Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 16 Monate alt und ein sehr aktives Kind. Er ist immer in Bewegung und kann keine 2 Minuten still sitzen. Selbst beim Essen wuselt er andauernd mit den Füßen herum und auch beim Vorlesen, wo er gerne auf dem Schoß sitzt, arbeiten seine Hände unentwegt. Er ist wirklich ein sehr unruhiger Geist. Diese Unruhe begleitet ihn auch beim Ein- und Durchschlafen. Er geht gegen 19.00 Uhr ins Bett und schläft bis ca. 06.00 Uhr. Einen Mittagsschlaf macht er von 12 bis 13.30/14.00 Uhr. Das Einschlafen klappt meist nur unter Protest, außer er ist wirklich so müde, dass er kaum mehr die Augen aufhalten kann. Sein Papa bringt ihn jeden Abend ins Bett und es gibt ein gemeinsames immer gleich bleibendes Ritual. In seinem Bett angekommen steht unser Sohn sofort wieder auf und bleibt einfach nicht liegen. Auch nicht, wenn er sehr müde ist. Meistens muss man ihn eine Weile im liegen festhalten, bis er etwas ruhiger wird und dann die Hand leicht auf seinen Körper legen bis er schläft. Ohne Körperkontakt einzuschlafen will er gar nicht. Manchmal dauert es sehr sehr lange bis er schläft und manchmal ist es ein richtiger Kampf ihn im liegen zu halten. Wenn mein Mann nicht da ist, bringe ich unseren Sohn ins Bett und auch bei mir ist es das selbe Spiel. Neuerdings wacht er auch nachts etliche Male auf und nicht selten muss man ihn dann wieder "neu ins Bett bringen" und braucht dafür rund eine halbe Stunde bis 45 Minuten. Mitten in der Nacht kein großer Spaß. Nachdem er sich beim schlafen gerne bewegt und es sehr leise und dunkel mag schläft er in seinem eigenen Bett in seinem Kinderzimmer und findet das an sich auch ganz gut. Schläft er bei uns im Bett gibt es keinen Unterschied. Auch hier will er immer sofort wieder aufstehen. Seit 3 Wochen geht er in die Kita und dort ist das Einschlafen schlicht unmöglich. Wenn es soweit ist sagt er schon "nicht schlafen, nicht schlafen" und wird dann richtig sauer, wenn die Erzieherin versucht ihn in sein Bett zu legen. Er überstreckt sich, brüllt und schlägt um sich, bis er wieder aus dem Bett ist und stehen kann. Er braucht seinen Mittagsschlaf aber dringend, gerade weil er so aktiv ist. Ich mache mir Sorgen, ob wir etwas falsch machen oder etwas nicht stimmt, dass er das Schlafen so sehr hasst und versucht zu vermeiden. Was können wir tun, um das Schlafen für ihn positiv zu besetzen?
von Lillymay am 22.05.2019, 19:53