Hallo Herr Dr. Busse, ich weiß, dass dieses Thema hier immer wieder durchgekaut wird. Ich habe auch schon versucht, anhand der bisher gestellten Fragen schlauer zu werden, aber nun brauche ich dennoch Ihren Rat. Mein Sohn ist fast 3 Jahre. Seit kurzem üben wir das Trockenwerden. Wir können ihm ohne Probleme zuhause die Windel abnehmen und ihm sagen er soll auf's Töpfchen gehen, wenn er Pipi machen muss. Klappt wunderbar. Alle drei bis vier Tage war dann auch das große Geschäft dabei. Von dem Tag an, wo er das erste Mal Stuhlgang im Töpfchen hatte, wollte er es nicht mehr in der Windel haben. Sobald er einen Druck verspürt, setzt er sich mit dem Popo fest auf den Boden und drückt es quasi wieder rein. Trotzdem klappte es mit Töpfchen bisher ganz gut. Vor ca. zwei Wochen passierte es, dass er sehr lange den Stuhl zurückhielt, was natürlich dazu führte, dass es immer härter wurde. Durch das viele Drücken lief dann trotzdem ein wenig von dem weichen Zeug vorbei in die Windel. Das führte dazu, dass sein Po so wund wurde, dass sich schon Bläschen bildeten. Der nächste Stuhlgang muss dann so schmerzhaft gewesen sein, dass er seitdem richtig Angst hat. Wenn er auf dem Töpfchen sitzt und der Druck kommt, steht er schnell auf, fängt an zu weinen und sagt "mein Popo tut weh". Letzten Freitag hatten wir die U7a und haben das Problem auch angesprochen. Der Kinderarzt empfahl uns Muvicol, was wir ihm seitdem auch verabreichen. Jedoch brachte es keinen Erfolg, weil wahrscheinlich schon so viel Hartes Zeug dabei ist. Gestern waren es sechs Tage ohne Stuhlgang. In der Apotheke haben wir uns ein Klistir Zäpfchen geholt und ihm am Abend gegeben. Ohne Erfolg. Es kam ein bisschen flüssiges Zeug raus. Ansonsten saß er hartnäckig auf dem Po bis dann irgendwann nix mehr kam. Heute (7. Tag) abend habe ich ihm wieder eins gegeben und kurz vor dem Schlafen ein zweites, in der Hoffnung, dass er während des Schlafens entspannt ist und er drückt. Bisher ist nichts passiert. Ich gehe am Donnerstag nochmal zum Kinderarzt. Haben Sie aus ihrer Sicht noch eine Idee, was man tun kann? Ich versichere Ihnen, dass wir von Anfang an nie Druck ausgeübt haben. Wir haben ihm immer sein Tempo gelassen. Wir drängen ihn auch jetzt noch nicht - aber wir werden zunehmend besorgter. Schmerzen scheint er keine zu haben. Freundliche Grüße Begonia
von Begonia am 11.09.2012, 22:06