Ich bin echt am verzweifeln! Ich muss etwas aufholen um den ernst der Sache zu verdeutlichen:
Ich habe meine Tochter mit etwa 4 Monaten abgestillt und da hat es angefangen, Sie hatte oft 4-5 Tage keinen stuhl, hatte bauchkrämpfe und stuhlknollen. Nach 2-3 Wochen sind wir zum kinderarzt, der uns daraufhin laevolac verschrieben hat. Anfangs wirkte es super, doch nach einiger zeit müssten wir ihr immer mehr geben, bis Sie tägl 10 ml bekam dies ging so weiter bis Sie ca 1 Jahr alt war. Es wurde aber nicht besser sondern schlimmer, also bin ich mit ihr ins kinderkrankenhaus, dort haben Sie ein Dickdarmröntgen gemacht, dieses war ohne Befund, der behandelnde Arzt hat uns dann microklist verschrieben, welches wir ihr jeden Tag geben sollten, dies ging auch wieder einige Monate gut. Wir reduzierten auf 1 microklist alle 3 Tage. Irgendwann aus mir unerklärlichen gründen kam es wieder dazu dass wir ihr wieder jeden Tag nachhelfen mussten. Also gingen wir mit ca 2 Jahren zum KIA, der verschrieb uns dann movicol junior. Dieses geben wir ihr nun, seit 6 monaten jeden 2.Tag einen Beutel, aber wie solls anders sein, jetzt ist Sie 2 1/2 Jahre alt und wir stehen vor dem problem, dass Sie meiner Meinung nach Angst vorm drücken hat und deshalb den stuhl zum teil Tage lang zurück hält bis Sie nicht mehr kann. Ich weiß mir und ihr einfach nicht mehr zu helfen. Ich habe auch schon alle möglichen "hausmittel" wie pflaumensaft, dörrpflaumen, ... ausprobiert, ihre ernãhrung habe ich längst schon umgestellt.. wie gesagt ich weiß einfach nicht mehr weiter. Meine frage die ich jetzt habe, kann es sein, dass ein Kind in dem alter Angst vor der Stühlentleerung hat, weil Sie Angst hat dass es weh tun könnte und deshalb den stuhl zurůck hält? Weiters habe ich die frage, ob es von diesen ganzen abführmedikamenten nicht erst recht zu einer darmträgheit kommen kann? Mir stellt sich dann die frage, wie kann man dann diesen Teufelskreis durchbrechen? Ich bin wirklich verzweifelt und hoffe das Sie mir helfen können! Mit freundlichen grüßen und der Hoffnung auf eine baldige erlösende Antwort!
von
gucki80
am 28.02.2012, 15:16
Antwort auf:
wie kann meine tochter endlich normalen stuhlgang haben?
Liebe G.,
ein ganz großes Problem ist Ihre Angst davor, dass mit ihrer Kleinen etwas passieren könnte, das spricht sehr aus Ihrer Frage. Deshalb sollten Sie sich zunächst einmal klar machen, dass dann, wenn keine organische Ursache vorhanden ist - und die wurde ja ausgeschlossen - die Verdauung grundsätzlich auch ohne Hilfe funktioniert und ein wenig sich plagen müssen dazu gehört. Ihre Tochter spürt aber Ihre Erwartungshaltung und Anspannung und dazu kommt sicher auch noch Angst davor, dass es ihr weh tun könnte. Um dem Teufelskreis zu entkommen, sollten Sie mindestens 6 Monate so viel Movicol junior geben, dass Ihre Tochter mindestens einmal am Tag weichen schmerzlosen Stuhl entleeren kann. Erst dann kann man die Behandlung langsam ausschleichen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 28.02.2012
Antwort auf:
wie kann meine tochter endlich normalen stuhlgang haben?
Hallo, leider kann ich Dir auch keinen Geheimtip geben wie Deine Kleine die Angst vorm Stuhlgang verliert :-(. Wir kämpfen uns jetzt auch seit 9 Monaten schon mit diesem Thema rum, einfach nur belastend für jeden der Familie :-(. Meine Tochter ist übrigens 2,4J. Wie auch immer: Die letzte Zeit ist es wieder sehr gut geworden, indem Sie für jedes "AA-machen" eine Belohnung bekommt. D.h. wenn Sie ihr Aa schön rausgelassen hat (sie hält es auch immer zurück), dann darf Sie z.B. eine Folge Sandmann/Sendung mit der Maus gucken - sonst nicht. Sie hat auch verstanden, dass das kurze TV gucken damit zusammen hängt, dass sie ihr AA rausgelassen hat und nicht wieder verdrückt hat. Seit zwei Tagen geben wir auch in ihr Jogurth in Wasser eingeweichte Leinsamen dazu. Vielleicht Zufall oder nicht, aber seit zwei Tagen ist ihr Stuhl so richtig weich, dass es nicht mehr weh tut. So weich haben wir es selbst mit Lactoluse nie hinbekommen. Wir geben ihr auch seit fast 9 Monaten - mit kurzer Unterbrechung - Lactulose. Wir hoffen jetzt wirklich, dass vielleicht auch die Leinsamen endlich eine durchschlagende Wirkung zeigen, damit wir mit Lactulose irgendwann mal aufhören können. Alles andere haben wir auch ausprobiert (Pflaumensaft, Dörrobst, gesunde Ernährung sowieso, keine Süßigkeiten, etc.) - nichts hat wirklich geholfen, ihre Angst in den Griff zu bekommen.
Ich wünsch Dir gute Nerven und probiers mal mit dem Belohnungsprinzip bzw. Leinsamen!
von
Whitsundays
am 29.02.2012, 01:04