hallo frau ochel-mascher,
weil ich eine schlechte schwangerschaft hatte, ich nach der geburt noch eine weile gesundheitliche probleme hatte und meine schwiegereltern unten drunter nicht wirklich ein hilfe sind, haben mein mann und ich beschlossen, unsere kleine (jetzt 11 monate) für einen festen tag in der woche zu einer tagesmutter zu tun, damit ich wenigstens an einem tag der woche mal etwas erledigt bekomme oder einfach mir mal etwas gutes tun kann. wir haben unsere maus dann mit 8 monaten ganz langsam an die tagesmutter gewöhnt. zunächst zweimal in der woche für jeweils eine halbe stunde. dann für 2 stunden eine zeitlang, dann für 3 stunden und schließlich jetzt mit 11 monaten an einem festen tag von 9 bis 15 uhr. die tagesmutter hat an diesem tag nur noch ein mädchen (2 jahre alt) zur aufsicht da. auf die steht unsere kleine total, weil das mädchen ganz ruhig ist und viel mit unserer tochter spielt. zwar ist es so, dass sie immer noch weint, wenn ich sie bei der tagesmutter abgebe. laut tagesmutter legt sich das aber gleich wieder, wenn ich nicht mehr sichtbar bin. trotzdem mache ich mir halt sorgen, ob meine kleine einen "seelischen schaden" erleiden kann. sie zeigt nach der tagesmutter kein auffälliges verhalten. aber sie ist seit 3 monaten sehr anhänglich, was neue situationen betrifft. gut, das könnte allgemein auch mit dem fremdeln zusammenhängen. vielleicht könnten sie mir ja etwas mut zusprechen. danke.
Mitglied inaktiv - 21.04.2010, 13:42
Antwort auf:
Baby seit dem 8. monate bei Tagesmutter - in Ordnung?
Hallo huxe91,
wie ich Ihren Zeilen entnehme, ist Ihre kleine Tochter zeitlich einfühlsam bei ihrer Tagesmutter eingeführt worden. Mittlerweile hat sie Zutrauen zur Tagesmutter aufgebaut, da die Tagesmutter Ihre Tochter beruhigen kann, wenn Sie sich verabschiedet haben.
Genießen Sie die Stunden, die Sie nun für sich nutzen können. Nutzen Sie bewusst diese 6 Stunden, um sich selber etwas Gutes zu tun und aufzutanken. Sie können Sport darin treiben oder ein ruhiges Gespräch oder einen Bummel mit Ihrer Freundin genießen. Ihre kleine Tochter wird auf ihre Weise die Stunden mit der Tagesmutter genießen.
Wenn Ihre Kleine anschließend wieder liebevoll von Ihnen betreut wird, dann wird Sie keinen „seelischen Schaden“ erleiden. Wichtig ist nur, dass Sie einen gute, vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft gemeinsam mit der Tagesmutter leben. Gut ist, wenn Sie sich regelmäßig austauschen können, damit Sie wissen, wie es im Haushalt der Tagesmutter läuft und die Tagesmutter Bescheid weiß, wenn es zu Hause irgendwelche Auffälligkeiten gibt. Dann kann man gemeinsam Lösungsansätze finden, da Erfahrungen ausgetauscht werden.
Mit ca. 9 Monaten können Kinder Gefühle auf verschiedene Arten ausdrücken und die soziale – emotionale Entwicklung macht jetzt große Sprünge. Mit fast einem Jahr reagieren Kinder mit unterschiedlichen Gefühlen auf positive oder negative Reaktion von anderen. Sie versuchen in dieser Lebensphase Sie dazu zu bringen mit ihnen zu spielen und sie geben Beweise von Zuwendung. Im nächsten halben Jahr werden Sie erleben, wie Ihre kleine Tochter lernt klar und deutlich positive und negative soziale Gefühle ( wie Zuneigung, Ärger, Kränkung ) klar und direkt auszudrücken. Sie wird lernen zu sagen was sie möchte und kann immer mehr ihre Bedürfnisse sprachlich ausdrücken. Sie erleben jetzt eine ganz spannende Entwicklungsphase.
Freundliche Grüße
Gaby Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 27.04.2010