Sehr geehrter Herr Dr. Busse.
Meine Tochter (9 Monate) hat sich am Pfingstsonntag eine dicke Erkältung geholt. Sie hustet ständig, wobei das meiner Meinung nach ein trockener Husten ist und die Nase läuft ständig. Sie ist quengelig und schläft wieder mehr als sonst. Sie möchte sogar manchmal kuscheln, obwohl sie sonst überhaupt kein Kuscheltyp ist.
Sie hat aber kein Fieber.
Nun meine Frage, ab wann ist es mit einer Erkältung ratsam und nötig zum Arzt zu gehen?
Außer Hustensirup und Nasentropfen wird sie mir ja wohl nichts verschreiben und die haben wir noch vom letzten Mal, als ich mal vorsichtshalber gegangen bin.
Habe mal gehört, dass ein Saft aus Zwiebeln und Honig gut bei Erkältungen wären. Stimmt das?
Eigentlich bin ich dafür, dass der Körper erstmal die Chance bekommen sollte, sich selbst zu kurieren und so die Abwehr aufbauen kann.
Deshalb bin ich auch vordergründig gegen Antibiotika.
Mit freundlichen Grüßen, Stefanie
Mitglied inaktiv - 14.05.2008, 09:51
Antwort auf:
Wann zum Arzt?
Liebe F.,
an Antibiotika würde bei so einem normalen Luftwegsinfekt ohne Fieber auch keiner denken, denn die Ursache ist ja immer ein Virus. Man kann nur die Symptome erleichtern z.B. mit Nasentropfen und einem schleimlösenden Hustensaft oder auch dem von Ihnen beschriebenen Hausmittel, das ähnlich wirkt. Dazu viel frische Luft aber natürlich nicht an die Sonne.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 14.05.2008
Antwort auf:
Wann zum Arzt?
Hallo,
mit Kindern unter einem Jahr geht man grundsätzlich ja besser einmal zuviel zum Arzt als einmal zu wenig. Ein trockener Husten ist nicht harmloser als ein "nasser". Ein trockener Husten ist sogar eher typisch für eine Bronchitis, als ein Husten mit viel Auswurf. Ich bin nicht besonders ängstlich, trotzdem bin ich im ersten Lebensjahr mit meinen Kindern immer zum Doc, wenn was war. Und zu Recht: Einmal hatte mein Sohn bereits eine Lungenentzündung, obwohl er nur leicht hustete.
Lass sicherheitshalber nachschauen, eh?
Bonnie
Mitglied inaktiv - 14.05.2008, 10:01