Guten Tag,
mein Baby lag gestern auf einem Wasserbett und fand es richtig toll, wenn man darauf Wellen erzeugt hat und es quasi auf und ab geschaukelt ist. Auch als es sehr heftig auf und abgewippt ist, fand es das richtig schön und hat die ganze Zeit gequiekt vor Lachen. Allerdings ist mir dann eingefallen, dass diese Bewegung eigentlich fast einem Schütteln gleicht...Und da man ja sagt, dass bereits schwaches Schütteln dem Köpfchen schaden kann, mache ich mir jetzt einen Kopf, ob ihr etwas passiert sein könnte (auch wenn man die Auswirkungen vielleicht nicht bemerkt hat). Würde man es bemerken, wenn ihr das geschadet hätte? Und ist beispielsweise das Schaukeln auf dem Wasserbett eher unangebracht und kann dem Baby schaden (bspw. zu Hirnschäden führen)? Ich habe mal gelesen, dass bereits leichtes und unbsichtliches Schütteln sowas herbeiführen kann.
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung von ihnen freuen, da ich mir wirklich große Sorgen mache!
VG, Luisa
von
luisa1187
am 06.08.2014, 10:12
Antwort auf:
Baby indirekt geschüttelt-Kann das geschadet haben?
Liebe L.,
solche und andere Spiele haben nun wirklich nichts mit gewaltsamem Schütteln eines Babys zu tun und Ihre Sorge ist völlig unbegründet.
Alles GUte!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 06.08.2014
Antwort auf:
Baby indirekt geschüttelt-Kann das geschadet haben?
Das ist ein Auszug aus dem Bericht. "Beim gewaltsamen Schütteln eines Säuglings schlägt das Gehirn gegen die Schädeldecke; dabei entsteht eine für das "Shaken Baby Syndrom" charakteristische Nervenverletzung. Geddes und ihre Kollegen entdeckten Hinweise auf diese so genannte diffuse axonale Verletzung jedoch nur bei zwei der Babys im Alter von unter einem Jahr. Stattdessen ergab ihre Diagnose, dass drei Viertel der Kinder an Atemstillstand gestorben waren. Die Ursache dafür war offenbar in vielen Fällen eine Verletzung des so genannten kraniozervikalen Übergangs, der Gehirn und Rückenmark im Nacken verbindet. Eine ruckartige Bewegung kann dort Nervenfasern schädigen, die die Atmung kontrollieren. Besonders bei Säuglingen ist dieser Bereich gefährdet: Sie haben noch schwache Nackenmuskeln, aber einen relativ schweren Kopf. Bei acht der untersuchten Babys konnte das Team eine entsprechende Überdehnung nachweisen, weitere drei wiesen beschädigte Nerven im Nacken auf."
Kann es sein, dass sich mein Kind dabei in diesem Bereich (Nacken oder Kopf) verletzt hat (ohne dass ich entsprechende Anzeichen dafür bemerke)?
von
luisa1187
am 06.08.2014, 10:17
Antwort auf:
Baby indirekt geschüttelt-Kann das geschadet haben?
Schütteln auf einem Wasserbett ist physikalisch unmöglich. Dazu müsstest Du ruckartige Bewegungen erzeugen. Wasser verhält sich dafür viel zu träge, zumal, wenn es in einen Gummisack eingepackt ist!
Mein Kind liebt es auch, wenn wir es aufs Bett legen, uns im Vierfüßler drüber stellen, und dann ordentlich Rabatz machen. Es wippt halt wie im Kinderwagen, nur dass man dabei noch die Eltern sieht und deren Nase ziehen kann etc. Wer würde das nicht lieben?
Mach Dir keine Gedanken. Je älter die werden, desto lebendiger darf es auch zugehen! Schütteln ist super gruselig und wirklich eine völlig andere Kategorie. Du kannst das mal Googlen, da gibt es Skizzen, wie der Kopf hin und her peitschen muss (unheimlicher Ausschlag!) - das ist rabiat und grob, das bekommst Du bei einem ganz normalen Spiel Gott sei Dank nicht hin!
von
m0nika
am 06.08.2014, 10:22
Antwort auf:
Baby indirekt geschüttelt-Kann das geschadet haben?
Das Baby ist 3 Monate alt.
von
luisa1187
am 06.08.2014, 10:23
Antwort auf:
Baby indirekt geschüttelt-Kann das geschadet haben?
Überleg mal, Dein Kind war gute 10 Monate bei dir im Bauch - umgeben von Wasser/Flüssigkeit. Es hat dort geschauckelt, wurde saft gewogen, ect - ähnlich wie jetzt auf dem Wasserbett. Das muß echt ein riesen Spaß für das Kleine gewesen sein, hat es sich doch auch sicherlich an die Zeit bei dir im Bauch erinnert.
Schütteln dagegen ist RUCKARTIGES hinundher SCHLEUDERN. Dabei würde kein Kind wohl glucksen oder lächeln, sondern schrill schreien.
Mitglied inaktiv - 06.08.2014, 13:17
