Frage: verstopftes Tränenkanälchen

Hallo Dr. Busse, mein Sohn ist neun Monate alt. Vom ersten Tag an, hat er einen verstopften Tränenkanal an seinem linken Auge. Oft ist es so schlimm, dass ich ihm nach dem Schlafen das Äuglein mit einem Waschlappen "aufweichen" muß. Ständig hat er dadurch eine verstopfte Nase. Nachts ist es manchmal so schlimm, dass er nicht richtig trinken kann und weint, weil er keine Luft kriegt.Zweimal wurde schon ein Impftermin verschoben, weil die KIÄ Angst hat, in einen Infekt zu impfen, aber es ist keiner, kommt ja vom Auge. Habe bis jetzt gehofft, dass sich das mal gibt, aber jetzt hat mir meine Hausärztin geraten, den Kanal durchstechen zu lassen, da sich das nicht mehr bessert, im Gegenteil. Was würden Sie mir raten ? Und wer macht so was, ein Augenarzt oder ein HNO ?? Liebe Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 02.06.2008, 14:59



Antwort auf: verstopftes Tränenkanälchen

Liebe A., die Aussichten, dass sich ein enger Tränenkanal von alleine bessert, sind sehr hoch und ich würde wenn möglich mindestens bis nach dem 1.Geburtstag warten. Zumal das sinnvoll nur in Narkose geht mit dem Durchspülen. Stutzig macht mich Ihre Aussage mit der verstopften Nase, das kann eher die Ursache als die Folge der überlaufenden Tränen sein und das sollte sich vielleicht ein HNO-Arzt mal ansehen. Impfungen dürfen auch bei einem banalen Infekt nicht verschoben werden, sonst lässt man die Kinder unnötig einer Gefahr schwerster Krankheiten ausgesetzt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 02.06.2008