Eingewöhnung KiTa und Vormittagsschlaf

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Eingewöhnung KiTa und Vormittagsschlaf

Hallo, meine Tochter ist 1 Jahr alt und wir haben gerade mit der Eingewöhnung in der KiTa begonnen. Die Kleine macht derzeit noch einen Vormittagsschlaf so zwischen 9 und 10 Uhr (30min bis 1h). Ich hätte auch nichts dagegen, wenn der nicht mehr nötig wäre, allerdings ist sie dann den ganzen Vormittag quengelig und weint viel, daher legen wir sie eben weiterhin hin. Nun soll sie aber vormittags in die KiTa zur Eingewöhnung. Eigentlich sollen ja die Zeiten die die kleine in der KiTa bleibt verlängert werden, was aber schwierig ist, weil die Kleine eben ziemlich bald müde und somit unleidig wird. Dann wird mein Freund (der die Eingewöhnung mitmacht) gebeten sie mitzunehmen. Prinzipiell sind die Damen in der KiTa willens die Kinder auch zu einem Vormittagsschlaf hinzulegen, aber eben erst wenn die Eingwöhnung so weit fortgeschritten ist, dass das dort schlafen klappen könnte. Da beisst sich aber nun die Katze in den Schwanz: wie sollen wir denn da hin kommen, wenn das Kind immer müde ist und weint und dann "heimgeschickt" wird? Leider kam von den Erzieherinnen da keine große Hilfe ("da weiss ich jetzt auch nicht..."). Ich bin erstaunt, wir können doch nicht die ersten mit diesem Problemchen sein? Haben Sie Vorschläge wie wir hier weiter vorgehen könnten? Danke vorab!

von migi am 21.05.2014, 17:12


Antwort auf: Eingewöhnung KiTa und Vormittagsschlaf

Hallo Migi, Eingewöhnung in die Kita ist mal wieder ein ganz neuer Lebensabschnitt für die junge gesamte Familie. Das bedeutet natürlich auch, dass die bisherigen Zeitfenster sich umgestalten. Zu beachten ist, um wie viel Uhr wacht Ihre Kleine morgens auf und wann bringen Sie sie in die Kita ??? Ist Ihre Tochter eine Frühaufsteherin, dann müsste sie auch ganz früh in die Kita gebracht werden und nicht erst kurz bevor sie wieder vom ersten Tagesgeschehen müde ist. Ich kann Ihnen daher nur empfehlen, den Tagesrhythmus Ihrer kleinen Tochter - oder den Ihrigen dementsprechend ein- bzw. umzustellen, wenn es Ihnen gelingen soll, eine gute Eingewöhnung in ihrer ausgeschlafenen Wachphase hin zu bekommen. Das wird eine spannende und anstrengende neue Lebensphase werden, aber mit der nötigen Gelassenheit der Eltern, wird sich Ihre Tochter auch darauf einstellen lernen. Sie ist noch so klein und alles in der Kita ist absolut fremd. Sie braucht ganz viel Geduld und Zeit, um sich darauf einzustellen und hier werden Sie als Eltern ganz neu herausgefordert. Viel Erfolg und freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 25.05.2014


