Frage: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Lieber Dr. Busse, unser Sohn (26 Monate) riss uns heute nacht aus dem Schlaf, weil er plötzlich ganz fürchterlich schrie. Als ich ihn dann hoch nahm, schien er ganz schlecht luft zu bekommen. Er machte beim einatmen so ein seltsames geräusch, als würde er versuchen etwas abzuhusten, dass in seinem hals steckt. Wir dachten er habe vielleicht einen fremdkörper verschluckt. Es würgte ihn richtig, sodass er fast erbrechen musste. Dazwischen schrie er immer wieder er möchte ein pflaster haben. Ich nahm ihn über meine schulter, da ich dachte, so würde er sich vielleicht leichter übergeben und alles raushusten. Da es nicht klappte, riefen wir die rettung, die auch wenig später eintraf. Bis dahin hatte er sich wieder etwas beruhigt und atmete etwas leichter. Der sanitäter hörte lunge und herz mehrmals ab, schaute in seinen mund und konnte nichts sehen, was tatsächlich auf einen fremdkörper hindeutete. Er meinte, dass sich kinder unter drei durch das aufschrecken und schreien in der nacht oft so reinsteigern, dass manche sogar bewusstlos werden oder blau anlaufen. Wir sollten ihn beobachten und bei jeder Auffälligkeit wieder anrufen bzw.ins krankenhaus fahren. Das geräusch beim einatmen, es hörte sich danach so an wie ein leichtes röcheln oder als ob sein hals verschleimt wäre, kommt seiner meinung nach eher durch seine nase, dass diese etwas zu sei durch das schreien und starke weinen. Der kleine hatte auch eine belegte stimme, heut morgen blieb ihm die stimme ein paar mal weg und er flüsterte aber den restlichen tag verhielt er sich wie immer, er lachte, ass und trank normal und wirkt fit, meiner meinung nach atmet er auch ganz normal. Ich werde seinen windelinhalt die.nächsten tage natürlich auf fremdkörper absuchen, aber mittlerweile denke ich auch, dass es unwahrscheinlich ist, dass er nachts aufsteht und in seinem zimmer etwas in den mund nimmt und verschluckt. Es hätte höchstens ein Baustein sein können, der aber zu gross ist, um weiter runter zu rutschen. Jetzt wollte ich nur nachfragen, ob sie solche anfälle auch kennen, also dass ein kind ein geräusch macht als würde etwas im hals stecken und dass es dann doch nur das schwere atmen durchs weinen war. Und bei welchen symptomen sollte ich denn hellhörig werden? Kann ich den vorfall nach ein paar tagen als glück im Unglück abhaken oder kann da noch was nachkommen? Mache mir mal wieder sorgen wegen etwaiger spätfolgen, aber da er nicht blau anlief, denke ich, dass er wohl zu keiner zeit ganz ohne sauerstoff war. Als randinfo er war die tage zuvor krank mit fieber, herpangina und magendarm. An die anderen mamis, habt ihr so etwas vielleicht auch schon mal erlebt? Lg

von Sabi2211 am 04.08.2018, 17:52



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Liebe S., das klingt eher nach einem sehr aufregenden Traum, denn "schreien" und "sprechen" kann man nicht, wenn man eine ernsthafte Atembehinderung hat. Sie sollten deshalb dem Rat der Rettungsleute folgen und sich keine unnötigen Sorgen machen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 05.08.2018



