Lieber Dr.Busse, bevor ich diesen Text abgeschickt habe war ich schon mit der Suchfunktion unter dem Stichwort "Verstopfung" unterwegs und habe gelesen, daß Ihre Antwort auf nahezu alle Anfragen ähnlich war: "Entschiedenes Zuwarten", nenn ich das mal. Meine Tochter ist inzwischen knapp elf Monate alt und hat von Anfang an Probleme mit dem Stuhlgang. Ich habe immer versucht, dem nicht so viel Bedeutung beizumessen weil auch die Kinderärztin meinte, das würde sich schon irgendwann geben. Es gibt sich aber leider nicht bisher, sondern wird eher schlimmer. Die Verdauungsprobleme bestanden schon, als die Kleine noch ausschließlich von Comformil ernährt wurde, was ja eigentlich bei Verstopfung helfen soll. Mit dem Zufüttern wurde es dann schlimmer und seit es jetzt warm ist draußen nochmal. Die Gabe von Lactulóse war eine Zeitlang erfolgreich, dann irgendwann nicht mehr. Ich achte auf stuhlauflockernde Ernährung - keine Karotten, Bananen, Weißmehl etc. Ein Faktor ist wohl die zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Sie trinkt nur etwa 550-600 ml (knapp 9 kg Gewicht). Alle Versuche sie zu mehr zu bewegen scheitern bisher - Wasser,Tee, Saft, Schorle, Trinklernbecher, normaler Teesauger, direkt aus dem Glas - alles schon probiert - leider erfolglos. Also nehme ich mal an, daß sie einfach nicht mehr Durst hat. Ohne "Nachhilfe" hat sie oft tagelang keinen Stuhlgang, preßt zwischendurch dann aber mit hochrotem Kopf, jedoch ohne Erfolg. Das kann doch nicht so bleiben, oder? Der Stuhl ist natürlich sehr hart und von den Ausmaßen her eher wie beim Erwachsenen, so daß ich vermute, daß der Darm schon geweitet ist. Ich bemühe mich redlich, dem nicht übermäßig viel Bedeutung beizumessen aber so langsam gelingt mir das zunehmend schlechter und ich frage mich, ob es nicht irgendwelche diagnostischen Möglichkeiten gibt, organische Ursachen zu checken. Oder anders gefragt: Wie lange wartet man denn in so einem Fall ab? Und was dann? Danke im voraus für Ihre Antwort! Eva
Mitglied inaktiv - 02.07.2001, 20:46