War das zu viel? Bzw. kann ich es so beibehalten?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: War das zu viel? Bzw. kann ich es so beibehalten?

Hallo, meine Tochter ist 18 Wochen alt. Sie giert schon sehr nach Essen. Allerdings bei Karotte schreit sie wie am Spieß. Ich stille noch voll. Jetzt ist es so, dass ich mich in medizinische Behandlung begeben muss und mich evtl. aufs Abstillen einstellen muss. Meine Tochter nimmt keinerlei Flasche oder Schnuller. Wie gesagt, sie giert sehr nach Essen, sie nimmt auch nicht so gut zu. Sie ist beim Stillen sehr unzufrieden. Sie dockt ab, meckert, haut mit den Händen gegen die Brust und trinkt weiter. Das zieht sich über die gesamte Stillzeit und schon einige Wochen hin. Ich habe Ihnen ja bereits weiter unten geschildert, dass sie in nicht mal 4 Wochen gerade mal 170 g zugenommen hat, obwohl ich in den letzten Wochen tagtäglich fast überwiegend nur gestillt habe. Der abendliche Stillmarathon hat sich in den letzten Wochen von einer halben Stunde auf 2,5 Stunden ausgedehnt. Auch da war Svea sehr unruhig und unzufrieden. Hab schon mit 1-2 Löffeln Karotte probiert, aber sie hat wirklich alles wieder ausgespuckt und total gebrüllt. Heute hab ich mit meiner besten Freundin telefoniert und sie gab mir den Tipp es mal mit nem Grießbrei abends zu probieren. Bei meinem jüngsten Sohn hat das damals auch super geklappt. Habe ihr dann heute gegen 17 Uhr einen Esslöffel Breipulver mit viel Wasser vermischt, den Brei also noch recht dünn gemacht. Ich wollte sie nur mal am Löffel lecken lassen. Beim ersten Löffel war sie noch etwas skeptisch, aber dann fing sie an dem Löffel hinterher zu gieren. Sie hat wirklich das kleine bisschen Brei aufgegessen und hat hinterher noch zufrieden die Faust hinterher geschoben. Sie war so schön zufrieden. Ich habe sie dann bettfertig gemacht und gestillt. Und wissen Sie was? Sie hat richtig kräftig getrunken und schön gesaugt. Ohne meckern, ohne Brusthauen, ohne Theater. Und nach nicht mal einer Stunde hat sie tief und fest geschlafen. Total zufrieden eben. Jetzt meine Frage: War das zuviel Brei für den Anfang? Und um wieviel kann ich die Menge abendlich steigern? Kann ich das mit dem Abendbrei überhaupt so beibehalten? Der Miluvit Grießbrei ist eigentlich sehr verträglich. Bei meinem jüngsten Sohn gab es damit auch keinerlei Probleme. Ich hoffe natürlich schon, dass ich Medikamente nehmen kann, die ich während des Stillens nehmen kann, aber falls nicht, möchte ich wenigstens, dass sie schon mit dem Löffel zurechtkommt. Danke schon mal für die Antwort. Lg. Melanie

Mitglied inaktiv - 11.12.2009, 19:55



Antwort auf: War das zu viel? Bzw. kann ich es so beibehalten?

Liebe M., es spricht nichts dagegen, dass Sie jetzt als erste Beikost einen MIlchgetreidebrei einführen und das so zügig wie Ihre Tochter es akzeptiert. Und dann als nächstes den Mittagsbrei mit Gemüse. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.12.2009



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Ich glaube nicht, dass Du Dir mit dem Grießbrei einen Gefallen tust. Sie mag natürlich den süßen Geschmack und je mehr sie sich daran gewöhnt, desto schwieriger wird es mit dem Gemüsebrei. Ich würde es eher mal mit einer Flasche mit Pre-Milch probieren, wenn Du wahrscheinlich eh bald abstillen musst. 18 Wochen finde ich allgemein noch etwas zu früh für Brei.

Mitglied inaktiv - 11.12.2009, 20:58



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Sie nimmt keine Flasche, sie nimmt auch keine Pre. Hab schon einiges ausprobiert. Mein Großer hat mit 17 Wochen die Flasche komplett verweigert. Der war vom Gewicht her auch schon mehr so unteres Maß und dem habe ich die Flaschennahrung angedickt und mit dem Löffel gegeben. Hat er super vertragen. Ich werde ja sehen, wie gut oder wie schlecht es Svea bekommen wird. Übrigends ist die Studie, dass man 6 Monate voll stillen soll schon wieder überholt. Dr. Busse hat das vor kurzem noch selbst hier geschrieben.

Mitglied inaktiv - 11.12.2009, 21:24



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...........wenn es soweit ist und du abgestillt hast? nur noch milchbrei geben? na dann alles gute zum übergewicht des babys. also ich würde am besten mit deinem kinderarzt sprechen, ich denke du mußt deinem baby das trinken aus der flasche angewöhnen. es muß ja auch was trinken und nicht nur brei essen. und schon gar nicht in dem alter. meine KÄ hat mir gesagt ich soll mit milchbrei erst nach dem 7. monat anfangen, momentan ist meine 6 monate und isst gerade mal ein paar löffel möhre. hast du es mal mit anderem gemüse versucht? pastinake oder kürbis?

