Sehr geehrter Herr Dr. Busse, seitdem unser 14 Monate alter Sohn vor gut zwei Monaten abgestillt wurde, bekommt er einen Infekt nach dem anderen. Dabei handelt es sich nicht mal nur "um einen harmlosen Erkältungsschnupfen", nein er kriegt eine sehr schmerzhafte Mittelohrentzündung, eine starke Bronchitis und kürzlich hat er sich mit Noroviren angesteckt. Die Erkrankung fing mit leichtem Erbrechen und Durchfall an und steigerte sich so weit, daß er spürbar viel abgenommen hatte - er wiegt sowieso schon nah an der Untergewichtsgrenze - und wir Eltern nicht mehr unterscheiden konnten, ob der kleine Mann einfach nur noch müde ist, oder jeden Moment ohnmächtig wird, zeitweise hat er auf unser Ansprechen gar nicht mehr reagiert. Das hat uns natürlich sehr beunruhigt und so sind wir schnellstmöglich in die uns nahegelegenste Kinderklinik gefahren, wo er und ich dann die ganze letzte Woche stationär verbrachten haben. Ein Windeltest hat innerhalb eines Vormittags das Ergebnis "Noroviren" gebracht und da der Kleine schon dehydriert war, wurde er gleich an einen Tropf gehängt. Die ganze Woche über ging es ihm sehr schlecht. Er ist im Krankenhaus freiwillig rund um die Uhr in seinem Gitterbettchen geblieben und hat viel geschlafen. Gegen Ende der Woche wurden sein Erbrechen und Durchfall weniger, sein Flüssigkeitshaushalt war wieder einigermaßen stabil und so wurden wir dann freitags wieder nach Hause entlassen. Auf dem Heimweg hatte er dann schon wieder heftig Durchfall und zuhause eine große Menge erbrochen. Wir überlegten schon ein paar Stunden wieder, ob wir zurück in die Klinik fahren sollten, haben dort noch einmal angerufen und sollten mal noch die Nacht abwarten und uns dann morgens ggf. wieder dort vorstellen. Die Nacht verlief ruhig und der Kleine trank auch gut am folgenden Tag. Er war immer noch sehr schlapp, so kraftlos, daß er sich nicht auf seinen Beinchen halten konnte, trotzdem merkte ich ihm an, daß er sich zuhause wohler fühlte und nach und nach ging es ihm dann auch wieder etwas besser. Inzwischen hat er einmal täglich Stuhlgang, die Konsistenz variiert jeden Tag zwischen Durchfall mit viel Flüssigkeit bis zu Brei, der sehr hell ist. Übergeben hat er sich jetzt seit drei Tagen nicht mehr. Kann man sagen, wann er wieder gesund ist, wann die Viren nicht mehr in seinem Körper sind? Wann darf er wieder unter andere Kinder, er liebt es, mit anderen gemeinsam zu spielen und zweimal wöchentlich treffen wir uns mit andren Müttern und deren Kindern. Dürfen wir an diesen Treffen schon wieder teilnehmen oder sollten wir besser noch eine Weile warten? In der Klinik sagten sie uns, daß er zwei Tage lang keinen Durchfall mehr gehabt haben soll, dann wäre er nicht mehr ansteckend und der Kinderarzt sagte uns gestern, die Viren würden noch zwei bis drei Wochen lang mit seinem Stuhl ausgeschieden werden und so lange sollten wir jeglichen Kontakt vermeiden, aber viel an der frischen Luft spazieren gehen. Das langweilt den Kleinen leider und da er lieber selbst auf den Beinen ist und gleich ausflippt, sobald er ein Kind sieht, mit dem er gern spielen würde, aber nicht darf, würde ich schon gern bald wieder in unsre Gruppe gehn. Wie beurteilen Sie die Situation? Danke für Ihre Meinung! Hashomy
von Hashomy am 21.11.2012, 12:26