Hallo,
mein Partner leidet seit mittlerweile 3 Monaten an einer aktuten paranoiden Psychose. Bisher ist er zuhause bei uns gewesen. Jetzt haben wir entschieden das er in eine Psychiatrische Klinik muss, da sich sein Zustand nicht wirklich bessert.
Unsere Tochter (20Monate) ist schon sehr papabezogen. Hat die letzte Zeit auch immer Phasen mit schlechem Schlafen, besonders wenn Papa sehr schlecht drauf war.
Wie erkläre ich meiner Tochter das Papa jetzt für mehrere Wochen weg sein wird? Gerne würde ich sie auch auf Besuch zu ihm mitnehmen. Spricht da was gegen? Muss ich sonst irgendwie etwas beachten, um meine Tochter zu 'schützen'. Habe Angst sie könnte dadurch seelischen Schaden nehmen.
Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort
MfG
Babsi
von
babsi235
am 23.11.2013, 13:24
Antwort auf:
Wie erkläre ich meiner Tochter das Papa in die Klinik geht?
Liebe B.,
seien Sie einfach ehrlich und erklären, dass der Papa krank ist und in der Klinik wieder gesund gemacht werden wird. Und dass Sie beide ihn dort besuchen werden, ihre Tochter ihm etwas mitbringen kann,..........
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 24.11.2013
Antwort auf:
Wie erkläre ich meiner Tochter das Papa in die Klinik geht?
Ich kann es Dir nur von der anderen Seite erzählen.
Als ich klein war, musste mein Mutter immer mal wieder in die Klinik wg. Depressionen und Angstzuständen.
Das war nicht so ganz einfach. Das wirklich schlimmste an der Sache war, dass ich angelogen wurde. Meine Mama war weg, ich wusste, dass es ihr nicht gut geht, aber keiner wollte mir was sagen. Das hat mir wirklich Angst gemacht.
Hätte man mir das erklärt, dass sie krank ist und hätte man mich mal zum Besuch mitgenommen, hätte ich gewusst wo sie ist und dass es ihr gut geht.
Kinder sind ja auch nicht doof und ich glaube nicht, dass man ihnen langfristig einen Gefallen tut, wenn man sie durch Vertuschen oder Lügen schützen will.
Ich persönlich fände es eine gute Lösung, ihr das möglichst kindgerecht und wahrheitsgemäß zu erklären was mit dem Papa ist.
Mich qualifiziert natürlich nichts dazu, Dir derartige Tipps zu geben. Ich dachte nur, Es hilft vielleicht das aus Sicht eines ehemaligen Kindes mit einem ähnlichen Problem zu schildern.
Ich wünsche Euch viel Kraft und Deinem Mann Gute Besserung!
von
Mr_Worker
am 23.11.2013, 23:02