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Ich weiß nicht, ob es bei Deinem Sohn dasselbe war, aber wir haben ein ähnliches Abenteuer erlebt. Mein Sohn weinte tagsüber plötzlich ein bisschen und machte beim Einatmen ein seltsames Geräusch. Es klangt, als würde er nicht genug Luft bekommen. Zugleich hatte er starken Spechelfluss, sein Kinn war ganz nass. Wir haben überlegt, den Krankenwagen zu rufen, sind dann aber doch selbst in die Kinderklinik gefahren, weil sie hier in der Nähe ist. Als wir ankamen, wurde geschaut und er wurde geröntgt, um zu sehen, ob er etwas verschluckt hatte, das noch festsaß. Man konnte zwar nichts feststellen, wollte ihn aber zur Beobachtung über Nacht da behalten. Auch die Kinderärzte fanden, dass er komisch klang beim Atmen, und auch der starke Speichelfluss gefiel ihnen nicht. Gesagt, getan. Das Problem besserte sich nachts nicht, der diensthabende Arzt kam zwischendurch immer wieder nach ihm schauen. Am nächsten Morgen wurde daher unter Vollnarkose eine Bronchoskopie gemacht. Man dachte, er hätte vielleicht etwas Kleines eingeatmet. Es wurde aber nichts gefunden. Das Röcheln beim Atmen wurde langsam besser. Eine Krankenschwester sagte dann einen Satz zu uns, der mir zuerst sehr seltsam vorkam: „Jaja, wenn meine Kinder gezahnt haben, war das auch so dramatisch, ich bin da auch öfters drauf reingefallen.“ Mir fiel dann ein, dass mein Sohn auch gerade heftig zahnte, ich sah da aber keinen Zusammenhang. Am nächsten Tag bekam unser Sohn plötzlich Fieber. Wir fuhren wieder in die Klinik, weil man nach Vollnarkose zurückkommen soll, wenn Fieber auftritt. Es wurde dann aber nur eine Erkältung samt Halsentzündung festgestellt. Und langsam dämmerte auch den Ärzten was los war: Die Lösung war: Unser Sohn hatte durch das Zahnen extrem starken Speichelfluss. Es lief ihm immer wieder unwillkürlich Speichel hinten in den Hals, was zu Husten und Atemproblemen führte, weil er den Speichel nicht - wie ein Erwachsener es tun würde - einfach immer herunterschluckte. Sondern er würgte und röchelte. Außerdem bahnte sich ja eine Erkältung an, die wiederum für noch mehr Schleim und Reizung im Hals sorgte. Diese Kombi war es, die die scheinbare „Atemnot“ und das Röcheln samt Speichelfluss ausgelöst hatte. Man kann sich das kaum vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die Symptomatik war ja immerhin so gewesen, dass auch zwei Kinderärzte in der Klinik besorgt waren und die Bronchoskopie gewollt hatten. Lediglich der dritte Arzt hatte gesagt, er glaube da nicht dran, aber die beiden hatten ihn „überstimmt“. Langer Rede kurzer Sinn: Zahnt Dein Sohn gerade oder hat er einen leichten Infekt mit viel Schleim? Gerade im Liegen kann der sich nämlich gern hinten im Rachen sammeln, und weil das Kind zu wenig schluckt, Atemprobleme auslösen, die dann aber natürlich harmlos wären. Ich vermute stark, dass es etwas in dieser Art war, aber natürlich würde ich auch nochmal mit Eurem Kinderarzt sprechen. LG

von Jorinde17 am 04.08.2018, 18:16



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Vielleicht war es ein Pseudokrupp-Anfall

von SStine am 04.08.2018, 18:42



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Liebe Jorinde, Vielen dank für deine antwort. Das mit dem zahnen könnte tatsächlich dazu kommen, denn ihm fehlen die letzten vier Zähne und er greift sind in letzter Zeit öfters in den mund und sagt aua. Die letzten molaren sollen ja auch weh tun. Etwas verkühlt war er heute noch auch und jetzt beim schlafen schnarcht er etwas. Vielleicht wirklich die Kombi aus zahnen, viralem infekt, schnupfen uns das aufschrecken in der nacht. Werde auf jeden fall weiter beobachten und hoffen das so etwas nicht wieder passiert. Lg

von Sabi2211 am 04.08.2018, 19:12



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Liebe Sstine, An pseudokrupp denke ich eher nicht, weil ich das selbst als kind hatte und sich das atmen hier meiner meinung nach etwas anders anhört. Es war wirklich so ein geräusch als würde was stecken. Lg

von Sabi2211 am 04.08.2018, 19:13



Antwort auf: Anfall in der Nacht - gerne an alle

Hmm vielleicht ein Nachtschreck.

Mitglied inaktiv - 05.08.2018, 10:38



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