Betreuung durch Oma

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Betreuung durch Oma

Hallo, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich habe eine dringende Frage zur Betreuung meines 6,5 Monate alten Sohnes: Ich arbeite bereits seit dem Mutterschutz stundenweise von zuhause aus. In dieser Zeit kommt meine Mutter am Vormittag, um mit dem Kleinen zu spielen, ihn im Kinderwagen durch die Gegend zu schieben. Es betrifft 2 Vormittage von 9.30/10 bis 12/13 Uhr. Der Kleine kennt seine Oma eigentlich von Geburt an, sie war schon immer mindestens einmal pro Woche bei uns, auch mit Übernachtung. Seit 2 Wochen fremdelt er extrem und schreit sich die Seele aus dem Hals, wenn sie ihn nimmt. Er lässt sich nicht mehr von ihr beruhigen und sie gibt ihn mir aber auch nicht, damit er sich einen "Schluck Mama" holen kann. Wie gesagt, ich bin ja da. Wenn ich höre, dass er droht, sich festzuschreien, geh ich zu ihm und löse ihn sanft von seiner Oma. Er beruhigt sich dann immer sehr schnell, trinkt dann meistens noch etwas (ich stille noch). Wenn sie ihn wieder nimmt, geht das ganze von vorne los. Was kann ich tun, um diese Situation zu entschärfen? Ich habe Angst, dass der Kleine langsam unter dieser Situation leidet, weil ihn die Oma einfach nicht zu mir bringt, wenn er sich festschreit und dann nicht den adäquaten(?) Trost erfährt. Andererseits möchte ich auch seine Oma (meine Mutter übrigens) nicht beleidigen, da sie sehr stolz auf ihren Enkel ist und diese Betreuungsaufgabe sehr sehr gern wahrnimmt (sie würde am liebsten noch viel öfters zum Betreuen kommen). Sie kann es sich nicht eingestehen, dass er zu fremdeln scheint. Ratlose Grüße crisi

Mitglied inaktiv - 22.03.2006, 11:14


Antwort auf: Betreuung durch Oma

Hallo Crisi, bitte schauen Sie sich meinen Beitrag vom 02.03.06 unter dem Thema Tagesmutter-Trauma an. Es geht um die Gestaltung der Eingewöhnungszeit: Hier spielt es keine Rolle, ob die Betreuungsperson eine Tagesmutter in fremder Umgebung oder die Oma im eigenen Haus ist. Durch das Stillen vertraut Ihr Sohn ihnen sehr und Ihre Bindung zueinander ist sicherlich sehr eng. Damit er weitere Bindungen aufnehmen kann, benötigt er eine gute Eingewöhnungszeit an diese neue Situation (dass sie aus seinem Blickfeld sind und er mit Oma vorlieb nehmen muss) mit Ihnen gemeinsam. Wie verhält sich Ihr Sohn, wenn sich die Oma um ihn kümmert, wenn Sie im gleichen Raum sind und einfach nichts tun, sondern ihm nur die Sicherheit geben – schau ich bin da und Oma spielt mit dir? Verhält er sich dann anders? Wie sieht die Bindungsbeziehung zwischen Ihrem Sohn und der Oma aus? Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 23.03.2006


Antwort auf: Betreuung durch Oma

...noch ein Zusatz: Ich reagiere relativ träge, wenn er so schreit, weil ich der Oma die Chance lassen möchte, ihn selbst zu beruhigen. Nur wenn der Kleine sich absolut festschreit und panisch wird (Schreien wird dann sehr schrill) und seine Oma ihn dann immer noch nicht kurz mal mir gibt, dann gehe ich hin und nehme ihn dann sehr sanft aus ihrem Arm. Ist das ok so oder soll ich gar nicht oder früher dazwischen gehen? Wie kann ich der Oma die Situation allgemein erklären, ohne dass sie sich angegrifen fühlt? Danke, crisi

Mitglied inaktiv - 22.03.2006, 12:22


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