Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
unsere Tochter ist 11 Monate alt. Wir waren gestern beim Kinderarzt und haben die MMR-Impfung durchführen lassen. Von der Windpocken-Impfung wurde mir abgeraten. Lt. Ärztin hätte diese zu viele Nebenwirkungen und man können auch nicht sagen wie lange die Impfung wirksam ist. Außerdem wurde mir gesagt, dass Windpocken im Vergleich zu z. B. Masern nicht lebensbedrohlich werden kann.
1. Sind diese Aussagen richtig?
2. Würden Sie die Windpocken-Impfung empfehlen?
3. wenn ja, wann sollte ich unsere Tochter impfen lassen?
Vielen Dank für Ihren Rat und ein schönes Wochenende
von
WG_6972
am 27.11.2010, 19:50
Antwort auf:
Windpocken-Impfung
Liebe W.,
schade, die Windpockenimpfung hätte es in einem gemeinsamen Impfstoff mit dem gegen Masern, Mumps und Röteln gegeben und es kommt nicht zu vermehrten Nebenwirkungen mit dieser Ergänzung - d.h. Nebenwirkungen ernsterer Art sind von Haus aus bei allen Impfungen, die unsere Kinder heutzutage bekommen extrem selten.
So harmlos wie sie oft verlaufen, sind Windpocken in einigen Fällen leider nicht, ich betreue z.B,. 2 Kinder, die bei den Windpocken einen Schlaganfall erlitten haben. Und warum sollte man Kinder an dem einwöchigen Juckreiz leiden lassen, wenn man es ihnen ersparen kann, denn nach 2 maliger Impfung bekommen die Kinder wirklich keine Windpocken, lebenslang!
Ich kann Ihnen nur empfehlen, bei der 2. Masern-Mumps-Röteln-IMpfung die Windpocken mit erledigen zu lassen und 2 Monate später dann die 2. Windpockenimpfung solo zu geben.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 28.11.2010