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 06:58



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ach ist doch meine Sache. Vielleicht kriege ich ja auch Medikamente die ich während der Stillzeit nehmen kann. Trotzdem ist der Abendbrei ne enorme Entlastung für mich. Ich möchte kein anderes Gemüse probieren, weil ich das mit dem Abendbrei jetzt so beschlossen habe. Mein jüngster Sohn hat auch Abendbrei bekommen und ich habe ihn bis 9,5 Monate noch weitergestillt. Und er ist auch nicht übergewichtig. Immerhin kommt es ja wohl auch noch ein wenig darauf an, wie man sein Kind ernährt. Meine Kinder essen übrigends gerne Gemüse und es gibt davon jeden Tag etwas. Und ich achte schon drauf, dass sie nicht zu viel Süßes kriegen. Bis jetzt ist keines meiner Kinder übergewichtig und es sieht auch nicht danach aus. Ich leide an Depressionen, die ich behandeln lassen muss und für mich ist der Abendbrei unheimlich entlastend, weil mir diese abendliche Stillzeit von 2,5 Stunden unheimlich lange vorkommt. Und Svea ist auch sehr unruhig dabei. Sie ist gestern richtig zufrieden eingeschlafen und hat bis halb 7 durchgeschlafen. Sie hat den Brei richtig gut vertragen. Für mich ist es einfach entlastend und ich werde auch bis Ende des 6. Monats keine weitere Mahlzeit einführen und versuchen weiterzustillen. Ich habe einen Termin beim Neurologen und ich werde alles dafür geben, dass ich Medikamente kriege, die sich mit dem Stillen vereinbaren lassen. Ich möchte so lange wie möglich stillen bzw. so lange wie Svea es möchte und verträgt. Aber ich habe keine Nerven mich jeden Abend 2,5 Stunden hinzusetzen und zu stillen. Ich habe gestern abend nach dem Brei auch gestillt und sie hat gut getrunken. Besser als die Abende davor. In nicht mal einer Stunde hat sie geschlafen und ich hatte genug Zeit und Ruhe um meine Jungs ins Bett zu bringen. Das kann hier wahrscheinlich keiner nachempfinden, aber für mich ist das die einfachere Lösung. Ich gebe praktisch nur ein wenig Beikost. Und bis das komplette halbe Jahr um ist, werde ich es so beibehalten, denn davon haben wir alle was. Im Übrigen gibt es den Miluvit Grießbrei bereits für nach dem 4. Monat.

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 09:11



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hallo, misch mich jetzt auch mal ein ;-) vom zeitpunkt finde ichs ok, meine bekammen auch 17 und 19 woche brei ... und die aßen auch gleich innerhalb einer woche 190gramm gläschen ... würde auch eher mit gemüse anfangen, biete ihr doch abends gemüse an , es gibt gute nacht breie mit gemüse, lg

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 10:14



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Ich finde die Vermutung, daß Babys deshalb Übergewicht bekommen sollen, immer wieder erheiternd. Meine Tochter hat bis zum Alter von 9 Monaten auch nur Milchbrei bekommen, den Rest wollte sie partout nicht essen und daß, obwohl wir alles mögliche ausprobiert haben. Und von 1-2 Löffelchen Gemüse wird kein Kind satt. Ab dem 9.Monat hat sie dann am Tisch mitgegessen, das ging ohne Probleme. Sie isst sowohl Obst als auch Gemüse und vom Übergewicht sind wir weit, weit entfernt. Wegen dem Trinken....da würd ich eventuell mal einen Trinkbecher statt Flasche versuchen, vielleicht mag sie das lieber. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 10:34



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ja ich werde es versuchen. Aber sie trinkt ja die Flaschenmilch nicht. Habs schon mit Tee versucht. Mag sie auch nicht. Aber ich werde es so beibehalten, dass ich ihr nur so ein paar Löffelchen Brei gebe und danach noch stille. Sie hat es ganz wunderbar vertragen. Bis jetzt überhaupt keine Unverträglichkeit. Und es ist für alle gut. Svea ist ausgeglichener, für meine Jungs bleibt abends auch mehr Zeit und ich selbst hab abends dann auch noch viel Zeit für mich und meinen Mann.

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 11:42



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Hallo, ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich es sehr gut nachvollziehen kann wenn dich das ewig lange stillen abends unter druck setzt, mir ging es ganz ähnlich - und das hat unsere maus natürlich auch gespürt, sie war unruhig, verkrampft ect. es war für uns beide kein schönes ende des tages. ich habe meine kleine dann auf fläschchen umgestellt, und seitdem ging es uns allen wirklich viel besser, auch das schlafen gehen war viel entspannter, da dieses negativ erlebnis vorher weg fiel. euch alles gute!

Mitglied inaktiv - 12.12.2009, 13:57