Antwort auf: Eingewöhnung KiTa und Vormittagsschlaf

Ich bin Erzieherin in der Krippe und kenne die Situation gut. In den ersten Tagen habe ich das Kind kommen lassen, wenn es wach ist. Natürlich gibt es Zeiten wo eine Eingewöhnung für die Erzieher leichter zu meistern ist (meistens kommt das neue Kind nach der Bringzeit für die anderen Kinder), andererseits muss sich eine Erzieherin auch anpassen können. Als Außenstehende würde ich empfehlen morgens zu 8 Uhr in die Krippe zu fahren. Ein Elternteil bleibt dabei (niemals beide, dann wird die Trennung noch schwieriger als evtl. eh schon). Die ersten 2-3 Tage (je nachdem wie viel sich das Kind lösen kann) bleibt das Elternteil ganz dabei, dann erfolgt die erste Trennung. Das Kind geht immer gegen 9:30 Uhr nach Hause (wenn es eher müde wird schon dann). Da ab Tag 3 oder 4 getrennt wird und dann gesehen werden kann, wie das Kind es mit macht, kann es durchaus sein, dass sie an Tag 4 oder 5 schon eine halbe Stunde alleine in der Krippe ist, dann eine Stunde. Und dann folgt der große Moment: Es ist Zeit zum Schlafen und die Erzieher legen das Kind schlafen. Direkt nachdem es wieder wach ist wird das Elternteil angerufen und holt das Kind ab (bzw. das Elternteil muss die komplette Zeit in der Krippe warten, das macht jede Krippe für sich aus). Somit kommen dann evtl. plötzlich schon 1-2h dazu, anstatt vielleicht nur 30 Minuten, aber das ist dann so. Andersherum habe ich es auch schon so gehandhabt, wenn es einfach gar nicht anders ging (und manche Gruppensituationen lassen eine Eingewöhnung während der Bringzeit nicht zu), dass das Kind dann um 9 Uhr kam. Wenn es müde wurde hat das Elternteil das Kind in der Krippe schlafen gelegt (die Bezugserzieherin ist dabei, Elternteil übernimmt allerdings alle Aufgaben noch). Das Kind schlief in der Krippe, wenn es aufwacht ist das Elternteil da. Es bleibt dann noch 30 Minuten in der Krippe, dann geht es nach Hause. Der erste Trennungsversuch wird auch ca. 3 Tage später gemacht, meist dann ohne Schlafen und wenn es müde wird geht es nach Hause. Manchmal hat sogar das Elternteil das Kind dann noch in der Krippe schlafen gelegt, war aber dann nur während der Trennungszeit nicht anwesend, danach wieder präsent. Direkt nach dem Schlaf ging es dann nach Hause. Je nachdem wie die Trennung verlief hat am nächsten Tag schon die Erzieherin das Kind mit schlafen gelegt. Wie stehen die Erzieher in der Krippe denn zum Thema Schlafen am Vormittag? Wollen die das überhaupt oder möchten die, dass deine Tochter erst mittags dort schläft? Wenn sie gegen einen Mittagsschlaf sind, dann wird deine Tochter ohne einen auskommen müssen, evtl. auch quengelig sein. Trotzallem kann ich berichten, dass die meisten Kinder schnell vom Schlafen am Vormittag abweichen, es selber nicht mehr wollen, einfach nicht mehr einschlafen, weil sie "zu überdreht" sind, Angst haben was zu verpassen. Dafür schlafen sie mittags schnell ein. Es gibt auch Kinder, wo das nicht so ist. Die schlafen mit 1,5 Jahren immer noch vormittags ihre Stunde. Ich finde, in dem Punkt geben die Kinder den Rhythmus an, sie sind der Entscheider und wir haben uns dem anzupassen. Sollte die Krippe das nicht machen wollen (aus welchen Gründen auch immer), dann wird sich eure Tochter anpassen müssen (was ich persönlich nicht gut fände) oder ihr sucht eine Alternativbetreuung, wo sie vormittags schlafen kann. Ich kenne viele Kinder (gerade auch aus der privaten Kinderbetreuung) die vormittags lange geschlafen haben. Mein ehemaliges Tageskind hat mit ca. 18 Monaten aufgehört vormittags zu schlafen. Es war ein Prozess bis dahin. Er kam mit 19 Monaten in die Krippe und hat da angefangen teilweise vormittags wieder zu schlafen, was keinen gestört hat. Doch nach ein paar Wochen hat er auch seinen Rhythmus gefunden und dafür mittags seine 2-3h geschlafen. Sein Bruder (ein Jahr älter) ist mit 11 Monaten in die Krippe gekommen und hat ebenfalls bis 1,5 Jahren dort vormittags geschlafen bzw. so ab 14, 15 Monate dann ab 11 Uhr für meist 3h. Länger hätte er auch nicht durchgehalten. Die Schwester hingegen (heute gerade 3) hat den Vormittagsschlaf mit gerade 1 für sich abgeschaffen. Sie wollte nicht mehr. Ich würde das Gespräch mit der Bezugserzieherin suchen, besprechen wie es weiter gehen soll, wie sie sich die weitere Eingewöhnung vorstellen, die Trennungsversuche, usw.. Manchmal hört man da ja schon raus, wann euer Kind dort schlafen darf. Wenn nicht würde ich nachfragen.

von Ani123 am 12.06.2014, 21:26


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