Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und seit mehr als ein viertel Jahr hat sie ziemliche Wundstellen um den Mund herum. Sie reibt die Lippen regelrechta auf obwohl ich da vom Arzt schon zwei verschiedene Cremes bekommen habe. Es ist kein Hefepilz da es weg war und sie es immer wieeder wund reibt. Jetzt weis ich mir einfach kein Rat mehr.
Mein Sohn der mitlerweile 17 Jahre ist und seit geraumer Zeit bei seinem Vater lebt hat das auch immer gemacht bis es sogar blutete und er meinte auch das es angeblich nicht weh tuhen würde was ich nicht glaube. Was haben die Beiden überhaupt ich mach mir echt Sorgen ob es etwas physisches ist.
Was meine Sie!! Bitte helfen sie mir da es mittlerweile wirklich schlimm ausschaut und ich möchte Ihr so gern helfen.
Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 20:11
Antwort auf:
Wund um den Mund was kann das sein?
Liebe U.,
das ist eine Kombinattion aus empfindlicher Haut und ständigem Reiz durch Ablecken. SO ein periorales Ekzem ist schwer zu behandeln und am besten lassen SIe das mal einen HAutarzt ansehen.
Alles GUte!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 05.11.2009
Antwort auf:
Wund um den Mund was kann das sein?
Hallo,
mein Sohn hatte in dem Alter auch alles rund um den Mund herum wund - vor allem im Winter. Wir haben auch gecremt, was das Zeug hielt - mit mäßigem Erfolg. Der Arzt sagte, dass sich auf solchen entzündeten Hautstellen IMMER auch Bakterien und Pilze ansiedeln. Deshalb bekamen wir zeitweise eine Salbe mit Antibiotikum, Cortison und einem Antipilzmittel. Die half prima, aber man durfte sie nicht die ganze Zeit nehmen. Sobald wir sie absetzen, kam das Wundsein wieder. Mein Sohn leckte sich außerdem ständig die Lippen, was die Sache verschlimmerte. Mit knapp vier Jahren ging der Spuk dann ganz von selbst vorbei, einfach so.
Falls die wunden Stellen aber sogar nässen oder vielleicht bluten, würde ich aber eventuell beim Kinderarzt auch mal auf einer Blutuntersuchung bestehen, um z. B. einen Eisenmangel auszuschließen. Denn eine Nachbarsfreundin meiner Tochter hatte das auch ganz schlimm, die Stellen öffneten sich sogar zum Teil und nässten. Es steckte bei ihr ein schwerer Eisenmangel dahinter. Nachdem sie Ferrosanol-Tropfen bekam, heilte die Haut ab. Sie musste die Tropfen mehrere Monate lang täglich nehmen, denn solange dauerte es, bis die Eisenspeicher im Körper wieder aufgefüllt waren. Die Eltern hätten nie gedacht, dass das Problem hier zu suchen war. Erst der Hausarzt hatte diese rettende Idee, weil die geschwürartigen Rötungen ihm spanisch vorkamen.
Grüßle,
B.
Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 20:25