwas vorgefallen und ich habe Ihn immer pünktlich abgeholt. Aber wenn ich gehe sagt er auch immer "Mama kommt aber wieder gell?" Vielleicht hat er Angst das wir Ihn nicht mehr abholen, obwohl wir Ihm das immer sagen und er es ja solangsam nach fast einem Jahr wissen müsste. Was würden Sie mir raten? Ist es die Trennungsangst? Danke im Voraus für Ihre Hilfe. Vielen Dank. Mit freundlichem Gruß

von goldfee am 14.08.2013, 11:28


Antwort auf: Falsche Eingewöhnung Kiga

Hallo Goldfee, wer kann hier nicht loslassen und hat ein schlechtes Gewissen????? Als Mutter kann man sein erstes Kind nur sehr sehr schlecht loslassen und in fremde Hände zur Betreuung geben. Das Mutterherz ist hin und her gerissen. Leider merken die süßen Kleinen dies mit ihren feinfühligen Antennen und reagieren auch prompt mit feuchtem Protest. Mutter schmilzt dahin und der Protest verstärkt sich. Was kann man gegen diesen Teufelskreis tun? Sie müssen ganz sicher sein, was Sie wollen. Wenn Sie kanz klar wissen, dass Ihr Kind in der Kita gut aufgehoben ist, die Erzieherinnen nett und kompetent ihn behandeln und ihr Bestes tun, damit sich Ihr Sohn dort wohl fühlen kann, dann wird es Zeit, dies auch zu verinnerlichen. Ihrem Sohn passiert dort nichts Bedrohliches und er wird sich mit der Zeit dort auch seinen Platz sichern. Dies kann er jedoch nur dann in Angriff nehmen, wenn Ihre Körpersprache und das was Sie sagen übereinstimmen. Jede noch so kleine Unsicherheit Ihrerseits führt zur Verunsicherung Ihres Sohnes. Klar will Ihr Kleiner lieber mit Ihnen zusammensein, als sich mit einer kleinen Horde Gleichgesinnter auseinander zu setzen. Wenn Sie jedoch ohne wenn und aber hinter Ihrer Entscheidung stehen, ihn dort in der Kita liebevoll und kurz und knapp abzugeben, dann wird er es lernen zu akzeptieren. Also Mut zur Entscheidung! Nach 3 1/2 Stunden dann super loben und ihm sagen, wie stolz er sie macht, dass er schon so groß ist und mit seinen kleinen neuen Freunden gut zurecht kommt. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 17.08.2013


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